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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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verlieren!“
    Glücklicherweise erhielt Margret nur eine Verwarnung. Mit dem üblichen mürrischen Blick lief sie auf das Spielfeld zurück. Danach spielte sie viel vorsichtiger, sie wollte auf keinen Fall am Rand des Spielfeldes stehen und zuschauen.
    Kurz darauf bekam sie den Ball und rannte damit aufs Tor zu. Sie gab ihn an Maria weiter, die ihn wieder zurückgab. Margret warf und der Ball flog in die Torecke, obwohl die Torhüterin verzweifelt versuchte ihn abzuwehren.
    „Tor!“, schrien die Schülerinnen. Aber danach herrschte wieder diese seltsame Stille. Keine Beifallrufe, kein Applaus. Margret fiel das natürlich auf und ihre Augen blitzten vor Zorn. Diese Biester! Sie tat ihr Bestes für die Schule und trotzdem bekam sie nicht die geringste Anerkennung. Daran war nur diese verhasste Hanni Sullivan schuld!
    Margret fühlte, wie Wut in ihr hochstieg. Dadurch wurde sie noch schneller und stärker. Es war erstaunlich, wie sie über den Platz sauste, wie sie angriff, täuschte und den Ball zu fassen bekam, selbst dann, wenn es unmöglich schien.
    „Hoffentlich werfen die anderen kein Tor mehr!“, rief Hanni in höchster Erregung. „Ach, du liebe Zeit ... doch. Halt ihn, Berta, halt ihn!“
    Aber diesmal konnte ihn Berta wirklich nicht halten, obwohl sie blitzschnell hochsprang. Der Ball glitt an ihrem Kopf vorbei und flog ins Tor. Zwei zu zwei, und nur noch fünf Minuten zu spielen!
    In diesen fünf Minuten aber geschah etwas Unglaubliches: Margret warf zwei der schönsten Tore, die je in der Schule gesehen worden waren. Das erste war ein Weitschuss, genau und hart, aus zwanzig Metern Entfernung. Das zweite Tor gelang unter schwierigsten Umständen. Margret konnte eigentlich nicht werfen, weil zwei Gegnerinnen sie angegriffen und zu Fall gebracht hatten. Die Eichenwald-Mädchen versuchten ihr den Ball zu entreißen, aber Margret hielt ihn fest. Und plötzlich, aus ihrer Lage flach am Boden, mit der Nase fast im Dreck, holte Margret aus. Der Ball flog hoch und sauste direkt ins Tor.
    Tor! Vier Tore für Lindenhof, zwei für Eichenwald: noch eine Minute zu spielen!
    Doch ehe der Ball wieder im Spiel war, pfiff der Schiedsrichter ab, die Zeit war um und die Spielerinnen rannten vom Spielfeld. War das ein aufregendes Spiel gewesen!

Erika rächt sich
     
    Gewöhnlich werden die Torschützen nach dem Spiel umringt, man klopft ihnen auf die Schulter und feiert sie gehörig. Wenn es heute Nachmittag jemanden zu feiern gab, dann war es eindeutig Margret, sie war mit Abstand die beste Spielerin der Mannschaft gewesen.
    Linda murmelte „gut gemacht!“, als Margret vom Platz kam. Aber sonst sagte niemand ein Wort. Niemand ging zu Margret, um ihr auf die Schulter zu klopfen, niemand schüttelte ihr anerkennend die Hand. Kein einziges Mädchen kümmerte sich um sie.
    Die Eichenwald-Schülerinnen wunderten sich über dieses seltsame Benehmen. Sie starrten Margret nach, als sie mit erhobenem Kopf vorbeiging.
    „Ich bin froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, aber es wäre mir lieber, wenn nicht gerade Margret die Tore geworfen hätte“, meinte Hanni. „Ich schäme mich ein bisschen, dass wir sie überhaupt nicht unterstützt haben. Meinst du nicht, wir sollten sagen, wie toll sie gespielt hat, Jenny?“
    „Eigentlich hast du recht“, meinte Jenny. „Aber du weißt ja selbst, was dann passiert! Sie lässt uns ja doch nur auflaufen und ich kann das sogar verstehen. Nein, wir haben mit dieser unangenehmen Sache angefangen, jetzt müssen wir sie auch durchstehen.“
    Margret erschien nicht zum gemeinsamen Essen der beiden Mannschaften. Allen fiel auf, dass sie fehlte, aber niemand wollte darüber sprechen. Die Mädchen der Eichenwald-Schule fühlten sehr wohl, dass da etwas nicht stimmte, doch sie stellten keine Fragen. Schließlich sah man nach, ob Margret im Gemeinschaftsraum saß.
    Aber auch dort war sie nicht. Gleich nach dem Umkleiden war sie in ihr leeres Klassenzimmer geschlüpft, hatte sich in ihre Bank gesetzt und den Kopf auf die Arme gelegt. Sie war müde und wütend. Außerdem fühlte sie sich elend vor Hunger und Durst. Aber um nichts in der Welt hätte sie jetzt die feindlichen Blicke ihrer Mitschülerinnen ertragen. Sie hatte so gut gespielt und den Kampf für ihre Mannschaft gewonnen. Trotzdem konnten sie nicht einmal „gut gemacht“ sagen; sie wollte nichts mit ihnen zu tun haben.
    Frau Roberts bemerkte auch, dass Margret fehlte. Sie ahnte, was geschehen war. Sie wusste von dem Streit und

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