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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Nummer in Angel Cove zu wählen. Doch niemand hob am anderen Ende ab.
    Mit Tränen in den Augen legte sie auf und rief in ihrem Haus auf der Insel an, doch auch von dort bekam sie keine Antwort.
    Plötzlich hörte sie, wie ein Schlüssel in der Tür umgedreht wurde, und bekam Panik. Obwohl sie verzweifelt versucht hatte, Nathan zu erreichen, wusste sie mit einem Mal nicht mehr, was sie ihm jetzt eigentlich sagen sollte. Sie eilte zur Bar und füllte ihr Weinglas wieder. Als sie sich umdrehte, stand er plötzlich da und sah sie eindringlich an.
    Mit langen Schritten kam er zu ihr, nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es mit einem Knall auf der Bar ab. »Dieses Zeug löst deine Probleme nicht, Liebes, das weiß ich aus eigener Erfahrung.«
    Â»Ich … ich habe sie heute gesehen … und mit ihr geredet«, stammelte Mallory unglücklich. Sie musste vernünftig mit diesem Mann reden, der ihr so verwirrend nahe war. »Renee, meine ich.«
    Nathan hob eine Braue, doch seine Miene verriet nicht, was in ihm vorging.
    Â»Sie … sie ist noch ein Kind. Verängstigt …«
    Er war unerträglich schweigsam und weigerte sich, ihr die Situation zu erleichtern. Wartend stand er da, die Arme vor der Brust verschränkt.
    Mallory senkte den Blick. »Es tut mir leid«, flüsterte sie.
    Â»Ach ja?«, meinte er gedehnt. Seine Stimme klang kalt. »Was genau ist denn in Eagle River vorgefallen?«
    Â»Eagle Falls«, verbesserte Mallory, immer noch nicht fähig, ihm in die Augen zu sehen. »Es ist nicht viel passiert. Sie hat beteuert, dass das Kind von dir ist. Und sie hat angedeutet, dass jemand sie dafür bezahlt hat, damit sie dich als Vater angibt.«
    Â»Ein Widerspruch in sich«, bemerkte Nathan knapp.
    Mallory wischte sich über die Augen, in denen Tränen brannten. »Renee ist ein einziger wandelnder Widerspruch. Du wirst es nicht glauben, aber sie hat mich um ein Autogramm gebeten. Ich musste schreiben: ‚Für Renee, von Tracy.‘«
    Nathan legte sanft die Hände auf ihre Schultern und zog sie an sich. »Und, hast du es getan?«
    Mallory begann zu zittern und zu schluchzen.
    Nathan hob sie hoch, ging zu einem Stuhl und setzte sich mit ihr hin. Wie ein Kind hielt er sie auf seinem Schoß, bis ihre Tränen versiegt waren. »Wir beide stecken in ernsten Schwierigkeiten«, sagte er schließlich.
    Â»Ich weiß.« Sie legte den Kopf an seine Schulter. Und sie wusste auch, dass er damit nicht die Vaterschaftsklage oder Renee Parker meinte, sondern die Kluft, die sich zwischen ihnen aufgetan hatte und immer größer wurde.
    Als die Sonne unterging, hatten sie beschlossen, sich vorerst zu trennen.

6. KAPITEL
    Auch wenn der anfängliche Wirbel sich gelegt hatte, lauerten an diesem Abend immer noch einige Presseleute in der Lobby, als Nathan und Mallory zur Insel aufbrechen wollten. Nathan war ihnen gegenüber sehr reserviert. Er hatte ohnehin nie ein besonders herzliches Verhältnis zu den Reportern gehabt.
    Auf der Fähre blieben Mallory und Nathan im Porsche sitzen, jeder in Gedanken versunken. Mallorys Wagen sollte erst am nächsten Morgen gebracht werden.
    Ihr Schweigen war bedrückend, als Nathan mit seinem teuren Wagen vor dem Haus hielt, das sie beide als Mallorys Zuhause bezeichneten.
    Gibt es denn nichts anderes als seins und meins und nicht etwas, was uns beiden gemeinsam gehört? überlegte Mallory niedergeschlagen.
    Seufzend hielt Nathan die Hände auf dem Lenkrad und vermied es, seine Frau anzusehen. »Ich liebe dich immer noch«, sagte er so leise, dass sie ihn kaum verstehen konnte.
    Â»Und ich liebe dich«, erwiderte Mallory.
    Er wandte sich ihr halb zu und bemerkte an ihrer Miene, dass sie zugleich gekränkt und wütend war. »Was, zum Teufel, machen wir dann eigentlich?«
    Mallory konnte nicht antworten. Sie stieg aus. Nathan folgte ihr. Über das Autodach hinweg sahen sie sich an. Sie schluckte schwer.
    Â»Ist es okay, wenn ich für ein paar Minuten mit reinkomme?«, fragte er schroff und wich erneut ihrem Blick aus.
    Sie nickte nur und fragte sich, warum sie mit diesem Mann nicht vernünftig reden konnte, um die Sache zu klären.
    Die nächste halbe Stunde verbrachten sie wieder in angespanntem Schweigen, und Mallory war froh, sich beschäftigen zu können, indem sie ihre Sachen auspackte, während Nathan ein Feuer im Kamin machte.
    Obwohl sie

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