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Schlag auf Schlag

Schlag auf Schlag

Titel: Schlag auf Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Jake.
    »Ein überbackenes Käsesandwich bitte«, sagte Myron.
    »Mit Pommes?«
    »Nein.«
    »Zu trinken?«
    »Eine Cola Light. Wie mein Kumpel hier auf dem Kalorienspartrip.«
    Millie begutachtete Myron, sah ihn sich von oben bis unten an. »Sie sind irgendwie ganz niedlich.«
    Myron lächelte ihr bescheiden zu. Ein Lächeln, das ausdrückte: >Ach, was soll man machen.<
    »Und Sie kommen mir bekannt vor.«
    »Ich hab so ein Gesicht«, sagte Myron. »Hübsch, aber irgendwo hat man's doch schon mal gesehen.«
    »Sind Sie mal mit einer von meinen Töchtern ausgegangen? Mit Gloria vielleicht? Sie macht hier die Nachtschicht.« »Ich glaube nicht.«
    Sie sah ihn noch einmal an. »Verheiratet?«
    »Ich bin in festen Händen.«
    »Danach hab ich nicht gefragt«, sagte sie. »Verheiratet?«
    »Nein.«
    »Okay.« Sie drehte sich um und ging.
    »Was sollte das jetzt?«
    Jake zuckte die Achseln. »Hoffen wir, dass sie nicht Gloria holt.«
    »Wieso?«
    »Sie sieht aus wie 'ne weiße Version von mir«, sagte Jake. »Bloß mit stärkerem Bartwuchs.«
    »Klingt verlockend.«
    »Sind Sie noch mit Jessica Culver zusammen?«
    »Denk ich doch.«
    Jake schüttelte den Kopf. »Mann, die ist aber auch 'n Fall für sich. So von Angesicht zu Angesicht hab ich im Leben noch nichts gesehen, das so gut aussah.«
    Myron versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen. »Kann ich kaum was gegen sagen.«
    »Außerdem hat sie Sie um den Finger gewickelt.«
    »Kann ich kaum was gegen sagen.«
    »Gibt 'ne Menge üblerer Dinge, um die ein Mann gewickelt werden kann.«
    »Kann ich kaum was gegen sagen.«
    Millie brachte ihnen zwei Cola Light. Dieses Mal gelang es ihr fast, Myron anzulächeln. »Ein gut aussehender Mann wie Sie dürfte nicht Single sein«, sagte sie.
    »Ich werde in mehreren Bundesstaaten gesucht«, sagte Myron.
    Das schien Millie nicht zu entmutigen. Sie zuckte die Achseln und verschwand. Myron wandte sich wieder an Jake.
    »In Ordnung«, sagte er. »Wo ist die Akte?«
    Jake klappte sie auf. Er reichte Myron das Foto eines attraktiven, gesund aussehenden Mannes. Braun gebrannt, fit, bekleidet mit Tennisshorts. Myron erinnerte sich, das Foto nach dem Mord in der Zeitung gesehen zu haben.
    »Alexander Cross«, fing Jake an. »Zum Zeitpunkt seiner Ermordung vierundzwanzig Jahre alt. Universitätsabschluss in Wharton. Sohn von Bradley Cross, US-Senator von Pennsylvania. Vor sechs Jahren war er in der Nacht des 24. Juli auf einer Party im Old Oaks Tennisclub in Wayne, Pennsylvania. Der hoch geschätzte Senator war auch anwesend. Das ist ein ziemlich feudaler Laden - edle Speisen, Hart-, Aschen-, Freiluft- und Hallenplätze mit und ohne Flutlicht, und was sonst noch so dazugehört. Sogar ein paar Rasenplätze.«
    »Okay.«
    »Die folgenden Ereignisse sind ein bisschen unklar, aber mehr wissen wir einfach nicht. Alexander Cross und drei seiner Freunde gingen auf dem Gelände spazieren.«
    »Nachts? Während einer Party?«
    »Wäre nicht das erste Mal.«
    »Ist aber auch nicht üblich.«
    Jake zuckte die Achseln. »Jedenfalls hörten sie an der Westseite des Clubgeländes ein Geräusch. Sie gingen hin, um nachzusehen. Dort entdeckten sie zwei verdächtige Jugendliche.«
    »Verdächtig?«
    »Die Jugendlichen waren - wie nennt man uns heutzutage? - African Americans.«
    »Ah«, sagte Myron. »Darf man davon ausgehen, dass Old Oaks nicht viele Mitglieder afrikanischer Abstammung hatte?«
    »Um genau zu sein, gar keins. Es ist ein exklusiver Club.«
    »Wir beide könnten also niemals beitreten.«
    »Jammerschade«, sagte Jake. »Die Party hätte uns bestimmt gefallen.« »Und was ist dann passiert?«
    »Die Zeugen haben ausgesagt, dass die weißen jungen Männer auf die schwarzen Jugendlichen zugegangen sind. Einer der schwarzen Jugendlichen - der später als Errol Swade identifiziert wurde - hat daraufhin ein Springmesser aus der Tasche gezogen.«
    Myron verzog das Gesicht. »Ein Springmesser?«
    »Ja, ich weiß. Immer diese Klischees. Keine Fantasie. Jedenfalls gab's Streit. Alexander Cross bekam ein paar Messerstiche ab. Die beiden Jugendlichen flohen. Ein paar Stunden später hat die Polizei sie im Norden Philadelphias erwischt, ganz in der Nähe ihrer Wohnungen. Bei der Festnahme zog einer der Dreckskerle eine Waffe. Sein Name war Curtis Yeller. Sechzehn Jahre alt. Ein Polizist schoss auf ihn. So weit ich weiß, war Yellers Mutter am Ort des Geschehens. Als er starb, hielt sie ihn im Arm.«
    »Sie war dabei, als auf ihn geschossen wurde?«
    Jake

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