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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Generatoren hatten,
wie beispielsweise Flightcruiser, die welche eingebaut hatten. Aber irgendwo
war Krieg auch eine Kostenfrage.
      Die
großen allerdings hatten selbstverständlich Generatoren, gut geschützt in ihrem
Inneren. Schon vorher konnte er sehen, dass sie hier so viel Zeit gehabt hatten,
die Bunker zur Hälfte im Boden zu vergraben. Das war perfekt. So boten sie dem
Feind auch nur die Hälfte an Angriffsfläche, wenn er überhaupt so weit kam. Zum
anderen flackerte die Schildkuppel wie ein Pilz über dem Boden.
    Nach
hinten hinaus war die schwere Tür, die automatisch geschlossen werden konnte.
Hier hatten ihre Techniker eine ebenso einfache, wie geniale Idee gehabt. Nur
die Troopers konnten unbehelligt durch die Schutzschilde wandern. Das lag an
den Chips, die in die Uniformen der Union-Troopers mit eingenäht worden waren.
Der Schild erkannte sie als die seinen und ließ sie durch. Sollte der Feind den
Versuch unternehmen, einen Bunker zu stürmen, würde er automatisch durch den
Schild zerschnitten werden.
     
In dem Fall war er eine rasiermesserscharfe Klinge.
    Da
sich kein Offizier für ihn verantwortlich zu fühlen schien, stieg er hinunter.
      Die
Bunker waren durch Gräben miteinander verbunden, durch den immer wieder
Troopers huschten. Hektische Betriebsamkeit vor dem erwarteten Angriff.
      Einige
besetzten weiter die Großen. Sie quetschten sich zwischen die Schussbahnen der
Geschütze, wo immer noch ein oder zwei Männer reinpassten, um dann mit ihren
Nightingdales V das Feuer aus der Sicherheit zu eröffnen. 
      Selber
suchte er den nächsten großen Bunker auf.
    Als
er durch die ein Meter dicke Stahltür ging - sie schienen im Moment bei jedem
Bunker geöffnet zu sein - sah er, dass hier wirklich schon genug Männer waren.
Es befanden sich sogar zwei Reservetechniker dort, die in dem
unwahrscheinlichen Fall, dass dem Schützen etwas passierte, sofort einspringen
konnten. Doch was war das?
      Hatte
er da gerade einen Schmetterling in einem Gang gesehen?
    Er
schüttelte den Kopf. Nein, da war keiner.
      Schnell
ging er weiter und stampfte durch den Matsch des Grabens.
    Als
er durch die Tür des nächsten Bunkers kam, glaubte er schon wieder, einen
Schmetterling gesehen zu haben! Aber sofort war er wieder verschwunden.
      Da
hörte er schon von draußen einige Schreie.
    Schnell
stürmte er raus, hier war kein Platz für ihn. Als er wieder in den Graben kam,
schaute er sich nach links und rechts um. Und da passierte es direkt vor ihm.
      Wie
aus dem Nichts materialisierte sich ein Schmetterling nur eine Handbreit vor
seinem Gesicht, schaute sich schnell um und löste sich wieder in Luft auf.
      Scheiße!
Was war hier los?
    Überall,
soweit er sehen konnte, tauchten diese farbenreichen Punkte auf, Schmetterlinge,
verharrten kurz und verschwanden wieder. Bunte Kristalle erhellten kurz das
Grau wie Glühwürmchen in der Nacht.
      Er
merkte, wie ein Gefühl durch die Reihen der Troopers trieb, das er nicht
beschreiben konnte. Setzte der Feind ein Nervengas ein?
    Hier
und da löste sich in Panik ein Schuss, der versuchte, eines dieser Dinge zu
erwischen - aber wenn sich das nur in ihrem Kopf abspielte, dann waren sie
nutzlos.
      Und
es konnte sich ja nur in ihrem Hirn abspielen, da es doch keine Schmetterlinge
gab, die für den Krieg gezüchtet worden waren.
      Er
griff an seinen Helm und stellte die Filterfunktion für einen Giftgasangriff
ein. Durch den Graben sah er, wie die anderen Troopers seinem Vorbild folgten.
      Kaum
hatte sich die Mundöffnung verschlossen, der Helm reinigte die Atemluft, da
hörten diese Schmetterlingsbilder auf. Andernfalls hätte er denken müssen, dass
sie die Frontlinie ausspioniert hatten, um ihre Schwachstellen rauszubekommen.
Aber sie hatten ja nichts, was ihnen schaden konnte.
      Nun
erreichte er einen dieser kleinen Bunker.
    Da
wollte er nicht unbedingt rein, aber dort war noch ein Platz frei.
      Mit
einem Nicken nahm er die Anwesenheit der anderen beiden Troopers wahr. Sie
waren Soldaten wie er.
    Keine
Freunde, keine Trauer.
      So
war es unter ihnen. Mit dieser stummen Abmachung hockten sie hinter dem
Minischlitz und streckten die Läufe ihrer Gewehre in Richtung nahendem Feind.
      Hier
waren sie sicher.
     
    ******

57.
     
     M ario war genau sechs Jahre alt und ein waschechter
Römer. Er hatte pechschwarzes Haar, das er von seiner Mutter hatte. Das Einzige,
was ihn ein wenig anders aussehen ließ, waren die Sommersprossen, die sein
Gesicht

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