SchmerzLust: Mein geheimes Leben als Domina (German Edition)
Hand auf die nackte Sklavenhaut. Und nun kriech los!«
Printe sah erschrocken aus … Schläge auf die nackte Haut ließen ihn an seine Freundin denken.
»Wenn du das nicht willst, streng dich an«, ermahnte ich Printe.
»Als ob seine Freundin jeden Abend zuerst seinen Hintern kontrolliert«, höhnte Ricarda. »Da träumt der höchstens von.«
Printe kroch mit der Nase knapp über dem Boden herum wie ein hoch konzentriertes Trüffelschwein, und ich sah ihn eine Erbse mit den Lippen aufnehmen.
»Bring jede Erbse, die du findest, sofort zu mir. Und sabbere sie mir bloß nicht voll, sonst gibt es auch was hinten drauf.«
Printe brachte also die erste Erbse und ließ sie mit einem »klonk« in die Büchse fallen. Ich freute mich für ihn, dass unsere Studiobetreiberin so großen Wert auf Sauberkeit legte – auch wenn hier sonst niemand vom Boden aß. In anderen Etablissements hätte er bereits jetzt den Mund voller Wollmäuse.
Siebenunddreißig Erbsen zu finden braucht seine Zeit. Ricarda und ich vertrieben sie uns mit Small Talk. Zwischendurch fragte Printe besorgt:
»Ich glaube, hier liegen zwei unter dem Schrank. Da komme ich mit dem Mund nicht dran, Herrin …«
»Dann nimm die Finger«, erlaubte Ricarda großmütig.
Nach einer knappen Viertelstunde verkündete er, keine weiteren Erbsen mehr zu finden. Nun kam der bange Moment, der über die weitere Verfassung seines Hinterteils entscheiden würde. Ricarda hatte die Dose auf den Boden gestellt und linste hinein.
»Hol mir ein Papiertuch da drüben und schütte die Erbsen drauf.«
Ich hatte gesehen, dass Printe seine Lippen beim Erbsentransport stets fest zusammengekniffen hatte. Wie sie da nun so auf dem Papier lagen, machten sie keinen nass gelutschten Eindruck.
»Auskippen, zählen! Keine Tricks. Ich sehe alles!«
Das war auch Printe klar, als er begann, die Erbsen laut durchzuzählen. Beim ersten Durchgang kam er auf einunddreißig.
»Glaub ich nicht. Noch mal«, sagte Ricarda.
Ich rückte dichter dran und zählte leise mit.
»Neunundzwanzig«, verkündete Printe nun, leicht besorgt.
»Stimmt«, bestätigte ich. »Das sieht nicht gut aus …«
»Ich suche lieber schnell noch mal!«, schlug unser Gast vor.
»Nein. Das kannst du vergessen. Dreh dich um und präsentiere uns deinen Hintern. Du bekommst acht Schläge, von jeder Herrin vier.«
Printe drehte sich auf Knien herum und zeigte uns sein präventiv eingezogenes Hinterteil.
»Ja, ja, genau so habe ich mir das gedacht!«, maulte Ricarda. »Du stehst jetzt mal ganz flott auf, beugst dich nach vorne und wölbst uns deinen Hintern freudig entgegen.«
Freudig sah sicherlich anders aus, ansonsten gehorchte Printe jedoch.
»Wie sieht’s aus?«, fragte meine Kollegin mich, »jede abwechselnd vier Mal auf eine Arschbacke?«
Ich nickte begeistert. Spanking gehört zu den Spielarten, die ich sehr mag. Vor allem mit der flachen Hand, weil man da die Schläge beim Austeilen auf nackte Haut selber genüsslich auskosten kann. Und erst das Geräusch! Es hat etwas »Organischeres«, als sei ein Instrument wie eine Peitsche oder ein Rohrstock dazwischengeschaltet. Was natürlich auch schön ist … Aber beim Spanking lachte und lacht mein Sadistenherz, obwohl ich Schlaginstrumente noch mehr schätze. Bei mehr als hundert Schlägen hätte ich allerdings dankend auf das Erlebnis des Spankings verzichtet. Schließlich sollte es mir Spaß machen und mir nicht die Hände strapazieren, die zart waren, auch wenn sie oft Grausamkeiten austeilten. Das Spanking bezeichnet die eher gemäßigte Form von Schlägen auf das nackte oder bekleidete Gesäß. Vorzugsweise mit der flachen Hand. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Tracht Prügel, Hinternversohlen, Haue. Also außerhalb des SM etwas, was man Kindern androht, ob gerechtfertigt oder nicht, wenn sie nicht spuren. Dem Spanking des SM steht der Flagellantismus gegenüber, und man ahnt bereits bei der Übersetzung des Wortes mit lateinischem Ursprung den gravierenden Unterschied: Es heißt auf Deutsch Geißeln, Dreschflegeln, Peitschen und kennzeichnet damit eine härtere Gangart der körperlichen Züchtigung, die deutliche Spuren hinterlassen kann oder oft auch soll. Das kann durch ein sogenanntes Paddel geschehen, das kleiner und handlicher als das Zubehör zum Boot, aber ähnlich geformt ist. Oder mit einem Teppichklopfer, einer Haarbürste, einem Zweig oder Rohrstock. Was gerade da ist und passt. Viele Flagellanten bestehen
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