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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gerade über Margret.“
    „Soll ich sie zeichnen?“, fragte Lucie. Und sofort setzte sie sich hin und zeichnete Margrets missmutiges, im Grunde aber hübsches Gesicht. Und dann zeichnete sie eine andere Margret, ein fröhlich lächelndes Mädchen.
    „Bevor sie nach Lindenhof kam und danach!“, lachte Lucie.
    „Donnerwetter, das ist toll!“, meinte Nanni. „Schade, dass Margret nicht immer so aussieht wie auf der zweiten Zeichnung. Weißt du, dass Margret gesagt hat, wir seien nie freundlich zu ihr?“
    „Es ist gerade umgekehrt“, entgegnete Lucie und begann wieder zu zeichnen. „Sie ist nie freundlich zu uns.“
    „Genau meine Meinung“, pflichtete Hanni ihr bei. „Und das, ist das nicht die Erika? Meine Güte, sieht die hässlich aus.“
    „Und so fühlt sie sich auch“, sagte Lucie. „Ich bin froh, wenn wir wieder mit ihr sprechen können. Ich finde es schrecklich, zu jemandem eklig zu sein, selbst wenn er es verdient. Ich komme mir dann richtig mies vor.“
    „Lucie, was meinst du? Sollten wir Margret nicht ein bisschen entgegenkommen?“, schlug Hanni vor. „Weißt du, Nanni und ich waren auch recht unausstehlich und trotzdem war jeder nett zu uns.“
    „Einverstanden.“ Lucie strich sich die dunklen Locken aus ihrem freundlichen hübschen Gesicht. „Aus irgendeinem Grunde scheint Margret zu glauben, dass sie uns unterlegen und jeder gegen sie ist. Wer weiß, warum, aber das ist nun mal so. Ich möchte ihr gegenüber schon ganz gern freundlich sein.“
    „Wir sagen es auch den anderen“, meinte Hanni. Die meisten Mädchen waren von dem Vorschlag alles andere als begeistert. Sie konnten Margret nun mal nicht leiden. Trotzdem waren sie letztlich einverstanden. Sogar Elli, der Margret besonders zugesetzt hatte. Margret hielt Elli für eine kleine alberne Gans und sie hatte es ihr oft genug gesagt.
    In der nächsten Zeit wurde Erika geschnitten, zu Margret aber waren alle besonders nett. Und so kam es, dass Margret zum ersten Mal so etwas Ähnliches wie ein freundliches Gesicht zeigte. Als ihr in der Turnhalle ein ausgezeichneter Überschlag gelang, klatschten die Mädchen.
    Margret schaute sich erstaunt um. Sie lächelte leicht und ging auf ihren Platz zurück. Auch die Lehrerin lobte sie. Margret bemühte sich, ihre Freude nicht zu deutlich zu zeigen, aber sie konnte nicht verhindern, dass sie rot wurde.
    Hanni sprach sie an. „Im Turnen bist du einsame Spitze, Margret.“
    „Ich turne sehr gerne“, sagte Margret, diesmal in ganz normalem Ton. „Mir geht nichts über Sport. Ich reite auch sehr gern. In meiner früheren Schule gab es sogar Pferde.“
    „Auf welcher Schule warst du denn, ehe du herkamst?“, fragte Nanni, die sich freute, dass das Gespräch so normal verlief.
    Aber aus irgendeinem Grunde wollte Margret nicht antworten. Sie wandte sich ab und ihr Gesicht hatte wieder den alten, missmutigen Ausdruck. Die Zwillinge waren enttäuscht.
    Trotzdem merkte Margret, dass man sich um sie bemühte, und sie reagierte darauf. Sie gab nicht mehr so grobe Antworten; ab und zu bot sie auch ihre Hilfe an, wenn jemand in Schwierigkeiten war. Sie wollte sogar der ungeschickten Elli Sportunterricht geben.
    Aber Elli lehnte ab. „Warum will jeder eine gute Handballspielerin aus mir machen?“, murrte sie. „Ich hasse Handball. Ich hasse jeden Sport. Ich mag nicht über ein schmutziges Spielfeld laufen und dabei schwitzen und außer Atem geraten. Wir sehen immer scheußlich aus, wenn wir aufhören.“
    „Elli, musst du eigentlich immer an dein Aussehen denken?“, rief Jenny. „Du bist eitel wie ein Pfau. Hoffentlich bekommst du morgen einen ganzen Haufen Pickel!“
    „Sei nicht so gemein!“, sagte Elli und die Tränen, die so leicht kamen, begannen zu fließen.
    „Meine Güte, benimm dich doch nicht wie ein kleines Kind“, rief Jenny. „Deine Cousinen waren ja schlimm genug, als sie letztes Jahr herkamen, aber sie drehten wenigstens nicht bei jeder Gelegenheit den ‚Wasserhahn’ auf.“
    „Das will ich wohl meinen!“, fuhr Hanni hitzig auf. Sie hatte nicht übel Lust, Jenny mit ihrer scharfen Zunge eins auf den Deckel zu geben.
    Jenny gab ihr einen freundschaftlichen Stoß. Sie wollte sich nicht mit den Zwillingen streiten, die sie wirklich mochte.
    Obwohl Margret nun zu den Mädchen viel netter war, benahm sie sich den Lehrerinnen gegenüber immer noch unmöglich. Im Unterricht strengte sie sich in keiner Weise an. Seltsam war nur, dass alle Lehrerinnen eine grenzenlose Geduld

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