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Schluss mit Reizdarm

Schluss mit Reizdarm

Titel: Schluss mit Reizdarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trias
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vertragen.
Auch Zucker liefert Fruktose
    Hätten Sie gewusst, dass in normalem Haushaltszucker, wie Sie ihn wahrscheinlich täglich benutzen, auch Fruktose steckt? Es sind sogar 50 Prozent! Doch da Fruktose in normalem Zucker in Verbindung mit Glukose (Traubenzucker) als Zweifachzucker vorliegt – der Saccharose –, klappt die Resorption aus dem Darm auch ohne das Transportsystem GLUT-5 (→  S. 73 ). Die gleichzeitige Zufuhr von Glukose normalisiert die Resorption von Fruktose weitgehend. Es kann auch helfen, zu einer fruchtzuckerhaltigen Speise zusätzlich Glukose, beispielsweise in Form von Traubenzucker, zu essen.
    Äpfel liefern recht viel Fruktose.
    Fruchtzucker steckt nicht nur in Obst. Haushaltszucker, Honig und Sirup sind ebenfalls reich an Fruchtzucker.
    Wer aber in großen Mengen Zucker bzw. zuckerhaltige Süßigkeiten isst, kann durchaus die Symptome einer Fruktosemalabsorption zu spüren bekommen. Das klingt und ist auch widersprüchlich. Doch in der Beratungspraxis lässt sich immer wieder feststellen, dass der Mensch eben keine Maschine ist. Jeder ist ein bisschen anders gebaut und muss für sich und seinen Körper die Balance selbst finden.
    Info
    Auf das Fruktose-Glukose-Verhältnis kommt es an
    Fruktose kommt vor allem im Obst vor. Entscheidend ist nicht nur die absolute Fruktosemenge, sondern auch das Verhältnis von Fruktose zu Glukose. Ist das Verhältnis von Fruktose (1) zu Glukose kleiner als 0,5 (1 : < 0,5), kommt es häufig zu Unverträglichkeiten: z. B. bei Äpfel, Birnen und Mangos. Zum Ausgleich könnten Sie Glukose (Traubenzucker) zu diesen Obstsorten essen. Doch das sind leere und unnötige Kalorien, sodass der Verzicht auf diese Obstsorten die eigentlich gesündere Alternative ist.
    Vorsicht: zuckerfreie Bonbons und Kaugummis enthalten die Zuckeraustauschstoffe Sorbit (E 420), Mannit (E 421), Isomalt (E 953), Maltit (E 965) und Xylit (E 967). Diese Substanzen blockieren das Transportsystem für Fruktose. Diese Zuckeraustauschstoffe stecken auch in großen Mengen in süßen Diabetikerprodukten.
Kohlenhydrate und Ballaststoffe
    Komplexe Kohlenhydrate in Brot liefern B-Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Sie sind ausgezeichnete Sattmacher und zählen zu den wichtigsten Energielieferanten des Organismus. Möglichst naturbelassen ist ihr Verhältnis von wertvollen Nährstoffen zum Energiegehalt optimal.
    Wer nur Brote aus hellem Mehl isst, gerne Kuchen und Kekse nascht, die generell eher aus hellem Weizenmehl gebacken sind, wird sich sehr schwer tun, auf die optimale Menge an Ballaststoffen zu kommen. Sie müssen aber auch nicht zum Körner-Freak werden, um sich gut mit Ballaststoffen zu versorgen. Täglich 15 g Getreideballaststoffe sollten es sein.
Wichtig für den Obstipations-Typ
    Ein Mangel an Ballaststoffen kann die Ursache für Verstopfung sein.
Weiß- und Mischbrot sind eher ungeeignete Brotsorten. Bevorzugen Sie Vollkornbrot. Gewöhnen Sie Ihren Magen jedoch langsam an das ballaststoffreiche Brot, wenn Sie dies vorher nicht gegessen haben. Beginnen Sie mit fein geschroteten Vollkornbroten (z. B. Grahambrot) und arbeiten Sie sich dann langsam zu Brot mit ganzen Körnern vor. Wechseln Sie aber nicht zu stark zwischen den Sorten.
Auch Knäckebrot gibt es in vielen Vollkornvarianten. Vollkorntoastbrot oder Körnerbrötchen sind in der Regel keine Vollkornerzeugnisse, aber schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.
Statt Cornflakes und anderen Frühstückszerealien lieber Getreideflocken oder Müsli essen. Ein Müsli am Morgen kann Ihren Darm in Schwung bringen, es muss aber regelmäßig gegessen werden.
Wenn Sie mehr Ballaststoffe zu sich nehmen, dann müssen Sie auch die Trinkmenge erhöhen, denn Ballaststoffe quellen im Darmtrakt und binden daher Wasser. Achten Sie auf eine Trinkmenge von 2 Litern!
    Anhand der Beispiele sehen Sie, wie schwer es ist, täglich über Brot eine ausreichende Menge Ballaststoffe zu essen. Doch gerade der Obstipations-Typ sollte sich aber um eine ausreichende Menge Getreideballaststoffe bemühen.
Beispiele für 15 g Getreideballaststoffe
2 Scheiben Roggenvollkornbrot (100 g)
1 Weißmehlbrötchen (40 g)
2 Scheiben Roggenmischbrot mit Vollkorn (100 g)
5 Scheiben Weizenvollkornbrot (250 g)
4 Scheiben Roggenvollkornbrot (200 g)
2 Weißmehlbrötchen (80 g)
2 Scheiben Knäckebrot (25 g)
2 Scheiben Roggenvollkornbrot (100 g)
    Da es sehr schwer ist, seinen Ballaststoffbedarf nur über Brot zu decken, sollten Sie auch andere ballaststoffhaltige Lebensmittel

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