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Schlagfertigkeit

Schlagfertigkeit

Titel: Schlagfertigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Noellke
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sage, ist nicht wichtig. Allerdings gibt es auch eine leise Sprechweise, die außerordentlich machtvoll sein kann. Wenn Sie damit nämlich den anderen dazu zwingen, Ihnenkonzentriert zuzuhören. Doch das funktioniert nur, wenn Sie bereits in einer relativ hohen Position sind. Ansonsten werden Sie einfach nur überhört. Häufig sprechen Menschen, die angegriffen werden, aber zu laut. Auch das ist höchst problematisch. Sie verfallen dann nämlich in einen Tonfall, der sehr unangenehm klingt: Viele Frauen werden schrill, viele Männer fangen an zu „schreien“ oder zu „bellen“. Kurz gesagt, es hört sich sehr angestrengt und wenig souverän an. Und Sympathien werden Sie durch Geschrei auch nicht ernten.
    Der scherzhafte Tonfall
    Sehr wirkungsvoll kann es hingegen sein, wenn Sie einen scherzhaften Tonfall anschlagen. Vorausgesetzt natürlich, dass Ihre Antwort dazu passt. Interessanterweise ist der scherzhafte Tonfall individuell sehr verschieden. Manche pflegen einen eher „trockenen“ Stil und antworten, wie man in England sagt, „tongue in cheek“, mit der Zunge in der Wange. Andere verstehen sich prächtig aufs Augenzwinkern, während die dritten ganz auf ihr ansteckendes Lachen bauen. Egal, welchem Humortyp Sie angehören, ein scherzhafter Tonfall kann Ihre Schlagfertigkeit beträchtlich unterstützen. Denn indem Sie einen Witz über die Sache machen, erweisen Sie sich als souverän. Mehr dazu im Kapitel über Komik und Lachen (→ S. 137).
    So finden Sie Ihren „Schokoladenton“
    Wir haben es eben angesprochen: Jede Stimme hat ihren so genannten „Schokoladenton“. Damit ist die optimale Tonhöhe gemeint, die Sie daran erkennen, dass Ihre Stimme weich und kräftig zugleich klingt – wie Schokolade eben. Etwas prosaischer formuliert: Auf dieser Tonhöhe erzeugen Sie in Ihrem Körper die größte Resonanz. Und weil wir alle unterschiedlich gebaut sind, gibt es auch unterschiedliche „Schokoladentöne“.
    Der „Schokoladenton“ spielt in der Gesangsausbildung eine wichtige Rolle, doch beim Sprechen können wir natürlich genauso davon profitieren. Denn wenn Sie auf der Höhe Ihres „Schokoladentons“ sprechen, kostet Sie das die geringste Mühe, ein bestimmtes Volumen zu erreichen. Ihre Stimme klingt angenehm und am wenigsten angestrengt.
    Übung: Wo steckt der „Schokoladenton“?
    Stellen Sie sich hin. Öffnen Sie den Mund zu einem langen und lauten „Ooooh“. Legen Sie die Hand auf Ihren Brustkorb. Spüren Sie, wie er mitschwingt? Verändern Sie gleitend Ihre Tonhöhe. Werden Sie erst höher, dann tiefer. Spüren Sie, wo Ihr stimmliches Zentrum sitzt, wo der Ton plötzlich richtig „fett“ wird? Die Nachbartöne erzeugen nicht so viel Resonanz in Ihrem Brustkorb. Es ist dieser eine Ton, der sich deutlich hervorhebt. Wenn Sie ein Musikinstrument zu Hause haben und einen Anhaltspunkt brauchen: Bei Frauenstimmen liegt der „Schokoladenton“ häufig im Bereich vom „eingestrichenen“ d, bei Männerstimmen eine Oktave darunter.
    Sprechen Sie artikuliert
    Eine gute Artikulation wirkt sich ebenfalls positiv auf Ihre Stimme aus. Sie sprechen verständlicher, angenehmer und Sie wirken überzeugender. Wer undeutlich spricht, erweckt keinen souveränen Eindruck. Er erscheint unsicher, so als würde er sich nicht trauen, deutlich auszusprechen, was er sagen will. Oder aber er wirkt nachlässig. Ihm ist es offenbar nicht wichtig verstanden zu werden. Für eine bessere Artikulation gibt es ein einfaches Mittel: Bewegen Sie Ihren Mund und Ihre Lippen.
    Übung: Klarer sprechen mit dem Korken
    Wenn Sie einen Korken zwischen die Zähne nehmen und laut sprechen, verbessern Sie Ihre Artikulation. Um sich überhaupt verständlich zu machen, bewegen Sie ganz automatisch viel stärker Ihren Mund, formen Sie die Laute deutlicher mit Ihren Lippen. Sprechen Sie daher mehrmals hintereinander die folgenden Sätze. Erst ohne Korken, dann zweimal mit Korken, dann wieder ohne Korken: „Eine Zwischenlagerung dieses zweckentfremdeten Auslaufmodells kommt zum gegenwärtigen Zeitpunkt für uns nicht in Frage.“ – „Fünfhundert archaische Chinesen schliefen keuchend und wachten kichernd auf.“ – „Küche und Kirche, Kuchen und Knochen, Lebertran und Löschwasser.“ – Nehmen Sie die Sätze mit einem Kassettenrekorder auf und kontrollieren Sie nach: Klingen einzelne Laute noch undeutlich? Versuchen Sie ganz bewusst die Laute nachzuformen. Üben Sie immer wieder mit dem Korken.
    Wie steht es mit dem

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