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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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ein unehrliches Spiel eines der beiden Beteiligten? Am vergangenen Abend verließ Miss H - Nichte von Lord und Lady G und Schwester von Miss C.H - London in Begleitung von Lord H.McL. Rasch verbreitete sich das Gerücht, es handele sich um eine Entführung, ganz besonders da Lord und Lady G eilends folgten, um ihre auf Abwege geratene Nichte zu retten ...
    „Gütiger Gott“, stieß Triona mit schwacher Stimme hervor, während sie sich auf das Sofa sinken ließ. „Die ganze Stadt weiß Bescheid.“
    Hugh nickte angespannt. „Bei White’s laufen bereits Wetten. Sie sind schon in den Büchern eingetragen.“
    Triona presste sich eine zitternde Hand gegen die Stirn. Als sie bemerkte, dass MacLeans dunkelgrüner Blick an ihrem Gesicht hing, rang sie sich ein schwaches Lächeln ab. „Ich hoffe, es ist wenigstens eine positive Wette.“
    „Zehn zu eins, dass ich mich bereit erkläre, Sie zu heiraten.“ Er verzog die Lippen zu einem bitteren Grinsen. „Ich sollte wohl froh sein, dass man mich für so verantwortungsbewusst hält.“
    Ihr Herz klopfte wie wild, als sie ihre tauben Lippen zwang, sich zu bewegen. „Es kommt gar nicht infrage, dass Sie meine Ehre retten. Ich ... ich war diejenige, die den Fehler gemacht hat. Ich werde nicht zulassen, dass Sie dafür bezahlen.“
    „Wir haben beide Fehler gemacht, Miss Hurst. Sie waren aus reinen, wenn auch blauäugigen Motiven in der Kutsche. Und ich war nicht nur dort, um meinen Bruder zu schützen, sondern auch, um Rache an Ihrer Schwester zu üben, weil sie ihn zum Gegenstand des Tratsches in der Stadt gemacht hat. Von uns beiden trage ich entschieden die größere Schuld.“
    Triona presste die Hände gegen ihre Wangen. „Es muss eine andere Lösung geben, Mylord. Heirat ist so ... endgültig.“
    Sein dunkles Lachen umspülte sie, und sie schaute ihn überrascht an.
    Um seine grünen Augen bildeten sich Fältchen, die von echter Heiterkeit zeugten. Zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, war sein Gesicht vollkommen entspannt. Was für ein erstaunlich gut aussehender Mann! Dieser Gedanke überraschte sie, und sie riss mühsam ihren Blick von ihm los. Vorsicht! Ich darf mich nicht verwirren lassen. Gut aussehend oder nicht, ich weiß nichts über diesen Mann, außer den schlechten Dingen, die man sich über ihn erzählt.
    Ganz kurz fragte sie sich, wie es wohl wäre, mit so einem hinreißenden Mann verheiratet zu sein, ihn jeden Morgen über den Frühstückstisch hinweg zu sehen und sich an seinem Arm durch den Tag zu bewegen, vielleicht eine Ausstellung im Britischen Museum zu besuchen, dann zum Dinner nach Hause zu gehen und ... „Ich muss Ihnen eine Frage stellen, Miss Hurst.“
    Sein Gesicht war immer noch entspannt vom Lachen, seine Augen schauten sie voll Wärme und Humor an. Ein kurzer Blick in sein Gesicht genügte, um ihren Körper an den seltsamsten Stellen zum Kribbeln zu bringen. „Worum geht es?“, hauchte sie atemlos.
    MacLean kam auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen, sodass seine Knie fast ihren Rock berührten, während er aus der Höhe seiner imponierenden Größe zu ihr herunterschaute. „Sind Sie in irgendjemanden verliebt?“
    Triona schlug das Herz bis zum Hals, als sie den Kopf in den Nacken legte, um ihn anzusehen. „Nein. Sind Sie es?“
    Er schenkte ihr ein halbes Lächeln, das ebenso sinnlich wie faszinierend war. „Nein. Ich bin es nicht.“
    Ihr war vorher gar nicht klar gewesen, wie wichtig diese Worte für sie sein würden, doch nun spürte sie eine Welle der Erleichterung. Wenigstens müssen wir uns nicht mit diesem Problem herumschlagen.
    „Darin bestand ein Teil meiner Bedenken.“ Er setzte sich in den Sessel direkt neben ihr. Seine Bewegungen waren so geschmeidig wie die eines Löwen, hinter seinen breiten Schultern verschwanden die Polster der Rückenlehne. „Gestatten Sie mir, ehrlich zu sein, Miss Hurst. Ich glaube nicht an die Liebe. Habe es nie getan.“ Ihre Wangen wurden heiß, als sie bemerkte, dass sie seine muskulösen Beine anstarrte, die in perfekt sitzenden Hosen steckten. Dennoch es gelang ihr nicht, die Augen abzuwenden. In ihrem ganzen bisherigen Leben war sie noch nie einem Mann begegnet, der so körperlich war. Guter Gott, sie musste dafür sorgen, dass das aufhörte. Was hatte er gesagt? Ach ja.
    „Auch wenn Sie nicht an die Liebe glauben, ich tue es. Meine Eltern lieben sich sehr. Sicher ist es bei Ihren Eltern auch ..." Sie zwang sich, ihren nervös umherschweifenden Blick auf ihn zu richten und ihm

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