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Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Schluss mit dem ewigen Aufschieben

Titel: Schluss mit dem ewigen Aufschieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Werner Rückert
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den Beginn von Projekten ist die willentliche Planung unter Berücksichtigung der anderen oben beschriebenen Faktoren
     ein für Sie jetzt leicht zu erledigender Schritt.
Sie legen zunächst ein Ziel fest und formulieren eine Absicht, wie Sie es erreichen wollen;
Sie konkretisieren einen Handlungsplan unter Berücksichtigung von Hindernissen;
Sie prüfen Ihren Plan auf Übereinstimmung mit Ihrer bisherigen Motivations- und Persönlichkeitsstruktur;
Sie bilden zum richtigen Zeitpunkt einen Handlungsvorsatz, mit dem Sie sich sagen, dass Sie jetzt wirklich wollen und alle
     konkurrierenden Aktivitäten ausschließen;
Sie erleben Ihre körperlich spürbare Anspannung als Signal, nun loszulegen;
und Sie genießen schließlich das Erleben von Anstrengung.
    Sie geben sich eine Chance auf einen echten Anfang, indem Sie Ihr Vorhaben möglichst präzise formulieren: »Ich mache mir einen
     Plan für meine Vergnügungen und Aktivitäten und werde jeden Tag eine halbe Stunde reservieren für die Arbeit an meinem Projekt!«
     Unterstellt ist dabei, dass Ihr Projekt ein wichtiger Teil Ihrer Selbstverwirklichung ist, sei es intrinsisch motiviert (die
     Sache selbst ist Ihnen wichtig) oder extrinsisch (Sie wollen die Sache erledigen, um dadurch andere Ziele zu erreichen). Planen
     Sie konkrete Handlungen, die möglichst an das anknüpfen, was bereits zu Ihrem Handlungsrepertoire gehört. Sollten halbherzige
     Gefühle Ihren Entschluss begleiten, |267| brauchen Sie sich nicht daran zu stören; Sie wissen ja, dass sich für eine gewisse Zeit des Umlernens alles falsch anfühlt,
     sobald Sie ein gewohntes Muster von Verhalten und Erleben durchbrechen.
     
    Helmut hat sich bewusst dazu entschieden, die Aktenstapel auf seinem Schreibtisch zu reduzieren. Dieser Entschluss hat einen
     Bezug zu seinem Selbstwertgefühl, denn er ist es leid, als folgenloser Ankündiger vor sich selbst dazustehen. Nun hat er die
     Stapel durchgezählt. Der rechte enthält 27 Vorgänge, die zum Teil schon drei Monate alt sind. Der linke Stapel umfasst sogar
     38 Vorgänge, deren ältester seit knapp einem halben Jahr dort vergilbt. Helmut nimmt sich Folgendes vor: Er wird die Vorgänge
     sortieren, einmal nach ihrem Alter, zum anderen nach ihrer Komplexität. Eine Aufstellung wird ihm helfen, die neu gewonnene
     Übersicht auch zu behalten. Einfache Anfragen wird er durch die Zusendung von Informationsmaterial und einem Standardbrief,
     in dem er sich für die entstandene Verzögerung entschuldigt, beantworten. Bei den komplizierteren Vorgängen wird er zuerst
     die ältesten Schreiben beantworten, ebenfalls mit dem Entschuldigungsbrief. Helmut wird zwar noch leicht mulmig bei dem Gedanken
     an die viele Arbeit, aber dann verstärkt er seine Selbstbindung, indem er sich an die Abmachung erinnert, die er mit seinem
     Chef getroffen hat: Er hatte versprochen, die Rückstände in den nächsten drei Wochen aufarbeiten. Mithilfe der Tabelle, die
     Helmut am Computer entworfen hat, kann er seinen Fortschritt überwachen.
    Tipp: Machen Sie einen Anfang bei einem Vorhaben, das für Ihr Selbstbild oder Ihr Selbstwertgefühl wichtig ist. Nehmen Sie sich
     vor, willentlich eine Woche lang an einem bislang aufgeschobenen Vorhaben zu arbeiten und planen Sie diese Woche genau durch.
     Achten Sie bei den Aktivitäten, die Sie planen, darauf, dass sie an Verhaltensweisen anschließen, die Sie bereits beherrschen.
     Verknüpfen Sie die Handlungen mit guten Gefühlen: Stellen Sie sich bildhaft vor, wie Sie Ungeduld und Ablenkungen erfolgreich
     reduzieren und wie gut Sie sich dann fühlen werden. Nutzen Sie die Tipps zu Organisation und Zeitmanagement in den früheren
     Abschnitten dieses Buches. Legen Sie den Zeitpunkt für den Anfang fest und halten Sie sich an ihn. Lesen Sie bei Schwierigkeiten
     im vorigen Kapitel nach, wie Sie sich den Start erleichtern können.
    |268| Aufmerksamkeit und Konzentration steigern
    Nach der erfolgreichen Überwindung anfänglicher Schwierigkeiten ist Ihre Willenskraft bald erneut gefragt, denn Sie werden
     möglicherweise feststellen, dass die Sache zäh anläuft. Nach einer gewissen Zeit bekommen Sie sogar das Gefühl, sich richtig
     anstrengen zu müssen. Später haben Sie gelegentlich den Eindruck, dass die Zeit unendlich langsam vergeht. Anders als bei
     Tätigkeiten, die Sie sehr gerne ausführen, wo alles wie von selbst geht, tauchen ablenkende Gedanken auf. Sie müssen sich
     bewusst dafür entscheiden, Ihre Aufmerksamkeit auf Ihr

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