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Schleier der Täuschung

Schleier der Täuschung

Titel: Schleier der Täuschung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Dinge.«
    »Aber wie können wir sicher sein, dass unsere Gedanken nicht auf unsere Taten abfärben? Der Pfad, den wir beschreiten, ist manchmal schrecklich schmal.«
    Qui-Gon aktivierte den Autopilot der Fledermausfalke und drehte seinen Sessel herum, sodass er Obi-Wan ins Gesicht sehen konnte. »Soll ich dir sagen, was Yoda mir darüber erzählt hat, als ich noch viel jünger war als du jetzt?«
    »Ja, Meister.«
    Qui-Gon blickte aus dem Cockpitfenster, während er sprach. »Auf dem fernen Generis gibt es einen außergewöhnlich dunklen, dichten, beinahe undurchdringlichen Wald aus Sallapbäumen. Seit vielen Generationen müssen die Leute den langen Weg um den Wald herum nehmen, wenn sie zu dem wunderschönen, tiefen See auf der anderen Seite wollen. Doch dann tauchte ein Sith-Lord auf, der erklärte, er würde einen direkten Weg mitten durch den Wald hindurch bahnen. So sollte man den See schneller erreichen können. Wie du dir vielleicht vorstellen kannst, haben nur wenige beide Wege genommen und es überlebt. Und diese wenigen berichteten, dass der Pfad durch den Wald zwar kürzer ist als der andere, aber überhaupt nicht zum See führt. Der Weg um den Wald herum hingegen ist zwar lang und anstrengend, aber er bringt die Bewohner nicht nur sicher zum See, sondern ist in gewisser Weise selbst das Ziel.« Ohne Obi-Wan dabei anzusehen, fragte Qui-Gon: »Auf Asmeru, hast du dich da in diesen dunklen Wald gewagt, oder bist du im Licht geblieben, mit der Macht als deinem Gefährten und Verbündeten?«
    »Ich hatte kein anderes Ziel im Sinn, als der Macht zu folgen, wohin immer sie mich auch führen würde.«
    »Dann hast du deine Antwort.«
    Obi-Wan blickte zu den Sternen hinaus. »Die Sith wurden doch schon lange vor Meister Yodas Zeit vernichtet, oder, Meister?«
    Beinahe hätte Qui-Gon gelächelt. »Es gibt nichts, was vor Meister Yodas Zeit war, Padawan.«
    Obi-Wan warf einen Blick über die Schulter, in Richtung der vorderen Kabine des Kanonenboots. »Meister, was diesen Cindar betrifft …«
    »Nein, ich vertraue ihm nicht.«
    »Warum sind wir dann nach Karfeddion geflogen?«
    »Irgendwo müssen wir beginnen, Obi-Wan. Bald schon werden Cindars Lügen seine wahren Absichten verraten.«
    »Aber werden wir dann noch Zeit haben, Cohl aufzuhalten und Havacs Plan zu vereiteln?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, Padawan.«
    In diesem Moment betrat Cindar das Cockpit. Sein Blick fiel fast sofort auf die Roben und Lichtschwerter, die die Jedi abgelegt hatten.
    »Fühlt ihr euch ohne eure Schwerter denn nicht nackt?«
    Obi-Wan wandte sich von der Konsole ab. »Wir dürfen unsere Tarnung nicht gefährden.«
    »Sehr vorausschauend«, meinte der Nikto. »Vor allem, da ich mich auf Karfeddion nicht auskenne und kein Ahnung habe, wo wir mit der Suche nach Cohl oder Havac beginnen sollen.«
    Qui-Gon warf ihm einen kurzen Blick zu. »Keine Sorge deswegen. Ich glaube, wir haben bereits einen Ansatzpunkt.«
    Das Kanonenboot landete in einer Andockbucht, und Qui-Gon, Obi-Wan und Cindar stapften die Einstiegsrampe hinab, um in den verrufenen Cantinas und Tapcafés rund um den Raumhafen Nachforschungen anzustellen. Sie waren noch keine zwanzig Schritte vom Schiff entfernt, als zwei Wartungstechniker sie am Ausgang zur Straße abfingen.
    »Das ist doch die Fledermausfalke , nicht wahr?«, fragte der größere von ihnen Qui-Gon.
    Der Jedi blickte ihm kühl in die Augen. »Wer will das wissen?«
    »Kein Grund zur Sorge«, erklärte der andere und hob in einer beschwichtigenden Geste seine ölverschmierten Hände. »Wir wollten euch nur sagen, dass ihr ihn knapp verpasst habt.«
    Obi-Wan war schon im Begriff, sie abzuweisen, besann sich dann aber eines Besseren.
    »Wir haben ihn verpasst?«
    »Er ist vor zwei Stunden losgeflogen«, nickte der größere Techniker. »Mit einer kompletten Mannschaft, in einem verbeulten corellianischen Frachter.«
    »Ah, dieses Schiff benutzt er jetzt also«, sagte Qui-Gon.
    Der Kleinere warf ihm einen verschwörerischen Blick zu. »Ihr seid auch an dieser Eriadu-Geschichte beteiligt, habe ich recht?«
    »Was denkst du wohl?«, fragte Qui-Gon rhetorisch.
    Die beiden sahen einander bedeutsam an. »Ihr braucht nicht zufällig noch zwei Paar fähige Hände, oder, Captain?«, hakte der Größere dann nach.
    Qui-Gon tat so, als würde er sie abschätzend mustern. »Ich brauche keine Mechaniker. Was könnt ihr denn sonst noch?«
    »Dasselbe, was die Kerle können, mit denen Cohl hier abgeflogen ist, Captain«,

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