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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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müssten.«
    Palpatine sah, was sich in der Rotunde anbahnte. Hastig drückte er Pestage eine handgeschriebene Notiz in die Hand und wies ihn an, sie dem Ordnungsbeamten zu übergeben. Dieser reichte den Zettel nach einem kurzen Moment an den Obersten Kanzler weiter, gerade, als der bothanische Repräsentant fragte, was die Republik mit den Credits zu tun gedachte, die die Steuer in ihre Kassen spülen würde.
    Valorum blickte erst auf die Notiz hinab, dann hinauf zum Balkon von Naboo. Schließlich antwortete er: »Ich schlage vor, dass ein Teil der Steuereinnahmen zur finanziellen Unterstützung und Förderung der äußeren Systeme genutzt wird.«
    Von den oberen Balkonen erscholl lauter Jubel, und viele der Senatoren, die dort auf ihren Sesseln saßen, sprangen auf und klatschten Beifall. Weiter unten in der Rotunde stieß der Wookiee-Senator Yarua ein zustimmendes Brüllen aus, und auch Tendau Bendon von Ithor und Horox Ryyder, der tausende Welten im Raioballo-Sektor repräsentierte, klatschten in die Hände.
    Palpatine erstellte eine mentale Liste der anderen Senatoren, die buhten und den Kopf schüttelten, darunter Toonbuck Toora, Po Nudo, Wat Tambor und einige weitere. Anschließend löste er seine Plattform von der Verankerung an der Wand und schwebte in die Mitte der Rotunde hinab, verfolgt von zwei Holokameras.
    »Das Wort hat der Senator des souveränen Systems Naboo«, sagte Valorum.
    »Oberster Kanzler«, begann Palpatine. »Viele wichtige Argumente wurden hier vorgetragen, aber das Problem ist noch längst nicht gelöst, und daher schlage ich vor, dass wir uns in einem anderen Rahmen genauer damit befassen, wenn alle Anwesenden Gelegenheit hatten, über das Gesagte nachzudenken.«
    Einen Moment lang schien Valorum verwirrt. »Was für einen Rahmen meint Ihr, Senator Palpatine?«
    »Ich schlage vor, einen Gipfel zu diesem Thema abzuhalten, bevor die Gesetzesvorlage einem Komitee unterbreitet wird. Dort hätten Abgeordnete der Handelsföderation und ihrer Mitgliedswelten Gelegenheit, öffentlich Lösungsvorschläge für diese ernsthaften Probleme zu präsentieren.«
    Die Senatoren, die zuvor noch Valorum applaudiert hatten, bejubelten nun Palpatine.
    Verwirrung und vielleicht auch vage Zweifel zeigten sich im blassen Gesicht des Kanzlers. »Habt Ihr einen speziellen Ort für diesen Gipfel im Sinn, Senator?«, fragte er.
    Palpatine überlegte kurz. »Dürfte ich … Eriadu vorschlagen?«
    Ein weiterer Balkon glitt hinab und verharrte neben Palpatines Plattform. Die dunkelhäutigen Menschen, die darauf versammelt waren, trugen weite Kleidung und Stoffturbane.
    »Oberster Kanzler«, sagte der Sprecher der Delegation. »Eriadu würde sich geehrt fühlen, einen solchen Gipfel auszurichten.«
    Senatorin Toonbuck Toora sprach sich ebenfalls für den Vorschlag aus und forderte eine Vertagung der Entscheidung.
    Valorum konnte gar nicht anders, als sich einverstanden zu erklären.
    »Ich werde mich mit allen betroffenen Parteien unterhalten und einen Termin für den Gipfel ansetzen«, erklärte er, als wieder Ruhe in der Rotunde eingekehrt war. »Was die Besteuerung der äußeren Handelsrouten betrifft, so wird die Abstimmung auf ein Datum nach dem Ende des Gipfels verschoben, wenn alle Seiten Gelegenheit hatten, ihren Standpunkt ausführlich darzulegen. Als Zeichen für den unbedingten Wunsch des Senats, Frieden und Stabilität zu sichern, werde ich persönlich an dem Gipfel teilnehmen.«
    Viele der Anwesenden erhoben sich und klatschten Beifall.
    Valorums Blick glitt kurz hinüber zu Palpatine. Der Senator lächelte und nickte verschwörerisch.

12. Kapitel

    Durch das Gravitationsfeld einer gelbbraunen Welt voller trockener Gebirgszüge und eisblauer Seen an Ort und Stelle gehalten, hing die Fledermausfalke im All. Ihre Hülle zeigte einige schartige Blessuren, die nicht dort gewesen waren, als sie zum ersten Mal über Dorvalla erschienen war, und auch später noch nicht, als sie Cohl und den traurigen Rest seiner Mannschaft an Bord genommen hatte. Fünf Manteljäger hatten das Kanonenboot umzingelt, ein sechstes hatte an der Luftschleuse auf der Steuerbordseite festgemacht. Weit hinter ihnen erstreckte sich ein Band aus Raumminen, getarnt als harmlose Asteroiden.
    Im Innern der Fledermausfalke wartete Cohl darauf, dass die Schleuse sich öffnete und die Besucher an Bord kamen. Seine Arme waren von den Messerfarnen zerschnitten, durch die er sich auf Dorvalla gekämpft hatte, und sein dunkles Gesicht mit der

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