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Schlaflos - Insomnia

Titel: Schlaflos - Insomnia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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alten Dor an.«
    Sie sahen alle zu Dorrance hinüber, der lächelte und in Richtung der Harris Avenue Extension winkte.
    »Wen siehst du denn da, altes Haus?«, fragte ihn Don Veazie grinsend.
    »Ralph und Lois«, sagte Dorrance mit strahlendem Lächeln. »Ich sehe Ralph und Lois. Sie sind gerade unter dem alten Baum hervorgekommen!«
    »Klar«, sagte Stan. Er schirmte die Augen ab, dann zeigte er direkt auf sie. Das jagte einen Stromschlag durch Ralphs Nervensystem, der erst abflaute, als ihm klar wurde,
dass Stan nur auf die Stelle zeigte, wohin Dorrance winkte. »Und seht doch! Glenn Miller kommt gleich hinter ihnen raus! Gottverdammt!«
    Georgina stieß mit dem Ellbogen nach ihm, und Stan wich grinsend einen Schritt zur Seite.
    [»Hallo, Ralph! Hallo, Lois!«]
    [»Dorrance! Wir gehen zum Strawford-Park? Ist das richtig?«]
    Dorrance, glücklich grinsend: [»Weiß nicht. Das sind jetzt alles langfristige Angelegenheiten, und ich bin fertig damit. Ich geh bald nach Hause und lese Walt Whitman. Es wird eine stürmische Nacht werden, und Whitman ist immer am besten, wenn der Wind weht.«]
    Lois, beinahe hysterisch: [»Dorrance, hilf uns!«]
    Dors Grinsen erlosch, und er sah sie ernst an.
    [»Ich kann nicht. Es wurde mir aus den Händen genommen. Was immer auch getan werden muss, es muss jetzt von dir und Ralph getan werden.«]
    »Bäh«, sagte Georgina. »Ich hasse es, wenn er so glotzt. Man könnte fast meinen, dass er wirklich jemanden sieht.« Sie griff nach der Grillgabel mit dem langen Stiel und grillte ihren Hotdog weiter. »Übrigens, hat jemand Ralph und Lois gesehen?«
    »Nein«, sagte Don.
    »Die haben sich mit einem Kasten Bier und einer Flasche Johnson’s Babyöl in einem der Stundenhotels an der Küste verbarrikadiert«, sagte Stan. »Der riesigen Sparpackung. Das hab ich euch doch gestern schon gesagt.«
    »Schmutziger alter Mann«, sagte Georgina, die ihre Ellbogengeste diesmal nachdrücklicher und akkurater ausführte.

    Ralph: [»Dorrance, kannst du uns überhaupt keine Hilfe geben? Uns wenigstens sagen, ob wir auf der richtigen Spur sind?«]
    Einen Augenblick war er überzeugt, dass Dor antworten würde. Dann ertönte ein summendes Dröhnen am Himmel, das langsam näher kam, und der alte Mann sah auf. Sein entrücktes, wunderschönes Lächeln zeigte sich wieder. »Seht!«, rief er. »Eine alte Grumman Yellow Bird! Was für eine Schönheit!« Er lief zum Maschendrahtzaun, um die Landung der kleinen gelben Maschine zu verfolgen, und drehte ihnen den Rücken zu.
    Ralph ergriff Lois’ Arm und versuchte, selbst zu lächeln. Es fiel ihm schwer - er glaubte, dass er sich in seinem ganzen Leben noch nie so ängstlich und verwirrt gefühlt hatte -, aber er versuchte es trotzdem.
    [»Komm mit, Liebste. Gehen wir.«]

2
    Ralph erinnerte sich, dass er auf ihrem Weg entlang des stillgelegten Gleises, das sie schließlich wieder zum Flughafen zurückführte, gedacht hatte, dass Gehen nicht der richtige Ausdruck für ihre Art von Fortbewegung war; es war mehr ein Gleiten gewesen. Sie bewegten sich auf dieselbe Weise vom Picknickplatz am Ende der Startbahn 3 zum Strawford-Park zurück. Nur war das Gleiten jetzt schneller und ausgeprägter. Es war, als würden sie von einem unsichtbaren Förderband transportiert werden.
    Versuchsweise blieb er einfach stehen. Die Häuser und Geschäftsfassaden glitten weiter vorbei. Er sah auf seine
Füße hinunter, um ganz sicherzugehen, und tatsächlich, sie blieben völlig reglos. Es schien, als würde sich der Bürgersteig bewegen, nicht er.
    Da kam Mr. Dugan, Leiter der Kreditabteilung der Derry Trust’s, in seinem üblichen dreiteiligen Anzug und der randlosen Brille. Wie immer sah er für Ralph wie der einzige Mann der Weltgeschichte aus, der ohne Arschloch geboren worden war. Er hatte einmal Ralphs Antrag auf einen Überziehungskredit abgelehnt, was, wie Ralph vermutete, ein Grund für seine negative Einstellung dem Mann gegenüber sein mochte. Jetzt sah er, dass Dugans Aura die stumpfe, einheitlich graue Farbe der Flure in einem Militärkrankenhaus hatte, was Ralph nicht sonderlich überraschte. Er hielt sich die Nase zu wie ein Mann, der gezwungen ist, durch einen verschmutzten Kanal zu schwimmen, und ging direkt durch den Banker hindurch. Dugan zuckte nicht einmal zusammen.
    Das war irgendwie lustig, aber als Ralph Lois ansah, verflog seine Heiterkeit schlagartig. Er sah ihren besorgten Gesichtsausdruck und die Fragen, die sie stellen wollte. Fragen, auf die er keine

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