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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Gunray um, und erst da fiel ihm auf, dass der Vizekönig noch nicht zurückgekehrt war. Da er nicht wusste, was er sonst tun sollte, wandte er sich seinen Assistenten zu.
    »Aktiviert sofort das Kraftfeld!«, rief er.
    Blasterschüsse und panische Schreie hallten durch die Pressekabine, und im Senderaum der Freien Eriadu-HoloNachrichten, wo Cohl Havac mit erhobener Waffe gegenübersaß, erklang plötzlich ein Klicken. Der Blick des Terroristen huschte hinüber zu seiner Holokamera.
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie vorhaben, mich zu töten?«, fragte er. »Das ist schließlich alles, was Sie können, oder? Leben auslöschen.«
    »Für einen Anfänger sind Sie nicht schlecht, Havac.«
    Der Terrorist schnaubte abfällig. »Ich bin bereit, für die Sache zu sterben, Captain.«
    »Vielleicht sind Sie das ja wirklich«, entgegnete Cohl. »Aber den Gefallen werde ich Ihnen nicht tun. Sie werden nicht für Ihre Sache sterben, sondern für den Mord an Rella. Davon abgesehen – Ihre Sache geht gerade den Bach runter.«
    Havac blickte wieder zur Kamera hinüber. »Da bin ich anderer Meinung.«
    Cohl deutete auf die Transparistahlscheibe. »Hören Sie diese Schüsse? Die Jedi haben Ihren Scharfschützen entdeckt – den Kerl, der den Droiden kontrolliert. Der Oberste Kanzler ist außer Gefahr. Ich habe ohnehin nie viel von Ihrem Plan gehalten. Ich meine, Valorum versucht, die Handelsföderation in die Schranken zu verweisen. Er verfolgt dasselbe Ziel wie Sie.«
    Havac lachte kurz. »Dann sind Sie wirklich zu alt für dieses Spiel, Captain. Sie haben keine Ahnung, worum es hier geht. Valorum war nie das Ziel.«
    Cohls Grinsen verblasste.
    Das Gesicht zu einer Grimasse des Schmerzes verzogen, stemmte er sich von seinem Stuhl hoch und humpelte zum Fenster hinüber. Das Blastergefecht hatte die Halle in völliges Chaos gestürzt. Inmitten des Durcheinanders standen die Direktoratsmitglieder der Handelsföderation hinter ihrem geschwungenen Tisch, umgeben von Sicherheitsdroiden, geschützt durch die Blase des Kraftfeldes.
    Von der Seite der Halle eilten mehrere Jedi und Justizkräfte die Stufen der Tribüne hinauf.
    Mit blitzenden Augen drehte Cohl sich zu Havac herum.
    »Sie haben es auf die Handelsföderation abgesehen!«
    Der Anführer der Nebelfront konnte sich ein triumphierendes Lächeln nicht verkneifen. »Wir mussten sie nur dazu bekommen, das Kraftfeld zu aktivieren.« Er deutete auf das Gerät, das an der Kamera angebracht war und in die Halle hinunterzeigte. »Der Scanner hat die Aktivierung des Feldes registriert. Die Holokamera wird den Rest besorgen.«
    »Die Fernbedienung«, murmelte Cohl wie benommen.
    Er humpelte auf die Kamera zu, doch Havac sprang ihm entgegen. Die beiden Menschen prallten zusammen und fielen aufeinander einschlagend zu Boden. Sie rollten auf die Tür zu, und mit jeder Drehung kämpften sie verbissener um die Oberhand und den Blaster, der, von vier Händen umschlossen, zwischen ihren Körpern eingeklemmt war.
    Cohl stieß seinen Ellbogen in Havacs Gesicht, sodass der Terrorist zur Seite kippte, und dann nutzte er den Schwung dieser Bewegung, um sich auf seinen Gegner zu rollen. Mit den Knien nagelte er ihn auf dem Boden fest.
    Havac wand sich verzweifelt hin und her, hielt aber weiter den Blaster umklammert. Seine Finger fanden den Abzug, und ein Strahl gebündelter Energie bohrte sich in Cohls Unterleib. Der Söldner zuckte zurück, dann ließ er sich nach vorne fallen, sodass das ganze Gewicht seines Körpers den Blaster nach unten drückte, auf Havacs Brust.
    Mit dem letzten bisschen Kraft, das noch in seinem Körper steckte, drückte er den Abzug.
    Qui-Gon hing an einer Hand am Rande des bedrohlich hin und her schwingenden Laufstegs und blickte hinunter auf den Boden der Halle.
    Die Trompeter hatten mitten in ihrer Fanfare innegehalten und waren auf der Suche nach Deckung auseinandergestoben. Während sie hierhin und dorthin rannten, fielen ihre Instrumente klimpernd zu Boden. Auch die Delegierten flohen von ihren Plätzen, kletterten über Tische, Sitzbänke und ihre Kollegen, um so schnell wie möglich den Ausgang zu erreichen.
    Valorum war aufgesprungen, doch hinter einem Kreis aus Senatswachen und Jedi konnte man ihn kaum erkennen.
    Saesee Tiin, Ki-Adi-Mundi und Obi-Wan Kenobi waren rund um die Sitze der Handelsföderation in Stellung gegangen, ihre Lichtschwerter erhoben, um die Schüsse der Sicherheitsdroiden abzuwehren.
    Die Direktoratsmitglieder hatten mittlerweile das

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