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Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik III - One (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Hinweis dafür.
      Für
die externen Angaben hatten sie auch schnell eine Version erfunden:
      Der
Flightcruiser war von Meerbuschern angegriffen worden, wobei alle drei Insassen
ums Leben kamen. Die Verantwortlichen wurden gesucht und sollten bestraft
werden.
      Dass
es diese Art von Umgang mit solchen Ereignissen gab, war ihm nicht neu.
      Die
Gefangenen, die sie machen würden - es war egal, ob sie nun schuldig oder nicht
waren, er wusste ja bereits, dass sie es nicht waren - würden dann einfach
deportiert werden. Er hatte gehört, dass Meerbusch zu 75 Prozent ausgedünnt
worden war. Jetzt konnten die verbliebenen Einwohner mit dem Ackerbau wieder
anfangen oder ihn fortführen.
      Das
würden nicht alle machen müssen, das war klar, denn der Rest war für die
Erhaltung aller wichtigen Versorgungswege notwendig.
      Und
das war auch gut so.
    Die
Union verschlechterte ja das Leben nicht, sondern verbesserte sie durch ihre
Umstrukturierung.
    Dass
die Menschen sich jedoch weigerten, diese Verbesserung zu akzeptieren, würde
nach einiger Zeit vergehen.
      Er
wusste, dass er nicht die Psyche einer ganzen Rasse verändern konnte. Aber sie
würden sich schon nach einiger Zeit daran gewöhnen. Sie hatten ja auch keine
andere Wahl. Aber gelegentlich musste man Planeten halt zu ihrem Glück zwingen.
Vielleicht erwischte er ja hier jemanden von der Erde, der es noch nicht
verstanden hatte. Dann würde er es ihm erklären, aber nur, wenn es seine Zeit
jetzt noch zuließ.
      Als
er sein Quartier verließ, bekam er noch vor dem Restaurant den »UNewsticker« in
die Hand gedrückt. Unions-Nachrichten vom Militär, die über den Stand der Dinge
hier informierten.
      Er
klemmte ihn sich unter die Achsel.
    Eine
junge Unions-Ordonanz nahm ihn unter seine Fittiche und führte ihn zu einem
Tisch. Mit besonderem Auge nahm er den jungen Gefreiten unter die Lupe.
     
»Scheint schnell, zuverlässig und verantwortungsbewusst zu sein«, dachte er,
und gab ihm direkt einmal eine gute Note.
      Als
er jetzt die Nachrichten aufschlug, las er über das spurlose Verschwinden von
600 Gefangenen in München, mysteriösen Explosionen in Bagdad, in einem Land
namens Irak, und ebenfalls über das Verschwinden des britischen
Premierministers nach einem Besuch bei Lordprotektor Kangan Shrump.
      Er
musste lächeln.
    Der
alte Kangan schaffte es immer wieder in die Nachrichten. Kein Wunder, dachte er
sich. Er war halt ein toller Kerl, zu dem die Truppe aufblickte.
      Kangan
Shrump war ein Vorbild. Zweifelsohne.
    Ein
Musterbeispiel für eine einwandfreie Karriere. Nach ihm orientierten sich
bereits jetzt schon einige Troopers und Nilas, die es zu was schaffen wollten.
      Dezent
machte die Ordonanz, die extrem leise zu seinem Tisch gekommen war, auf sich
aufmerksam. Sie stand dort mit einem Tablett, auf dem ein Glas Orangensaft,
eine Frucht des Planeten und ein paar trockene Brötchen lagen.
      Mehr
hatte Sullivan Blue nicht bestellt.
    Er
war schon beim Einchecken nach seinen Wünschen gefragt worden.
    »Sie
können alles haben. Sind sie sich sicher, dass es nur so wenig sein soll? Nicht
vielleicht doch etwas Aufschnitt, Marmelade oder einfach nur Butter zu den
Brötchen?«
      Dankend
hatte er abgelehnt. Morgens vertrug er nicht so viel zum Frühstück.
      Als
die Ordonanz gegangen war, blätterte er weiter die Nachrichten durch.
      Die
Berichte wurden nach hinten hin immer kürzer, bis nur noch kleinere Meldungen
vorlagen. Dabei fiel ihm allerdings einiges auf:
    Immer
wieder verschwanden hier Menschen. Oder auch Troopers. Einfach so. Und auch
wenn ein paar Tage rum waren, tauchten sie nicht wieder auf. 
      Nur
kurz nahm er wahr, dass die Region, in der er gerade war, sich zu einem
künstlichen Gebilde namens Bundesrepublik zusammengeschlossen hatte, an deren
Spitze eine vom Bundestag, dem Repräsentantenhaus des Volkes, gewählte
Kanzlerin war.
      Diese
vor der Ankunft der Union bestimmte Frau sollte die politisch oberste aktiv
handelnde Person sein, die die Geschicke der Menschen unter sich, durch Wahlen
und einer geschriebenen Verfassung legitimiert, rechtmäßig organisierte.
      Die
Kanzlerin jedoch war ebenfalls verschwunden.
    »Wahrscheinlich
schon zum Städtebau in Afrika eingesetzt«, schmunzelte er, aber gleichzeitig
kam ihm eine Frage auf.
      Sullivan
las jedoch erstmal weiter.
    Offiziell
höchster Deutscher war der Bundespräsident.
      Na
also, hier steht es. Kein Grund zur Sorge.
    Lordprotektor
Kangan Shrump hatte doch den

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