Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition)

Titel: Schlankheitswahn (Ein Fall für Lizzy Gardner) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. R. Ragan
Vom Netzwerk:
Knopf an ihrem Schlagstock und fuhr ihn zu seiner vollen Länge aus. Als der Kerl danach griff, bekam er einen elektrischen Schlag. »Hey, was war das?«
    Er taumelte rückwärts und Hayley nutzte die Gunst des Augenblicks. Ohne zu zögern, stürzte sie sich wie eine Raubkatze auf ihn,drückte den Schlagstock gegen seinen fleischigen Oberarm und verpasste ihm einen neuen Stromstoß. Sie hatte diesen Bewegungsablauf so oft geübt, dass er wie von selbst über die Bühne ging: ein Satz nach vorne und gleichzeitig den Stock gegen den Angreifer drücken.
    Der Kerl war verwirrt, aber es dauerte noch etwa fünf Sekunden, bis seine Knie unter ihm nachgaben und er zu Boden ging. Hayley hatte Glück – er schlug mit dem Kopf gegen die Bank an der Bushaltestelle.
    Hayley lief zu ihrem Rucksack, kramte die Handschellen hervor, die sie für Randy mitgebracht hatte, und fesselte den Hünen mit dem linken Handgelenk an die Bank. Kaum hatte sie sich entfernt, hörte sie auch schon jemanden hinter sich rufen, gefolgt von eiligen Schritten. Scheiße.
    Hoffentlich war es Randy. Den dritten Loser hatte sie nicht deutlich genug gesehen und konnte daher nicht einschätzen, was für ein Gegner er war. Sie blickte über die Schulter nach hinten. Es war nicht Randy. Heute hatte sie wirklich nur Pech.
    Hayley wartete, bis sie den Atem des Kerls in ihrem Nacken spürte, und wirbelte mit erhobenem Schlagstock herum. Sein rechter Fuß schoss blitzschnell in die Höhe, und der Stock fiel auf die Straße und rollte mit klirrendem Geräusch davon.
    Hayley geriet darüber in Wut, denn für den Stock hatte sie zwei Monatslöhne hingeblättert. Sie hob das rechte Bein, trat damit nach unten und stieß dem Angreifer ihren spitzen Absatz mit voller Wucht in den Fuß. Als er laut aufheulte, war sie zum ersten Mal froh, Schuhe mit Stilettoabsätzen zu tragen.
    Noch bevor er aufhörte zu schreien, rammte sie ihm das Knie in die Eier und brach ihm mit dem Handballen die Nase. Diese ganzen Selbstverteidigungskurse waren doch für etwas gut gewesen. Wer hätte das gedacht?
    Während sich der Kerl vor Schmerzen hin und her wälzte, trat Hayley auf die Straße, strich beim Gehen ihren Rock zurecht und hob den Schlagstock auf. Dann ging sie zu dem Mann zurück und hielt ihm den Stock so lange an den Hals, bis die Batterie leer war.
    Der Typ lag da wie ein Zombie in Trance und Hayley dachte nicht mehr daran, zum Auto zurückzukehren. Sie hob den Rucksack auf und lief auf Randy Tucker zu.
    Jetzt war er dran.

Kapitel 20
    Feeding-Fetisch
    Lizzy saß jetzt schon seit über einer Stunde in ihrem Auto vor Michael Dentons Haus in der Cedar Street in Rocklin. Abgesehen von Melbourne schien Denton der einzige Mann in Diane Kramers Leben zu sein.
    Eigentlich hatte sie gehofft, noch schnell bei Hayley und Jessica im Büro vorbeizuschauen, bevor sie nach Hause fuhr, aber das würde sie wahrscheinlich nicht mehr schaffen. Sie musste unbedingt heute noch mit Michael Denton reden.
    Obwohl es nach fünf Uhr nachmittags war, hatte die Hitze nicht nachgelassen. Lizzys Beine klebten am Autositz. Nicht gerade angenehm.
    Als Andrea Kramer ihr den Auftrag erteilt hatte, hatte sie Wert darauf gelegt, dass Lizzy fünfundneunzig Prozent der Zeit, die sie in Rechnung stellte, Anthony Melbourne widmete. Die restlichen fünf Prozent konnte sie nach ihrem Ermessen verwenden.
    Neben den Arbeitskollegen und der Weight-Watcher-Warriors-Gruppe, der Lizzy heute Morgen beigetreten war, gehörte Michael Denton zu den Leuten, die Diane womöglich kurz vor ihrem Verschwinden gesehen hatten.
    Lizzy checkte ihr Handy. Keine SMS. Ein paar Minuten später lenkte der Mann, auf den sie gewartet hatte, seinen silberfarbenen Honda Civic in die Einfahrt zu seinem Haus. Sie näherte sich ihm erst, als er sein Auto abgesperrt hatte und zur Haustür gegangen war. Er war gerade dabei, die Tür zu öffnen, als sie seinen Namen rief. »Michael Denton?«
    Er drehte sich um. »Kann ich Ihnen helfen?«
    Der Mann war etwa 1,78 bis 1,80 m groß und sah deutlich älter aus als seine neunundzwanzig Jahre. Er hatte lockige und drahtige Haare, die genauso braun waren wie seine Augen, und sah Lizzy misstrauisch an.
    »Hallo«, sagte Lizzy. »Mein Name ist Lizzy Gardner. Ich bin Privatermittlerin und würde Ihnen gerne ein paar Fragen zu Diane Kramer stellen.«
    »Ich hab der Polizei schon alles gesagt … und das mehrmals.«
    »Ich weiß. Ich habe die Akten gesehen. Aber Dianes Schwester, Andrea, ist mit den

Weitere Kostenlose Bücher