Schluss mit Reizdarm
einplanen:
Leinsamen, Plantago ovato (Flohsamenschalen), Weizen- oder auch Haferkleie regelmäßig teelöffelweise unter Joghurt-, Quark- oder Cremespeisen gerührt. Achtung: dazu ausreichend trinken.
Greifen Sie bei verträglichen Gemüsesorten zu – täglich.
Auch wenn Kohl nicht vertragen wird und schmerzhafte Blähungen verursacht, macht Sauerkraut meist keine Probleme. Auf einen Versuch sollten Sie es ankommen lassen, denn Sauerkraut regt die Verdauung ungemein gut an.
Hülsenfrüchte (wenn verträglich), Trockenobst (Achtung Fruktose!), Nüsse und Samen enthalten jede Menge Ballaststoffe.
Wichtig für den Diarrhö-Typ
Viele Menschen mit Reizdarm vom Diarrhö-Typ vertragen kein Vollkornbrot. Dann sollten Sie es, ohne schlechtes Gewissen zu haben, auch nicht essen. Denken Sie immer an den Grundsatz: Ich lasse weg, was ich nicht vertrage.
Bitte achten Sie darauf, dass der Anteil der Ballaststoffe für Sie nicht zu hoch liegt. Essen Sie ballaststoffreiche Lebensmittel ganz bewusst.
Grob geschrotetes Vollkornbrot wird meist schlechter vertragen als fein geschrotetes wie z. B. Grahambrot.
Falls Sie meinen, auch auf Vollkorntoast, Knäckebrot oder Grahambrot zu reagieren, sollten Sie auf Misch- und Weißbrot umsteigen. Wenn Sie beschwerdefrei sind, ist dies das richtige Brot für Sie.
Kartoffeln werden von den meisten Menschen gut vertragen.
Parboiled Reis ist die Alternative zum Vollkornreis. Er ist zwar ballaststoffarm, jedoch reich an Vitaminen.
Vollkornnudeln vertragen die meisten gut. Jedoch ist der Ballaststoffgehalt nicht nennenswert höher als bei den meisten herkömmlichen Nudeln.
Alternativ können Sie auch Couscous oder Hirse probieren. Sie bereiten den meisten keine Probleme.
Frischkornmüsli oder auch Müsli mit einem hohen Vollkornflockenanteil sind eher problematisch.
Einige vertragen keine Weizenmehlprodukte, doch Produkte aus Dinkel machen ihrem Darm keinerlei Schwierigkeiten. Eine wissenschaftliche Erklärung ist bisher noch nicht gefunden worden, doch wenn es hilft, können Sie problemlos Weizen- gegen Dinkelmehl austauschen.
Haferflocken, zu Brei aufgekocht, werden gut vertragen.
Essen Sie generell nur Obst- und Gemüsesorten, die Sie vertragen. Es steht immer zuerst die Verträglichkeit im Vordergrund.
Die These, der Diarrhö-Typ müsse ballaststoffarm essen, mag auf den ersten Blick logisch klingen, sie stimmt aber nicht. Wichtig sind bei Durchfall die wasserlöslichen Ballaststoffe, die vor allem in Obst und Gemüse, weniger in Brot enthalten sind, da sie das Wasser binden.
Info
Ballaststoffquelle Nr. 2: Obst und Gemüse
»5 am Tag«, so heißt eine große internationale Gesundheitskampagne, die dazu anhält, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen. Hört sich viel an, klappt aber ganz einfach. Wer viel Obst und Gemüse isst, wird nicht nur ausreichend mit Ballaststoffen versorgt, sondern auch mit sekundären Pflanzenstoffen, Vitamin A und C, Folsäure und Kalium.
Fünf Portionen – so geht’s
Frühstück
Geschnippeltes Obst unters Müsli mischen: Apfel, Birne, Kiwi und Banane, aber auch Beeren oder Exoten wie Mango, Kaki oder Ananas.
Zum pikanten Brot eine Tomate essen, zum süßen Brot ein Stück Obst (Banane, eine Hand voll Erdbeeren).
Frisch gepresster Orangensaft ist auch okay!
Zwischendurch:
Ein Stück Obst oder ein Glas Gemüsesaft.
Smoothies und Shakes aus Obst und Gemüse (evtl. mit fettarmem Joghurt) sind ebenfalls im Nu gezaubert.
Mittags
Zu Fleisch oder Fisch stets Gemüse oder Salat als Beilage wählen.
Eintöpfe werden als doppelte Gemüseportion angerechnet.
Zwischendurch:
Ein Stück Pflaumen- oder Apfelkuchen lassen wir mit Augenzwinkern auch mal durchgehen – ist der Kuchen mit Vollkornmehl gebacken, dürfen Sie gerne zugreifen.
Obstsalat am Wochenende ist eine feine Sache.
Abends
Ein kleiner Salat zum Brot.
Klein geschnit tenes Gemüse, z. B. Möhren, Gurken oder anderes Gemüse in Stangen oder Streifen geschnitten – dazu gibt’s einen Dip.
Ballaststoffgehalt von Obst- und Gemüsesorten
Lebensmittel
Ballaststoffgehalt (100 g)
Früchte
1,4 g (Ananas) bis 4,7 g (Himbeeren)
Gemüse
1,2 g (Rettich) bis 4,8 g (Grünkohl)
Hülsenfrüchte (gekocht)
2,8 g (Linsen) bis 6,0 g (Kidneybohnen)
Trockenobst
5,2 g (Rosinen) bis 9,6 g (Feigen)
Nüsse, Samen, Kleie
6,3 g (Sonnenblumenkerne) bis 45,3 g (Weizenkleie)
Bauchweh durch Brot – vielleicht liegt’s am Gluten
Wer starke Bauchschmerzen bekommt, wenn er Brot (auch Nudeln, Kuchen etc.) isst, sollte
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