schmieden neue Plaene
ja, ich werde nicht klatschen, wenn sie ein Tor wirft!“
Ein aufregendes Spiel
Die Tage vergingen schnell. Die Klasse machte ihren Ausflug zum Theater. Sie sahen ein ausgezeichnetes Schauspiel. Anschließend tranken sie gemütlich Kaffee. Frau Lewis hatte alles bestens organisiert.
„Gefüllte Nusshörnchen! Obsttorte! Meringen! Schokoladenkuchen!“, zählte Jenny auf, als sie es Tessie und der dritten Klasse erzählte.
„Kinder, das war eine Sache! Ich weiß nicht, was besser war, die Aufführung oder das Essen. Beides war spitzenmäßig.“
„War Margret auch dabei?“, fragte Tessie neugierig. Natürlich hatten alle von dem großen Streit gehört. Selbst die Schülerinnen aus der obersten Klasse wussten davon.
„Ja, sie war dabei“, berichtete Hanni. „Ich an ihrer Stelle hätte ja nicht den Mut gehabt mitzugehen. Sie sagte die ganze Zeit keinen Ton, aber zum Schluss hat sie sich bei Frau Lewis bedankt. Ich finde es übrigens sehr anständig von Frau Lewis, dass sie Margret mitgenommen hat.“
„Ich auch“, meinte Tessie. „Linda sagte gestern, dass sie Margret aus der Handballmannschaft nehmen würde, wenn sie eine gute Ersatzspielerin hätte. Linda mag Frau Lewis sehr gern. Du kannst dir vorstellen, wie wütend sie war, als sie von dem Streit erfuhr.“
„Margret hat nur ein Gutes: Sie ist eine hervorragende Sportlerin“, meinte Tessie. „Aber sie ist so wild, wenn sie spielt. Hoffentlich warnt Linda sie vor dem Spiel noch einmal. Wenn sie nämlich die Mädchen aus der Eichenwald-Schule zu hart angreift, wird sie vom Feld verwiesen. Und dann haben wir kaum Chancen zu gewinnen.“
Das Spiel fand auf dem eigenen Platz statt. Zwei gleichwertige Mannschaften standen sich gegenüber. Bis jetzt hatte jede Mannschaft elf Spiele gewonnen. Dieses Spiel würde also ziemlich aufregend werden.
„Margret, lass dich bitte zu keiner Dummheit hinreißen“, sagte Linda zu Margret, als sie sich vor dem Spiel umzog. „Du verlierst manchmal den Kopf und vergisst, dass du sehr stark bist. Du kannst uns nur nützen, wenn du fair spielst. Verlier bloß nicht die Beherrschung.“
Margret machte ein finsteres Gesicht, sagte aber nichts. Sie beugte sich vor, um ihre Schuhe zuzubinden. Hanni und Jenny kamen in den Umkleideraum, um Nanni und Elli zu suchen.
„Ach, da seid ihr ja!“ Hanni ging auf die beiden zu. Es war dunkel im Umkleideraum, und deshalb sah sie Margret nicht, die sich über ihre Turnschuhe beugte. „Vergesst nicht, wenn diese Margret ein Tor wirft, wird weder geklatscht noch gerufen, verstanden?“
„In Ordnung, Hanni“, sagten die anderen. „Sie hat‘s echt nicht verdient!“
„Du bist ein Biest, Hanni!“, rief Margret plötzlich und richtete sich wütend auf. „Das hast du also geplant! Das sieht dir ähnlich!“
Die vier Mädchen blickten sich entsetzt an. Niemand hatte geahnt, dass Margret im Raum war.
„Ich pfeife auf euren Beifall und eure Anfeuerungsrufe!“ Wütend ging Margret zur Tür. „Aber glaub mir, Hanni, ich rechne mit dir ab. Du wirst schon sehen!“
„Mir tun die Mädchen leid, die gegen sie spielen müssen!“, sagte Linda, als sie Margret mit finsterer Miene auf das Spielfeld kommen sah. „Sie ist wirklich mehr als seltsam!“
Der Pfiff ertönte und das Spiel begann. Es war ein schöner Nachmittag, ziemlich kalt, aber windstill. Die Mädchen, die zuschauten, trugen Mäntel und Mützen. Sie hatten die Hände in die Taschen gesteckt.
Zu Anfang war das Spiel etwas lahm. Die Spielerinnen waren noch nicht richtig warm und spielten vorsichtig. Die Schülerinnen der Eichenwald-Schule sahen auf den ersten Blick nicht sehr eindrucksvoll aus. Sie waren aber drahtig und rannten sehr schnell. Langsam kamen die Mädchen in Schwung und das Spiel begann immer schneller und aufregender zu werden.
„Los, Ruth! Los, Tessie!“, schrien die Drittklässler anfeuernd. Außer Margret, die zur zweiten Klasse gehörte, und Tessie und Ruth kamen alle Schülerinnen aus der vierten Klasse. Trotzdem war Margret das größte und stärkste Mädchen der Heimmannschaft. Sie war sogar größer als die Mädchen aus der vierten Klasse.
„Los, Maria! Wirf!“, schrien die Schülerinnen von Lindenhof, als ein flinkes Mädchen den Ball von Tessie bekam und in Richtung Tor lossauste. Aber das Eichenwald-Mädchen, das sie deckte, war auch sehr schnell. Sie versuchte Maria den Ball abzujagen, schaffte es aber nicht. Sie rief eine Mitspielerin zu Hilfe:
„Greif an! Los, greif
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