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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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weißt doch, dass in der Zeitung ein Bild von Margret veröffentlicht wurde und ein Artikel, in dem steht, wie sie Erika gerettet hat. Wie wäre es, wenn wir das ausschneiden und an Margrets Vater schicken? Außerdem könnten wir ihm noch schreiben, wie stolz wir hier in Lindenhof auf sie sind!“
    „Das ist wirklich eine glänzende Idee!“ Lucie war begeistert. „Die Anschrift können wir sicher von Frau Theobald bekommen. Margrets Vater wird staunen. Und hoffentlich kapiert er endlich, was für eine tolle Tochter er hat! Das wird auch höchste Zeit!“
    Im Aufenthaltsraum schnitt Hanni den Artikel über das „tapfere Schulmädchen“ aus.
    „Was tust du?“, fragte Nanni neugierig.
    „Dir sage ich es, aber sonst darf es niemand erfahren“, flüsterte Hanni. Und dann setzten sich die Zwillinge und Lucie zusammen und entwarfen einen Brief an Margrets Vater:

    Lieber Herr Fenworthy!
    Wir wissen, dass Sie ein tapferer Mann sind, denn Margret hat uns viel von Ihnen erzählt. Vielleicht haben Sie schon gehört, wie tapfer Margret war, obwohl Sie vielleicht noch nicht alle Einzelheiten kennen.
    Hier sind sie:
    Margret kletterte an einem Abflussrohr bis zum Fenstersims eines brennenden Zimmers und rettete eine Mitschülerin. Sie zerriss ein Laken in Streifen und band es am Bett fest. Sie ließ sich daran herunter und trug auch noch das Mädchen auf dem Rücken. Sie fiel von der Leiter, brach sich ein Bein und verletzte sich am Kopf. Sie rettete das Leben ihrer Mitschülerin. Margret ist tatsächlich eine Heldin.
    Margret ist furchtbar stark. Sie sollten sie einmal beim Sport sehen. Sie ist jetzt schon die beste Handballspielerin der Schule. Sie allein hat den letzten Kampf entschieden. Wir glauben, dass sie Ihnen sehr ähnelt; wir sind auch ganz sicher, dass sie schon jetzt stark und mutig genug ist, um auf Berge zu klettern. Gesundheitlich geht es ihr jetzt schon viel besser, aber wir glauben, dass sie sich ziemlich einsam fühlt. Deshalb wäre es sehr nett von Ihnen, wenn Sie sie einmal besuchen würden.
    Wir sind alle sehr, sehr stolz auf Margret und wir hoffen, dass sie so lange in Lindenhof bleibt, bis sie mit der Schule fertig ist. Wir dachten, dass Sie das wissen sollten.
    Freundliche Grüße senden Ihnen drei Freundinnen von Margret
    Hanni und Nanni Sullivan und Lucie Oriell.

    Die Mädchen waren recht zufrieden mit ihrem Brief und brachten ihn noch am selben Tag zur Post. Der Erfolg war durchschlagend. Bereits am nächsten Tag erhielt Margret ein Telegramm, das sie sehr aufregte. Es war von ihrem Vater.
    „Sehr, sehr stolz auf dich. Besuche dich heute. Alles Liebe, Vati.“
    Margret zeigte den Zwillingen das Telegramm. „Ich bin so glücklich“, sagte sie immer wieder. „Ich bin so furchtbar glücklich. Stellt euch vor, mein Vater besucht mich. Er ist sehr stolz auf mich!“
    Die Mädchen wollten alle gern Margrets Vater kennenlernen. Er war ein gut aussehender Mann, groß, breitschultrig und sehr sportlich. Er sah Margret enorm ähnlich. Zuerst ging er zu Frau Theobald, dann zu Margret.
    Was zwischen Margret und ihrem Vater besprochen wurde, erfuhr niemand, denn Margret hütete es wie ein kostbares Geheimnis. Nicht einmal Lucie erfuhr etwas von den Momenten der Glückseligkeit, da ihr Vater sie gelobt und in die Arme genommen hatte. Endlich hatte sich alles zum Guten gewendet.
    „Hanni, Nanni, Lucie, ihr habt meinem Vater geschrieben!“, sagte Margret am nächsten Tag fröhlich. „Er hat mir euren Brief gezeigt. Ihr seid großartig. Die Welt ist jetzt ganz anders! Er wusste gar nicht, wie ich in Wirklichkeit bin ... jetzt weiß er es. Und er freut sich, dass ich genauso bin wie er! In den nächsten Ferien nimmt er mich mit ins Gebirge! Stellt euch das mal vor! Und er lässt mich auch hier in Lindenhof und wenn ich das Abitur gemacht habe, darf ich Sportlehrerin werden. Wisst ihr, dass das schon lange mein größter Wunsch ist?“
    „Margret, du siehst so ganz anders aus!“, meinte Hanni erstaunt, als sie Margrets leuchtendes Gesicht sah. Der Trübsinn war wie weggeblasen.
    „Ja, ich bin glücklich und ich freue mich auf die Arbeit in der Schule“, rief Margret ausgelassen. „Ich werde nie mehr die Schlechteste in der Klasse sein.“
    „Ganz sicher nicht! Außerdem wirst du geradewegs in die oberste Klasse aufsteigen und dann wirst du uns kommen lassen, damit wir armen Zweitklässler dir Kaffee kochen und die Schuhe putzen!“, lachte Lucie. „Werde nur nicht zu großspurig. Sonst kriegst du

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