Schlafen statt schreien
Signalwörter zu. Wacht das Baby auf und weint, gehen Sie zu Phase drei oder gar Phase zwei zurück, aber führen Sie die Routine zügig durch. Und wiederholen Sie diesen Ablauf. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die neue Routine funktioniert, gehen Sie zu Phase fünf über.
INTERVIEW
Eine Mutter berichtet
âIn Phase eins und zwei hatten wir guten Erfolg, aber mit Phase drei klappt es überhaupt nicht. Wir haben wirklich alles versucht, und als ich kurz vor dem Aufgeben war, schlief sie plötzlich wieder in ihrem Bettchen ein, ohne dass ich sie herausnehmen musste. Das war der Durchbruch! Phase vier hatte sich erübrigt, da sie eine Woche später ganz durchschlief.â
Heidi, Mutter der
zehn Monate alten Elise
Phase fünf: Trösten mit Worten. Wenn Ihr Baby Wachgeräusche von sich gibt, gehen Sie sofort zu ihm, aber bleiben Sie in der Tür stehen. Probieren Sie aus, ob Sie die Einschlafmelodie einschalten sollten. Flüstern Sie Ihre Signalwörter. Wenn das Baby aufwacht und weint, gehen Sie zu einer der vorangegangenen Phasen zurück, aber führen Sie die Routine zügig durch. Und wiederholen Sie diesen Ablauf. Wenn Sie den Eindruck haben, dass die neue Routine funktioniert, gehen Sie zu Phase sechs über.
Phase sechs: Aus gröÃerer Entfernung trösten. Wenn Ihr Baby Wachgeräusche von sich gibt, gehen Sie sofort zu ihm, aber bleiben Sie vor der offenen Tür stehen, so dass es Sie nicht sehen kann, und flüstern Sie ihm die Signalwörter zu. Wenn das Baby aufwacht und weint, gehen Siezu einer der vorangegangenen Phasen zurück, aber führen Sie die Routine zügig durch. Und wiederholen Sie diesen Ablauf.
Es geht darum, sich mit kleinen Schritten in Richtung Ziel zu bewegen. Dieses Beispiel kann nicht als strenge Vorgabe für jedes Baby dienen â es ist lediglich eine Idee von vielen. Sie sollten Ihre eigenen Einschlafrituale unter die Lupe nehmen, sie alle paar Nächte leicht abwandeln und der Situation anpassen, bis Sie Ihr Ziel erreicht haben.
Denken Sie immer daran, dass die einzelnen Phasen keine starren, fest zementierten Schritte darstellen sollen. Beobachten Sie stets Ihr Baby und hören Sie auch auf Ihre eigenen Gefühle â folgen Sie Ihrem Herzen. Verändern Sie den Plan nötigenfalls und bewegen Sie sich flexibel durch die einzelnen Phasen. Solange Sie sich, wenn auch langsam, in Richtung Ziel bewegen (also zu dem Punkt, an dem Ihr Baby nachts ohne Ihre Gesellschaft durchschläft), werden Sie auch dort ankommen.
Schreiben Sie einen Familien-Bestseller
Wenn Ihr Kind älter ist als 18 Monate, ist es nicht mehr so klein und versteht schon einiges. Vielleicht haben Sie schon begonnen, ihm Wörter wie âbitteâ und âdankeâ beizubringen. Wahrscheinlich kann es auch schon einfachen Anweisungen folgen wie âBitte leg das ins Regalâ. Die meisten Kinder dieses Alters schauen gerne Bücher an â insbesondere Bücher mit Abbildungen echter Babys. Es kann sehr hilfreich sein, Ihrem Kind vor dem Einschlafen ein Buch übers Schlafen vorzulesen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die meisten dieser Geschichten ein vorhersagbares, typisches Zubettgeh-Ritual beschreiben: Spielen, Schlafanzug anziehen, Geschichte erzählen oder vorlesen, Fläschchen oder Brust geben, ins Bettchen gehen. Wenn Ihr Kind sieht, dass auch andere Kinder nach diesem Muster ins Bett gehen, kann es diese Routine leichter akzeptieren.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, Ihrem Baby sein eigenes kleines Buch übers Schlafengehen zu schreiben. Diese Idee hat mir sehr geholfen, meinen zweieinhalb jährigen Sohn David abzustillen. Diese Idee kann aber auch bei anderen Veränderungen sehr nützlich sein, wie zum Beispiel bei der Umstellung aufs nächtliche Durchschlafen. Und so funktioniert sie:
Sie benötigen einige Bögen Fotokarton (Format DIN A 4 oder gröÃer). Kleben Sie die Seiten mit festem Klebeband zusammen â aber erst, wenn Sie das gesamte Buch gestaltet haben, so dass Sie bis zuletzt noch Seiten austauschen können. Im Folgenden erkläre ich die Herstellung von zwei unterschiedlichen Büchern. Entscheiden Sie sich für eine Variante â oder versuchen Sie es mit beiden!
Buch-Variante Nummer eins: Mein Schlaf-Buch. Schneiden Sie aus Zeitschriften, Werbungen oder Katalogen viele, viele Babyfotos aus. Suchen Sie möglichst Bilder aus, die in Zusammenhang mit Schlaf stehen:
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