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Schmeckts noch

Titel: Schmeckts noch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Goris
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ohne Probleme und Mangelerkrankungen durch den Winter. Alle Kohlsorten sind urgesund und bieten viel Abwechslung. Menschen wie Pamela Anderson, Michelle Pfeiffer und Kim Basinger leben sehr gut mit Gemüse und ganz ohne Fleisch. Sie sind Vegetarier, wie weit über sechs Millionen Menschen in Deutschland auch.
    Galten Vegetarier früher als unerotische Spaßverderber, Moralisten und verknöcherte Langweiler, widerlegen die Hollywooddiven heute das Vorurteil. Doch ist das fleischlose Leben auch gesund? Führen Eisen- und Vitamin-B 12 -Mangel nicht zu Siechtumund Blutarmut? Immer wieder wird mit solchen Argumenten der »lebenswichtige« Fleischkonsum angeführt. Dabei kann man mit Vollkornprodukten, Feldsalat, Haferflocken und Linsen, kombiniert mit einem Glas Orangensaft (wegen des Vitamins C), das pflanzliche Eisen problemlos optimieren, damit es vom Körper besser aufgenommen wird. Vitamin B 12 befindet sich in ausreichenden Mengen in allen pflanzlichen Lebensmitteln, die einen Gärungsprozess durchlaufen haben, wie Sauerkraut und eingelegten Bohnen. Tofu, der wohl bekannteste Fleischersatz aus Soja, ist eiweiß- und eisenreich, obendrein enthält er viel Kalzium und Magnesium.
    In Gemüse, Obst und Getreide sind die wichtigsten Nährstoffe enthalten. Wer nicht streng vegan lebt (Veganer essen auch keine Milchprodukte, keine Eier und keinen Honig), muss überhaupt keinen Mangel fürchten. Vegetarier sind im Vergleich zu Fleis chessern generell gesünder. Sie leiden seltener an Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Übergewicht, werden älter und sind fit. Sicher hängt das nicht nur mit dem Fleischverzicht zusammen. Vegetarier treiben in der Regel häufiger Sport, rauchen nur selten und trinken wenig Alkohol. Doch ein Teil ihres körper lichen Wohlbefindens ist sicher der fleischlosen Ernährung zu verdanken.
    Langweilig ist der Speiseplan der Vegetarier jedenfalls nicht. Ein Blick auf den Saisonkalender zeigt, wie viele Gemüsesorten es zu jeder Jahreszeit gibt. Kaum ein Mensch mag überhaupt kein Gemüse. Vielleicht mag man keinen Kohl, aber es gibt Paprika, Auberginen, Zucchini, Fenchel und Kürbis. Kinder verabscheuen oft Spinat, dafür mögen sie Möhren, Mais oder Kohlrabi. Außerdem lässt sich Gemüse abwechslungsreich und schmackhaft zubereiten und variieren. Wem es gedünstet zu fad ist, der kann Gemüse in der Pfanne braten, im Backofen mit Käse überbacken, im Salat servieren oder roh in frischen Kräuterjoghurt dippen.
    Wer nach der Saison einkauft, spart Geld und vermeidet, dass das Gemüse zu stark gedüngt ist. Heimischer Ware sollte man immer den Vorzug geben. Wer sich mit seinem Essverhalten an die Erntezeiten anpasst, denkt auch ökologisch, denn Spargel hat im Dezember nun mal eine weite Reise hinter sich und damit jede Menge Kohlendioxid auf dem Klimakonto. Außerdem fallen Importe, ganz gleich welcher Gemüsesorte, immer wieder negativ auf, weil sie mit Pestiziden belastet sind. Wer keine Gifte und Düngemittel auf dem Teller haben will, muss sich für Bioware entscheiden, denn bei den Ökos ist die Giftspritze vom Acker verbannt.
    Der Tisch für frisches Gemüse ist das ganze Jahr über reich gedeckt. Gegenüber dem heutigen Angebot in den Supermärkten würde selbst die Tafel des Sonnenkönigs Louis XIV. (1638–1715), der für seine Prunksucht und seine lukullischen Gelage bekannt war, an Glanz verlieren. Unabhängig von der Saison kann heute jeder jeden Tag in frischem Gemüse schwelgen.
    Es folgt eine Auswahl der bekanntesten Gemüsesorten und ihrer heilsamen Inhaltsstoffe aus dem reichlichen Angebot auf dem Markt:
     
     
    Artischocken: Artischocken sind die Blütenköpfe einer Distelart, die schon bei den alten Ägyptern als Medizinpflanze beliebt war. Sie wirken harntreibend, helfen bei Gicht, Arthritis und Rheuma, denn das Feingemüse hat eine entzündungshemmende Wirkung. Artischocken kräftigen die Leber, sorgen für einen guten Galleabfluss und beugen so der Steinbildung vor. Diabetiker schätzen das Kohlenhydrat Inulin. Artischocken haben einen hohen Gehalt an Ballaststoffen. Der Bitterstoff Cynaropicrin bestimmt den Geschmack von Artischocken.
     
     
    Auberginen: Die violette Schale des Nachtschattengewächses, das mit der Tomate verwandt ist, enthält besonders viele Vitamine. Roh kann man Auberginen nicht essen, denn sie schmecken muffig und können sogar giftig sein. Sie enthalten das Alkaloid Solanin, das Magen- und Darmbeschwerden hervorrufen kann.
     
     
    Blumenkohl:

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