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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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leid, dass wir keinen Kaviar mehr hatten. Aber so ist das Leben.«
    Cinnamon war innerhalb kürzester Zeit eingeschlafen.
    Mallory grübelte stundenlang. Es war ein Fehler gewesen, die Insel Hals über Kopf zu verlassen. Und was machst du jetzt? fragte sie sich vorwurfsvoll. Selbst jetzt wartest du noch, dass er anruft oder kommt? Und dass er dir einen überzeugenden Grund liefert, warum er mit Diane verschwunden ist, ohne dir gleich Bescheid zu sagen?
    Rastlos drehte Mallory sich auf die Seite. Warum hätte sie ihm eine Nachricht zurücklassen sollen? War er ihr gegenüber nicht genauso rücksichtslos gewesen?
    Sie vergrub das Gesicht in dem weichen Kissen und schluchzte, bis sie in einen traumlosen Schlaf sank.
    Nathan warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett seines Porsche und verzog das Gesicht. Verdammt, es war schon spät.
    Missmutig sah Diane ihn von der Seite an, als er von der Fähre herunterfuhr und sich in den immer noch dichten Verkehr in Seattle einfädelte. Sie sah blass aus und wirkte durcheinander. »Ein Albtraum, das Ganze«, flüsterte sie mit erstickter Stimme.
    Was macht sie bloß für ein großes Drama aus der Sache, dachte er verbittert. Sie hätte Schauspielerin werden sollen. Nachdem sie die unangenehme Nachricht erfahren hatte, beschloss Nathan, sie nach Tacoma zu bringen, wo ihre Eltern lebten, weil er der Meinung war, sie brauchte jemanden, der sich um sie kümmerte. Doch ihre Eltern waren nicht da gewesen. Zu allem Überfluss hatten sie dann auch noch die Anschlussfähre nach Seattle verpasst.
    Er seufzte. »Es tut mir leid, dass du die Neuigkeiten von den Jungs aus der Band gehört hast. Ich bin wirklich …«
    Diane gab sich gequält, als wollte sie damit zeigen, dass sie sich mit dem grausamen Schicksal abfinden würde. »Jedenfalls sind wir alle gefeuert, wie auch immer. Da spielt es doch wohl keine Rolle, ob ich es von ihnen oder von dir erfahren habe.«
    Da Nathan keine Antwort dazu einfiel, konzentrierte er sich wieder auf den Verkehr. Das Licht der Ampel war bei dem Schneetreiben nur als verschwommener Lichtpunkt zu sehen. Die Reifen fanden kaum Halt auf dem völlig verschneiten Asphalt.
    Â»Machst du das für Mallory, Nathan?«, wollte Diane wissen, nachdem sie eine Weile geschwiegen hatte.
    Er starrte weiter geradeaus. »Mallory ist meine Frau«, sagte er tonlos.
    Diane stieß verächtlich die Luft aus. »Pah! Du bist doch verrückt, deine Karriere für sie aufzugeben!«
    Nathan warf ihr einen scharfen Blick zu. »Pass auf, was du sagst!«
    Â»Warum? Sag mir einfach nur, warum, Nathan. Wenn sie dich wirklich lieben würde …«
    Â»Ich bin müde, Diane«, unterbrach er sie und klang tatsächlich erschöpft. »Ich habe mehr Geld verdient, als ich je im Leben ausgeben kann. Und zumindest musikalisch habe ich alles erreicht. Jetzt habe ich vor, meine Ehe in Ordnung zu bringen.«
    Â»Du führst doch gar keine Ehe!«, rief Diane mit rauer Stimme. »Du und Mallory, das ist doch nur ein Witz.«
    Nathan umklammerte das Lederlenkrad, aber er blieb gefasst. »Deine Meinung über meine Ehe interessiert mich nicht im Geringsten, Diane.«
    Ein hysterischer Unterton schwang in ihrer Stimme mit. »Also gibst du hier dein Abschiedskonzert, und das war’s dann? Kein Special im Fernsehen, keine Konzerttournee, keine Aufnahmen mehr?«
    Â»Vermutlich werde ich irgendwann wieder Songs schreiben und Musik aufnehmen. Aber ich bin es leid, durch die Welt zu gondeln, nur um meine Fans zufriedenzustellen.«
    Â»Und wie willst du Musik aufnehmen, ohne Band?«, fragte Diane mit erhobener Stimme.
    Nathan seufzte. »Wenn die Jungs Zeit haben, werden wir zusammenarbeiten.« Erneut warf er einen Blick zu Diane und entdeckte in ihrer Miene genau das, was er befürchtet hatte – Hoffnung. Warum konnte sie sich nicht einfach einen anderen Job suchen und die Sache auf sich beruhen lassen? Als Presseagentin war sie sehr talentiert und würde sicher nicht lange ohne Arbeit bleiben. Auch wenn Nathan sie persönlich nie sonderlich gemocht hatte, würde er ihr ein ausgezeichnetes Empfehlungsschreiben mitgeben.
    Â»Dann könnte ich doch weiter für dich die Pressearbeit machen …«
    Â»Nein.«
    Diane verfiel in angespanntes Schweigen, während Nathan den Wagen den leichten Hügel zu dem Wohngebiet hinauflenkte, wo ihre Schwester lebte. Da sie

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