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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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Parlamentsbeschluss nicht möglich wäre, MacLean, aber ...“
    „Vor allem würden wir einen noch größeren Skandal auslösen als den, dem wir uns jetzt gegenübersehen.“
    „Ja, aber wie wäre es mit einer Annullierung? Sicher könnten wir eine vornehmen lassen, nachdem das Gerede verstummt ist.“ „Es gibt nur drei Begründungen für eine Annullierung, die akzeptiert werden, und jede einzelne davon würde einen Skandal auslösen, der mindestens so groß ist wie der jetzige.“
    Sie nahm ihre Brille ab und rieb sich den Nasenrücken. „Ich wünschte, wir könnten einfach so tun, als wäre nichts geschehen und beide unserer Wege gehen.“
    „So geht es mir auch, aber das ist nicht möglich. Wir müssen dafür sorgen, dass unsere Behauptung, wir seien verlobt, glaubwürdig ist, oder der Klatsch hört niemals auf. Nachdem wir den ersten Schritt auf diesem Weg getan haben, müssen wir ihn auch weitergehen, Triona. Sie werden mit mir auf Gilmerton Manor in Schottland leben, bis das Gerede verstummt ist. Und dann können Sie nach Hause zurückkehren, und alles wird für uns so sein wie vorher.“
    „Aber wir werden verheiratet sein“, stellte sie fest. Sie seufzte schwer, und durch den tiefen Atemzug drückten ihre Brüste sich gegen den Stoff ihres Kleides.
    Fasziniert betrachtete er sie. Verdammt, was hatte sie an sich, das ihn so nervös machte? Wenn sie sich nur bewegte, konnte er nicht anders, als sie anzustarren, unruhig zu warten, sich zu fragen ... Ah, das war es vielleicht. Schon bald würde sie ihm gehören, und er würde ihre vollen Lippen berühren dürfen, die zarte Linie ihrer weißen Kehle, die sinnliche Rundung ihrer Brüste ... „MacLean?“, unterbrach sie in scharfem Ton seine Gedanken. Ohne jeden Zweifel hatte sie ganz genau gesehen, wohin er seinen Blick gerichtet hatte. „Dann sind wir uns also einig“, erwiderte er rasch und spürte, dass seine Wangen heiß wurden. „Ich komme am Freitag wieder. Warten Sie mit gepackten Koffern auf mich, dann werden wir allein zur Kirche fahren.“
    „Allein? Was ist mit meiner Familie? Wir werden Trauzeugen brauchen.“
    „Ich bin sicher, die Kirche stellt uns alles Nötige zur Verfügung.“ Er zögerte kurz und fügte dann hinzu: „Ich möchte Ihrer Tante und Ihrem Onkel die näheren Informationen vorenthalten, denn ich befürchte, Sie würden unserem schlichten Plan nicht zustimmen.“ Triona überlegte kurz, dann nickte sie. „Meine Tante hat den ganzen Vormittag von nichts anderem als von der Hochzeit gesprochen und wie schön alles werden wird.“
    Er zog eine Grimasse.
    „So denke ich auch“, stimmte sie ihm zu.
    Hugh fand ihre vernünftige Herangehensweise an die Angelegenheit sehr begrüßenswert. Die meisten Frauen hätten auf Spitzen, Schleier und Blumendekoration bestanden. Es war ein gutes Zeichen, dass ihr an diesen Dingen nichts zu liegen schien. „Also gut. Wir werden ihnen einen Brief hinterlassen und am Freitag abreisen.“ Er stockte. „Was ist mit Ihren Eltern?“
    „Sie besuchen zurzeit meinen Onkel im Lake District. Tante Lavinia hat ihnen heute Morgen eine Nachricht geschickt, doch der Bote wird mindestens drei Tage brauchen, um sie zu finden, und sie werden weitere drei oder vier Tage benötigen, bis sie hier in London eintreffen.“
    „Dann werden wir ohne sie heiraten.“
    „Das ist gut so. Meine Eltern werden wegen der ganzen Geschichte sehr aufgeregt sein, und es ist besser, wenn wir ihnen ebenfalls einen Brief hinterlassen, in dem wir ihnen mitteilen, dass bereits alles geklärt ist.“ Sie warf ihm einen unsicheren Blick zu. „Ja?“ Auffordernd schaute er sie an.
    „Ich würde meine Mutter und meinen Vater gern einladen, uns in Schottland zu besuchen, falls Sie nichts dagegen haben.“ „Natürlich können Sie das tun. Gilmerton Manor wird auch Ihr Zuhause sein.“
    Verschiedene Gefühle spiegelten sich in ihrem Gesicht, vor allem ängstliche Vorsicht.
    „Ich bin ein Ehrenmann, Triona. Das sollten Sie wissen.“
    Sie kniff die Augen zusammen, und ihre Miene wurde kühl. „In der Kutsche haben Sie sich mir gegenüber nicht wie ein Ehrenmann verhalten.“
    Er wünschte sich, er könnte behaupten, den Kuss schon komplett vergessen zu haben, doch seine Erinnerung war nur allzu klar und deutlich. Triona hatte sich in seinen Armen weich und sanft angefühlt, und ihre Lippen waren wie reife, saftige Früchte gewesen und - für einen kurzen Moment - auch sehr willig. In Hugh stieg unvermittelt das Verlangen auf,

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