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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Pralinen.
    „Hallo!“, sagte Hanni und gab ihr die Blumen. „Wie geht‘s der Heldin?“
    „Red nicht solchen Stuss!“ Margret lachte. „Oh, was für wunderbare Osterglocken! Woher habt ihr eigentlich gewusst, dass ich nach Pralinen ganz verrückt bin?“
    „Hier ist etwas von Nanni.“ Hanni reichte ihr ein Mosaikspiel. „Jeder hat etwas für dich, aber die Hausmutter wollte nicht, dass du alles auf einmal bekommst.“
    Vor Freude und Glück strahlte Margret wie eine Schneekönigin. Sie vergaß sogar die Schmerzen im Bein und ließ sich verwöhnen.
    „Wie geht‘s Erika?“, fragte sie.
    „Sie ist weg“, erwiderte Lucie. „Und sie kommt auch nicht mehr zurück.“
    „Weg?“, fragte Margret verwirrt. „Wieso? Ist sie krank?“
    „Nein“, erwiderte Lucie. „Sie ist gegangen, weil sie uns nicht mehr in die Augen sehen konnte. Wir wissen nämlich jetzt, dass sie es war, die sich an Hanni gerächt hatte.“
    Margret starrte sie erstaunt an. „Aber ihr habt doch geglaubt, dass ich es gewesen bin! Wie habt ihr denn herausgefunden, dass es Erika war?“
    Lucie erzählte es ihr. „Und wir müssen uns bei dir vielmals entschuldigen“, sagte sie. „Bitte, verzeih uns!“
    Margret weinte selten, aber jetzt traten ihr Tränen in die Augen. Sie wischte sie weg. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    „Na ja, ich hab euch genug Anlass zu solchen Vermutungen gegeben“, sagte sie schließlich. „Ich war ziemlich unausstehlich. Und es stimmt auch, ich bin von sechs Schulen weggeschickt worden, wegen Ungezogenheit und Trotz. Aber wisst ihr ... niemand kümmert sich um mich zu Hause ... und deshalb fühle ich mich immer so elend ... und wenn ich mich elend fühle, werde ich unfreundlich.“
    „Du brauchst es uns nicht zu erzählen“, meinte Lucie. „Doch wenn es dir hilft, dann sag alles. Wir werden dich bestimmt verstehen.“
    „Ach, es gibt eigentlich nicht viel zu erzählen“, sagte Margret und schaute in Lucies freundliche Augen. „Es ist wahrscheinlich mein eigener Fehler. Meine Mutter starb, als ich noch klein war. Sie hatte mich so gern und ich habe sie schrecklich vermisst. Dann heiratete mein Vater wieder und meine Stiefmutter konnte mich nicht leiden. Sie sagte meinem Vater so furchtbare Dinge über mich und er glaubte es und wandte sich immer mehr von mir ab. Ich ... ich habe ihn sehr lieb, wisst ihr, auch jetzt noch, trotzdem. Ich würde alles in der Welt tun, damit er mich schätzt. Er ist ein fantastischer Mensch.“
    Margret unterbrach sich und biss sich auf die Lippen. Die anderen sagten nichts.
    „Meine Stiefmutter bekam drei Söhne und mein Vater freute sich sehr darüber. Er wollte immer Söhne haben. Ich war plötzlich nicht mehr wichtig und hatte das Gefühl, überflüssig zu sein. Und so wurde ich immer trauriger und immer unausstehlicher. Meine Stiefmutter hatte es schwer mit mir, ich war frech und bösartig. Und das ärgerte meinen Vater. So bin ich also das schwarze Schaf der Familie geworden ... und es war mir ganz gleich!“
    „Und dann wurdest du in ein Internat geschickt und warst dort genauso unfreundlich wie zu Hause“, fuhr Lucie fort und nahm Margrets große, starke Hand in ihre kleine. „Mensch, Margret, du tust mir furchtbar leid. Du hast es sicher nicht einfach gehabt!“
    „Aber wäre dein Vater nicht stolz auf dich, wenn er wüsste, dass du Erika gerettet hast?“, rief Hanni.
    „Ich werde es ihm nicht sagen“, erwiderte Margret. „Von mir erfährt er nichts. Außerdem würde er es gar nicht glauben. Er meint, ich bin zu nichts nütze. Wisst ihr, er ist ... so mutig. Er war auf dem Mount Everest.“
    „Super!“, rief Hanni bewundernd. „Das muss ja toll sein und du schlägst ihm nach! Du bist so stark und so gut im Sport ... und auch so tapfer.“
    Margrets Augen leuchteten plötzlich auf. Sie lag da und schaute Hanni glücklich an.
    „Daran habe ich nie gedacht. Aber ich glaube schon, dass ich ihm nachschlage! Hanni, ich glaube, mein Vater würde sicher viel mehr von mir halten, wenn er wüsste, dass ich ihm ähnlich bin.“
    In diesem Augenblick kam die Hausmutter herein. Sie sah Margrets glückliches Gesicht.
    „Euer Besuch hat ihr gutgetan“, sagte sie. „Aber jetzt müsst ihr gehen. Morgen könnt ihr wiederkommen.“
    Die beiden verabschiedeten sich und gingen hinaus. Hanni fasste Lucie beim Arm, als sie draußen im Flur waren. Ihre Augen glänzten.
    „Lucie! Ich habe eine ganz tolle Idee!“
    „Was denn?“, fragte Lucie.
    „Hör zu! Du

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