Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
vermutete, dass das der Grund war, warum Margret von den anderen geschnitten wurde. Frau Roberts konnte ihr nicht helfen, so leid es ihr tat.
    In der Aufregung der letzten Tage hatten die Mädchen Erikas gemeines Verhalten vergessen. Erika jedoch hatte nicht vergessen, dass sie sich an Hanni rächen wollte. Sie hatte lange überlegt, wie sie mit ihr abrechnen sollte. Da die beiden Mädchen in verschiedenen Klassen waren, war das gar nicht so einfach.
    Als sie sah, dass sich Hanni eine schöne rote Jacke strickte, kam ihr eine Idee. Jetzt musste sie nur noch die rechte Gelegenheit abwarten ...
    Eines Abends sollte in der Schule eine Zusammenkunft stattfinden. Wenn ich etwas später hingehe, kann ich in der letzten Reihe sitzen, dachte Erika. Während des Vortrags kann ich dann für einige Minuten unbemerkt hinausschlüpfen. Das wird reichen, um zum Aufenthaltsraum und wieder zurückzukommen.
    Um halb acht, als der Vortrag gerade begonnen hatte, kam Erika in den Raum. Keinem fiel etwas auf, denn Frau Walker sprach schon. Übrigens saß Margret jetzt auch immer ganz hinten; sie wollte nicht ständig den feindseligen Blicken der anderen ausgesetzt sein.
    Erika blieb eine Weile sitzen und hörte zu. In einem günstigen Augenblick schlüpfte sie hinaus. Niemand bemerkte ihr Verschwinden. Im Aufenthaltsraum lief sie eilends zu Hannis Regal und nahm den Handarbeitskorb herunter.
    Erika packte Hannis Strickzeug und zog die Nadeln aus der Arbeit. Mit bösem Glitzern in den Augen zerriss Erika den Faden und machte mehrere Löcher in die halb fertige Jacke. Dann legte sie das Strickzeug schnell wieder in den Korb und lief zurück. Als sie in den Raum kam, sprach Frau Walker immer noch.
    Niemand hatte Erikas Weggehen bemerkt, außer Margret, die aber nicht weiter darauf achtete, sondern ihren eigenen Gedanken nachhing.
    Um acht Uhr endete die Zusammenkunft. Die Mädchen gähnten und streckten sich.
    „Hanni“, sagte Nanni, „noch Zeit für ein Spiel oder sonst irgendetwas. Kommt mit in den Aufenthaltsraum.“
    „Im Radio ist Tanzmusik“, meinte Doris. „Sollen wir es anstellen? Ich hab so Lust zu tanzen.“
    „Ich muss noch mein Französisch fertig machen“, stöhnte Suse. „Ich traue mich nicht, es so abzugeben. Mamsell ist neuerdings immer schlecht gelaunt.“
    „Ist mir auch schon aufgefallen“, stimmte Nanni zu. „Ich bekomme langsam Angst vor ihr.“
    „Sollen wir zusammen das Kreuzworträtsel lösen?“, schlug Hanni vor.
    „Nein“, erwiderte Nanni, „ich will lieber meinen Strumpf stopfen. Die Hausmutter steigt mir sonst aufs Dach.“
    „Na schön, dann stricke ich eben“, meinte Hanni und holte ihren Korb vom Regal. „Ich bin gespannt, was unsere Mutter sagt, wenn sie die Jacke sieht! Bisher bin ich noch nie weit gekommen, beim Stricken.“
    „Zeig mir mal die Jacke!“, sagte Jenny und trat näher. Hanni nahm ihr Strickzeug und breitete es aus, die Nadeln fielen zu Boden. Die Wolle hing wirr und zerrissen herunter.
    „Hanni“, stammelte Nanni. „Hanni. Es ist alles kaputt!“
    „Ach, du meine Güte!“ Jenny schrie entsetzt auf, als sie die Bescherung sah.
    „Wer hat das nur getan?“
    „Mensch, Hanni, das tut mir aber leid“, sagte Nanni, die wusste, wie sehr sich Hanni angestrengt hatte. „Wie kann das nur passiert sein?“
    Hanni starrte auf das Strickzeug. Sie war den Tränen nahe. Dann aber blinzelte sie und schluckte den Kloß hinunter, der ihr plötzlich im Hals steckte.
    „Das hat jemand getan“, sagte sie mit leiser Stimme, „um sich zu rächen.“
    „Margret!“, rief Nanni sofort. „Sie hat doch damals im Umkleideraum gehört, was du geplant hattest. Bestimmt wollte sie es dir heimzahlen. Oh, diese gemeine Ziege!“
    Jenny wurde rot vor Zorn. Sie hasste jede Art von Gemeinheit. „Nun, wenn sie es wirklich war, dann wird sie dafür büßen müssen!“, sagte sie. „Kommt mal alle her und seht euch Hannis Strickzeug an.“
    Die Mädchen drängten sich um Hanni, auch Erika tat so, als sei sie entsetzt. Sie freute sich riesig. Hoffentlich erriet niemand, dass sie die Schuldige war!
    Aber niemand dachte an Erika. Alle verdächtigten Margret. Sie umringten Hanni und versuchten sie zu trösten.
    „Du hast schreckliches Pech“, versuchte Tessie sie zu trösten. „Ich weiß, wie einem zumute ist, wenn nur eine einzige Masche fällt. Wenn aber die ganze Jacke mehr oder weniger kaputt ist, muss das ein fürchterlicher Schlag sein! Aber was willst du machen? Kannst du überhaupt etwas

Weitere Kostenlose Bücher