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Schneckle im Elchtest

Schneckle im Elchtest

Titel: Schneckle im Elchtest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ruehle
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und unglaublich knackig ... Schnell schaute ich zur Zimmerdecke, drehte mich um und rannte in die Küche, wo ich erst einmal einen Stuhl umwarf, Silkes und Ninas Sektgläser in der Spüle zerdepperte und anschließend Volker das Spülmittel zum Trinken anbot.
    Er musterte mich erstaunt. »Was ist denn los mit dir? Man könnte fast meinen, du bist nervös?«
    »Em Läba ned. Obwohl – vielleicht ein ganz kleines bisschen«, seufzte ich und ließ mich erschöpft auf einen Stuhl fallen.
    Volker setzte sich mir gegenüber. »Und warum?«, wollte er betont unschuldig wissen.
    »Wegen dir natürlich. Was machst du eigentlich hier? Wie hast du mich gefunden? Und ... was erwartest du eigentlich von mir?«
    »Das sind ja ganz schön viele Fragen. Fangen wir bei der ersten an.« Dabei sah er mir tief in die Augen.
    Zum ersten Mal lächelte ich entspannt. Endlich mal keiner, der sich Antworten sparte, sondern jede einzelne Frage einzeln beantwortete. Das war vielversprechend.
    »Also«, setzte er mit einem Terence-Hill-Augenaufschlag fort. »Du weißt ja, dass ich mich mit meinem Büro auf Themenreisen spezialisiert habe.«
    Stimmt, das war’s gewesen, fuhr es mir durch den Kopf.
    »Und nach dieser verrückten Reise und der noch verrückteren Nacht mit dir habe ich eben über ein Angebot nachgedacht, das seit einer ganzen Zeit schon im Raum steht: Es gibt irgendwo in Bad Cannstatt einen kleinen Betrieb, der gerne von mir übernommen werden würde. Die haben sich auf den asiatischen Markt spezialisiert und bieten dort Themen-Reisen nach Stuttgart an. So nach dem Motto: »Streifzüge durch die Autohauptstadt Deutschlands«.
    »Das sollte ein Bombengeschäft sein«, platzte ich dazwischen. »Warum wollen die übernommen werden?«
    »Tja«, lachte Volker. »Der Inhaber hat sich unsterblich in seine Partnerin in Japan verliebt – und möchte gerne so schnell wie möglich auswandern.«
    »Ist doch bekloppt, wegen so etwas Albernem wie Liebe auszuwandern«, meinte ich nur lapidar.
    Volker zog amüsiert die Augenbrauen hoch. »Ach? Dabei habe ich dich bisher für eine unverbesserliche Romantikerin gehalten.«
    »Nö«, sagte ich entschieden. »Romantik gibt’s nicht.«
    »Soso.« Er räusperte sich. »Naja, wie auch immer ... Als ich vor drei Tagen aufgewacht bin und deine Nachricht gefunden habe, habe ich das eben als Wink des Schicksals gesehen – und hier bin ich.«
    »Äh, toll«, gab ich ratlos zurück. »Aber wie ...«
    »... ich dich gefunden habe? Ja, das war geradezu lächerlich einfach. Rate mal, wie viele Sabine Schnecks es in Stuttgart gibt? Genau eine.« Zufrieden lehnte er sich zurück.
    »Aha. Und ...«
    »... was ich von dir erwarte?«, fiel er mir wieder ins Wort. »Naja ...« Er beugte sich vor und sah mir schon wieder tief in die Augen. »Vielleicht sollte ich eher fragen: Was erwartest du von mir?«
    »Ich, ähm, umpf, keine Ahnung«, stammelte ich wenig eloquent.
    Mein Hirn war wegen der blöden Erkältung leider lahmgelegt, genau genommen vor allem das Sprachzentrum. Und nun rückte Volker mit seinem Stuhl auch noch näher und beugte sich erneut zu mir. Es hätte nicht mal mehr ein Handy zwischen unsere Nasen gepasst.
    Ich hielt den Atem an, während er flüsterte: »Dann sollten wir doch versuchen herauszufinden, was das sein könnte, oder?«
    Da! Fast wäre ich vom Stuhl gefallen, so schwindelig war mir jetzt. Das konnte nicht nur eine Erkältung sein. Das war ein Hirntumor – oder zumindest ein besonders aggressiver Virus, den ich mir in Schweden eingefangen hatte. Gleich am nächsten Tag würde ich einen Termin für einen Rundumcheck bei meinem Hausarzt machen.
    »Ich glaube, ich werde gerade furchtbar krank«, flüsterte ich.
    »Und ich glaube, dass ich mich da gerne anstecken würde«, flüsterte er zurück.
    Dann klebten wir auch schon aneinander wie zwei Scheiben Gsälzbrot, natürlich auf der jeweiligen Gsälzseite. Und immer wenn ich während des restlichen Tages versuchte, mein Hirn zu gebrauchen, dann nur, um festzustellen, dass mich das ständige Telefongebimmel nervte.

    Am nächsten Morgen, der zum Glück ein Sonntag war, schnappte ich Volker und spazierte mit ihm an der ausnahmsweise einmal nicht völlig verstopften B 27 entlang Richtung Hauptbahnhof. Dort angekommen war er zunächst einmal enttäuscht.
    »Und wegen dem grässlichen Kasten macht ihr Schwaben einen solchen Aufstand?«, fragte er verwundert. »Seid doch froh, wenn der verschwindet.«
    Ich seufzte. »Entweder wir wechseln jetzt

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