SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
genug hebt. Er hört dann aber trotzdem das anregende Geräusch, und alles andere bleibt seiner Phantasie überlassen. Oder sie entscheidet, dass sie lieber den »Umweg« über ein Gefäß wählt, den NS also vorher auf dem stillen Örtchen für sich allein abfüllt. Zumindest sollte sie das immer frei entscheiden und nicht vom Honorar und damit auch vom Wunsch des Sklaven abhängig machen.
Ich empfinde es immer noch als erheiternd, wenn ich daran denke, dass ich früher noch nicht einmal pinkeln konnte, wenn in einer öffentlichen Toilette die Kabine neben mir besetzt war!
Zurück zum Tag im Studio. In der Klinik befanden sich mittlerweile, außer mir, der Zuschauerin, fünf illustre Damen – zwei Dominas, zwei Aktiv-Passive und eine komplett nackte Sklavin. Zwei der Frauen hielten diskret Pappbecher in Händen. Zwei andere griffen beherzt nach dem Lack-Laken, auf dem der Asiate lag, und zogen es unter dem Schreibtisch hervor, sodass der Mann nun mitten im Raum lag. Die Sklavin schob auf Geheiß einer Domina, nennen wir sie Lady Esmeralda, den weißen Toilettenstuhl über seinen Kopf. Esmeralda setzte sich unter Gekicher und Gejohle der anderen darauf. Sie hatte einen kurzen Leder-Mini an, und ich war mir ganz sicher, dass sie keinen Slip darunter trug. Treffer! Denn sie ließ es laufen, und ich konnte das muntere Geplätscher bis zu meinem Aussichtspunkt auf der kleinen Treppe hören. Ich beugte mich etwas vor und sah den Asiaten mit seinem pechschwarzen Zopf aus schütterem Haar eifrig schlucken. Alles. Er bemühte sich nach Kräften, keinen kostbaren Tropfen zu vergeuden. Das war der Sekt der Frau mit dem halben Liter Apfelsaft, erinnerte ich mich. Während der gesamten Prozedur konzentrierte er sich nur auf die Aufnahme der Flüssigkeit. Sein Penis war zwar erigiert, aber er berührte sich nicht. Nachdem das Geplätscher versiegt war, stand die Domina auf und der Stuhl wurde an seinen Platz an der Wand zurückgeschoben. Der Asiate bedankte sich liegend – und rülpste einmal kräftig. Die Ästhetin in mir verzog unwillkürlich den Mund. Unten ging es weiter mit der Sklavin, die offenbar nicht mehr lange mit der Vergabe warten konnte. Sie war zuvor die eifrige Kaffeetrinkerin gewesen und machte kraft ihrer Eigenschaft als Sklavin nicht viel Aufhebens, sondern nahm sich einen großen Plexiglas-Trichter von der Wand und hockte sich damit breitbeinig über den Gast. So bekam er richtig was zu sehen, aber auch ein weiteres Mal eine Menge zu trinken. Das gleiche Prozedere wie zuvor: Die eine ließ laufen, der andere schlürfte begierig. Als sie fertig war, hatte er bestimmt einen Liter NS intus, mutmaßte ich. Wo er das wohl alles ließ? Ich würde es nur zu bald erfahren, aber als Nächste befahl die zweite Domina dem Asiaten aufzustehen. Er gehorchte leicht schwankend, so als wäre er regelrecht trunken. Sie drückte ihm ihren drei Viertel gefüllten Pappbecher in die Hand und sagte nur:
»Ex!«
Der Asiate warf den Kopf in den Nacken und leistete dem Befehl Folge. Drei Sekunden später war der Becher geleert. Diese Mal rülpste er nicht nur vernehmlich, sondern hielt sich auch eine Hand vor den Mund. Hier war wohl dringend eine Pause angeraten. Dieser Meinung war allerdings wohl nur ich, denn der Zopfmann legte sich bereits wieder rücklings auf das Laken und lächelte beseelt, während die Sklavin ihm mit einem Tuch die Augen verband und eine der beiden Aktiv-Passiven ihre High Heels rechts und links neben die Ohren des Mannes platzierte und ihre Blase entleerte. Das Augentuch war danach unbedingt reif für die Wäsche, die Matte ebenfalls, aber auch der Asiate schien nun angeschlagen, denn er richtete sich plötzlich auf und gurgelte. Die Sklavin reagierte sofort, schließlich erlebte sie ihn nicht zum ersten Mal, und schnappte sich eine Nierenschale von der Kommode. Sie konnte sie ihm gerade noch vor das Gesicht halten, als der NS auch schon den Rückweg aus dem Magen antrat. Das war einerseits eklig, beantwortete aber auch meine Frage von vorhin sehr plastisch. Jetzt würde es aber wohl eine Pause geben, oder? Weit gefehlt! Da war ja noch der Plastikbecher der anderen Aktiv-Passiven, und den hatte sie schließlich nicht zum Spaß gefüllt. Dem Gast schien es nach seiner spontanen Erleichterung schon wieder blendend zu gehen, denn er führte sich einen weiteren NS-Drink zu Gemüte. Die anderen Frauen hatten die »Klinik« bereits wieder verlassen, und ich glaubte zu wissen, was sie gerade taten: Trinken!
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