Schleier des Herzens (German Edition)
zog er sie in seine Arme. Nie wieder würde er sie loslassen, nichts sollte sie jetzt mehr trennen. Aber er durfte sie nicht erschrecken. Sie hatten alle Zeit der Welt. Er rief sich ins Gedächtnis, dass sie eigentlich noch Jungfrau war. Dies war ihre Nacht! Amir drückte seine Lippen leicht auf die ihren, freute sich an ihrer offenen, glücklichen Erwiderung seines Kusses. Ihre Lippen und Zungen spielten miteinander, und ihre Körper hatten Zeit, sich an die Nähe zu gewöhnen. Ihre weichen Formen an seiner harten Brust, ihr schwellender Leib, der sich in erstem Begehren an dem seinen rieb.
Amir löste die Lippen von ihr und nahm ihre Hand.Feierlich führte er sie zu seinen Gemächern, lächelte dann und hob sie einfach auf.
»Ist es nicht so bei euch Christen? Muss der Mann seine Gattin nicht ins Brautbett tragen?«
Beatriz lachte ebenfalls und schmiegte sich in seine Arme. Ihr Kopf passte genau in die Wölbung zwischen seinem Hals und seiner Schulter. Er vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.
Vorsichtig bettete er sie auf ein paar Kissen, die den muschelartig gewölbten Raum am vorderen Ende des Gartens wohnlich machten. Er drapierte ihr goldenes Haar um sie und genoss ihren Anblick in den letzten Sekunden des Sonnenuntergangs.
»Soll ich eine Lampe entzünden?«, fragte er leise.
Sie schüttelte den Kopf. »Die Glut der Liebe wird uns ausreichend leuchten.«
Tatsächlich reichte das Licht noch gut, um seinen Körper zu erkennen, als er sich rasch das Brokatgewand vom Leibe riss. Beatriz bewunderte seine Muskeln, die unter brauner Haut fast tänzerisch spielten. Sie sehnte sich danach, sie zu berühren, aber zunächst erforschte Amir zum ersten Mal mit bloßen Händen ihren Körper. Er konnte nicht genug bekommen von ihrer weichen, samtigen Haut, fuhr die Kontur ihres Körpers mit beiden Händen nach und erregte sich an den klaren Linien, ihrem festen und doch geschmeidigen Fleisch. Beatriz’ Brust hob und senkte sich hastig, als er nun auch seinen Mund zur Hilfe nahm, die harten Knospen ihrer Brüste mit Küssen umspielte. Er rieb seine Wange an ihr und legte das Ohr an ihre Brust, um ihrem Herzschlag zu lauschen.
»Könnte ich nie mehr andere Musik hören in meinem Leben als den Schlag deines Herzens, so wäre ich doch der glücklichste Mensch. Könnte ich nie wieder etwasschmecken als die Süße deiner Haut, so würde ich doch nicht hungern, denn deine Liebe nährt mich ...«
Amir flüsterte zärtliche Worte, während er sie mit geschickten Händen entkleidete. Sie half ihm ihrerseits, aus seinen Beinkleidern zu schlüpfen, bewunderte seine Lenden, die kräftigen, starken Beine und dachte daran, wie selbstverständlich er damals das Pferd mit dem Druck seiner Schenkel beherrscht hatte. Sie wünschte sich, ihren Körper dazwischen zu drängen, selbst diese Härte zu spüren, sich leiten zu lassen zu den Inseln der Glückseligkeit.
Beatriz vergaß ihre Mission, vergaß, dass dies hier eigentlich ein Opfer für sie sein sollte. Zärtlich streichelte sie seine Lenden und sah sein Geschlecht aufragen. Sie wartete darauf, dass er sich über sie warf, und sie nahm, aber Amir ließ sich Zeit. Er legte nur ein Bein über sie, so dass sein hartes, pulsierendes Geschlecht auf ihrem Schenkel ein weiches Lager fand, und fuhr dann fort, ihren Leib zu erregen. Lächelnd las er die Liebesgedichte, die noch immer darauf geschrieben standen, zeichnete mit dem Finger Linien von jedem Wort zu der schwellenden Blüte zwischen ihren Beinen, suchte Eingang zu ihrer Pforte der Lust. Sie war längst feucht, er würde mühelos durch die Gewässer der Wollust gleiten können. Ihr Leib schob sich ihm einladend entgegen, ihre Schenkel schlossen sich um sein Bein und rieben sich an seiner geschärften Lanze.
»Komm!«, sagte sie zärtlich. »Komm jetzt, ich bin bereit für die Reise. Trage mich hinaus über die Mauern, lass mich auf Wellen der Liebe reiten, meine Pforte ist weit geöffnet ...«
Amir richtete sich auf und ließ sich vorsichtig über ihren angespannten Leib gleiten. Sein Glied tanzte über ihrer Muschel, suchte spielerisch Einlass wie eine Biene, die die Blume umschwärmt, bevor ihr die Blüte ihren Nektar schenkt.
Beatriz wölbte sich ihm entgegen, ganz Erwartung, ganz Willkommen. Amir schob seinen Pfeil in die warme, feuchte Enge des Ganges zur Glückseligkeit. Sie erbebte unter ihm, schlang die Beine um ihn, und er begann sie in sanftem Rhythmus zu wiegen, fühlte, wie sie im Gleichklang mit ihm brannte, wie die
Weitere Kostenlose Bücher