Schlafen statt schreien

zwei Jahre alten Kind: David schläft) Mama und David kuscheln morgens gleich nach dem Aufwachen. Morgens darf David auch mit allen anderen kuscheln. Herzlichen Glückwunsch, David! Du bis jetzt ein richtig großer Junge!
    Lesen Sie Ihrem Kind dieses Buch jeden Abend vor. Wahrscheinlich wird Ihr Kind es so sehr mögen, dass es das Buch auch tagsüber vorgelesen haben möchte – und das ist völlig in Ordnung! Besprechen Sie gemeinsam das Vorgelesene. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, die Sachen umzusetzen, von denen im Buch die Rede ist.
    Nachdem ich Davids Buch fertig gestellt hatte, las ich ihm es vor und wir sprachen darüber. Er liebte es! Nach einigen Monaten des Vorlesens und Besprechens war David „entwöhnt“. Es war ein ganz einfacher und sehr liebevoller Prozess, bei dem wir uns beide sehr wohl fühlten.
Fertigen Sie ein Schlaf-Poster an
    Die meisten Kleinkinder, die älter als 20 Monate sind, lieben Rituale und feste Abläufe. Sie lieben es, wenn sich dieselbe Sache jeden Tag auf dieselbe Weise wiederholt. Es kann für Eltern etwas frustrierend sein, wenn der Mittagsschlaf des Kindes einmal mit ihrem Zeitplan kollidiert, wenn Sie beispielsweise einkaufen wollen, aber das Baby müde ist, sich die Augen reibt und weinerlich reagiert. Nutzen Sie das Verlangen Ihres Kindes nach einem festen Ablauf zu Ihrem Vorteil, wenn es um die Entwicklung eines vernünftigen Einschlafrituals geht.
    Ich habe Ihnen bereits von der großen Bedeutung eines Zubettgeh-Rituals für jedes Baby berichtet. Da Ihr Kind jetzt schon älter ist, können Sie es in den Prozess einbeziehen. Der wirksamste Weg besteht darin, gemeinsam mit dem Kind ein Schlaf-Poster zu basteln. So wird's gemacht:
Besorgen Sie sich einen großen weißen Fotokarton.
Legen Sie bunte Marker, dicke Filzstifte oder dicke Wachsmalkreide bereit.
Schneiden Sie aus Zeitschriften oder Katalogen Babybilder aus, suchen Sie Fotos Ihres Kindes heraus, so wie ich es in den Anleitungen der beiden vorangegangenen Buch-Varianten beschrieben habe.
Mit den Ausschnitten, Fotos und Stiften kreieren Sie ein lustiges, buntes Poster, das ganz deutlich Schritt für Schritt die Zubettgeh-Routine illustriert.
Hängen Sie das Poster im Kinderzimmer auf Augenhöhe des Kindes auf.
Führen Sie Ihr Kind mit Fragen wie „Und was passiert jetzt?“ jeden Abend durch die Zubettgeh-Routine.
Loben Sie Ihr Kind, wenn es die Schritte richtig beschreibt „Das hast du toll gemacht!“
    Hier ist ein Beispiel für ein Schlaf-Poster:
    Joeys Schlaf-Poster
Schlafanzug anziehen.
Abendbrot essen.
Zähne putzen.
Drei Bücher anschauen.
Einen Schluck Wasser trinken.
Auf Toilette gehen.
Das Winnie-Puuh-Nachtlicht anmachen.
Küsschen geben, umarmen, streicheln.
Joey schläft ein.
Mama und Papa schlafen ein.
    Vielen Kleinkindern wird allein ein solches Poster große Sicherheit und Vertrautheit geben, die das abendliche Zubettgehen enorm erleichtern können. Wenn Ihr Kind nachts aufwacht und nach Ihnen weint, können Sie auf dem Poster einen entsprechenden Schritt hinzufügen. Zum Beispiel:
Wenn Jenna nachts aufwacht, geht sie – leise wie ein Mäuschen – rüber zu ihrer kleinen Matratze in Mamas und Papas Schlafzimmer.
    Oder:
Wenn Lily nachts aufwacht und es ist dunkel, kann sie aufs Töpfchen gehen, einen Schluck Wasser trinken und mit ihrem Teddy kuscheln. Wenn Lily aufwacht und es ist hell, kann sie ganz leise zu Mama und Papa ins Bett schlüpfen.
    Jetzt ist ein geeigneter Zeitpunkt, um darüber nachzudenken, was genau Sie von Ihrem Kind erwarten. Schreiben Sie Ihre Erwartungen auf. Dann helfen Sie Ihrem Kleinen, den Schritten zu folgen – auch nachts: „Erinnerst du dich an das Schlaf-Poster? So machen wir das jetzt.“
    Wenn Sie ein kleines „Stehaufmännchen“ haben, das nach der Einschlaf-Routine noch einmal das Bett verlässt, um ein Glas Wasser bittet, noch einen Kuss verlangt oder wonach auch immer fragt, können Sie auch diesen Schritt in das Poster einbauen.
Alexander bekommt zwei „Nochmal-Aufsteh-Karten“. Er kann damit noch mal aufstehen, auf Toilette gehen, sich noch einen Kuss abholen – zweimal. Wenn er die Karten aufgebraucht hat, muss er im Bettchen bleiben und einschlafen.
    Diese „Karten“ sind einfache Stücke Karton, die Sie mit denselben Materialien wie das Schlaf-Poster gestalten. Am Ende Ihres Einschlaf-Rituals geben Sie Ihrem