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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Blick zu und fuhr fort: „Du meine Güte, das war ein schreckliches Unwetter, das wir neulich hatten.“ „Nicht wahr?“, stimmte Triona höflich zu.
    „Ja. Es hat die arme Köchin zu Tode erschreckt. Als sie sich unter dem Küchentisch versteckt hat, is’ ihr ein ganzer Messerblock mit allen Messern um die Ohren geflogen.“
    „Ich bin froh, dass niemand verletzt wurde.“ Wenn etwas passiert wäre, hätte sie sich dafür verantwortlich gefühlt, denn schließlich war sie es gewesen, die Hugh so gereizt hatte.
    Das würde ihr eine Lehre sein. Wenn sie etwas bei ihm erreichen wollte, würde sie sich in Zukunft davor hüten, ihn wütend zu machen. Abgesehen davon war ihr seine ungezügelte Lust ohnehin lieber als sein unkontrollierter Zorn.
    Inzwischen waren sie vor der Tür zum Salon angekommen, und die Haushälterin versprach: „Ich bringe Ihnen sofort etwas Tinte.“ „Vielen Dank, Mrs Wallis. Ich weiß Ihre Hilfe sehr zu schätzen. “ „Ach, das is’ doch nicht der Rede wert! Sie sind ausgeritten und die vielen Treppen hochgestiegen, alles an einem Vormittag. Man spürt sofort, dass Sie in der gesunden Landluft aufgewachsen sind. Moira sagt, Sie wär’n heut’ Morgen eine ganze Stunde vor mir auf gewesen!“
    Oh, Triona hatte das Bett noch viel früher verlassen. Sie war in der Morgendämmerung erwacht. Ihr war kalt gewesen, sie hatte sich einsam gefühlt, und sie vermisste ganz schrecklich das Gefühl, sich an Hughs warmen, nackten Körper zu schmiegen. Jeden Morgen hatte er sie, sobald sie sich schlaftrunken rührte, erst gründlich munter gemacht und dann zu einer Leidenschaft angestachelt, die es mit seiner aufnehmen konnte.
    Doch er fehlte ihr nicht nur wegen des allmorgendlichen Liebesspiels. Während der vergangenen Wochen war er zu einem Teil ihres Lebens geworden. Sie genoss die Gespräche am Frühstückstisch, bevor die Mädchen aufstanden. Dann erzählten sie einander von den Dingen, die sie während ihrer Kindheit und Jugend erlebt hatten, sie redeten über ihre Wünsche, Pläne und Erwartungen oder plauderten über Nichtigkeiten. Addierte man das zu ihrer körperlichen Beziehung, war es immerhin ein Anfang.
    Wenn sie ihn nur dazu bringen könnte, seiner Leidenschaft auch außerhalb des Betts wenigstens ab und zu freien Lauf zu lassen ... doch nach ihrem Streit würde er nur noch entschlossener sein, sie auf Armeslänge von sich fernzuhalten.
    Noch schlimmer war, dass sie gerade anfing zu verstehen, welche Wirkung sein Verhalten auf die Mädchen hatte. Sie gingen Triona nicht etwa aus dem Weg, weil sie ihr verübelten, dass sie bestimmte Aufgaben im Haushalt übernommen hatte. Vielmehr ging es darum, dass sie die Zurückhaltung ihres Vaters spürten und Angst davor hatten, Triona könne Einfluss auf ihn gewinnen. Wenn sie doch nur die Wahrheit sehen würden. Sie hatte nämlich nicht nur keinen Einfluss auf ihn, sondern war außerdem auch noch vollkommen unfähig, ihn in irgendeinem Bereich, der über das rein Körperliche hinausging, für sich zu gewinnen. Und zusätzlich besaß sie offenbar auch noch die zweifelhafte Gabe, ihn so aufzuregen, dass sein Blut vor Zorn kochte.
    Plötzlich verspürte Triona eine innere Unruhe, und sie rieb sich nervös die Arme. Seit Hugh fort war, wurde sie wieder und wieder von denselben Gedanken heimgesucht. Was daran lag, dass sie allein in diesem riesigen Haus war - und dass sie die letzten Worte, die sie mit ihrem Ehemann gewechselt hatte, furchtbar bedauerte. Sie brauchte eine Beschäftigung, damit sie sich besser fühlte, damit sie müde war, wenn die Sonne hinter dem Horizont versank und ihr das leere Haus auf einmal noch größer und sogar noch leerer erschien.
    „Ist das alles, Mylady?“, erkundigte sich die Haushälterin.
    „Wie viele Jahre arbeiten Sie schon für Lord Hugh, Mrs Wallis?“
    „Seit fünfzehn Jahren“, erwiderte sie stolz.
    „Dann kennen Sie also die MacLeans sehr gut.“
    Ruhig richtete Mrs Wallis den Blick ihrer grauen Augen auf Triona. „Ja. Jedenfalls gut genug, um zu wissen, wenn einer von ihnen mal wieder die Beherrschung verloren hat.“
    „Das ist wohl auch schwerlich zu übersehen“, bemerkte Triona trocken.
    „Warum wollen Sie das wissen?“
    „Weil ich in Erwägung ziehe, hier einiges zu ändern. Es geht nicht um dramatische Änderungen, aber es wäre schön, wenn ich zu Gilmerton etwas hinzufügen könnte - etwas von mir.“ Bevor ich fortgehe.
    „Das scheint mir nur recht und billig. Und was haben Sie da im

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