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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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mit dem Rücken zur Tür stand, wusste sie sofort, dass Nathan das Schlafzimmer betrat. Reglos blieb sie stehen, ohne sich zu ihm umzudrehen.
    Er sagte nichts, und das Schweigen schien sich quälend lang hinzuziehen.
    Sie war gleichzeitig enttäuscht und erleichtert, als Nathan sich ins Wohnzimmer zurückzog. Auch wenn sie ihm nicht folgte, wusste sie, dass er den Schmuck vom Christbaum abnahm.
    Sie war schon lange mit dem Auspacken fertig, als sie endlich in die Küche ging und Kaffee kochte.
    Die kleinen Kirschbäume draußen sahen trostlos aus ohne den weißen Schleier aus Schnee. Der Himmel darüber wölbte sich in einem bedrohlichen Grau. Mallory war sicher, dass sie diesen traurigen Anblick nie vergessen würde.
    Sie saß am Küchentisch und nippte an ihrem Kaffee, als Nathan hereinkam. Wortlos legte er die nicht ausgepackten Weihnachtsgeschenke, die er Mallory geschickt hatte, auf die Anrichte und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Da ein lauter Wortwechsel immer noch besser war als diese bedrückende Stille, sagte Mallory das Erste, was ihr in den Sinn kam. »Warum hat Diane eigentlich nicht versucht, diese Reporter abzuwehren?«
    Nathan ging zum Herd und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Weil ich sie gefeuert habe.«
    Mallory schloss die Augen. Also machte er offensichtlich Diane Vincent dafür verantwortlich, dass Renee Parker eine Vaterschaftsklage gegen ihn anstrengte. Sie fragte sich, warum diese Erkenntnis ihre Laune nicht hob. »Aha«, sagte sie mit tonloser Stimme und hätte am liebsten laut herausgeschrien: Verlass mich nicht. Ich liebe dich doch .
    Â»Keine Jubelschreie?«, fragte Nathan erstaunt.
    Â»Was du mit deinen Angestellten machst, ist deine Sache«, gab sie kühl zurück.
    Nathan setzte sich ihr gegenüber an den Tisch und sah sie vorwurfsvoll an. »Wie lange soll das noch so weitergehen, Mallory?«
    Angestrengt starrte sie in ihre Kaffeetasse. »Was meinst du damit?«
    Â»Ich habe Diane nicht aus dem Grund gefeuert, den du mir unterstellst«, sagte er in einem Ton, als müsse er eine Verrückte besänftigen. »Ich brauche sie nicht länger.«
    Â»Was verstehst du unter ‚brauchen‘?«, wollte sie wissen und konnte nicht verhindern, dass sie bissig klang.
    Erneut sah er sie eindringlich an. »Hör endlich auf, mir jedes Wort im Mund herumzudrehen, als hätte ich all das verbrochen, was du dir einbildest.«
    Trotzig verschränkte Mallory die Arme vor der Brust und wartete.
    Verwirrt seufzte Nathan auf und schüttelte den Kopf. »Ich versuche dir gerade klarzumachen, dass ich Diane deshalb nicht brauche, weil ich keine Presseagentin mehr nötig habe. Ich ziehe mich aus dem Geschäft zurück.«
    Nichts hätte sie mehr erschrecken können. »Du machst nicht mehr weiter? Warum hast du mir nichts davon gesagt, Nathan?«
    Â»Ich hätte es getan, wenn du nicht so überstürzt von hier verschwunden wärst. Und im Penthouse haben wir ja nicht gerade viel miteinander geredet, falls du dich erinnerst.«
    Mallory erinnerte sich noch sehr genau und sehnte sich jetzt nach dieser wertvollen, verlorenen Zeit. Selbst wenn ihre Ehe die vorläufige Trennung überstand, die sie gemeinsam beschlossen hatten, würden sie sich vielleicht nie wieder so verbunden fühlen wie früher. »Bist du nicht ein bisschen zu jung dafür?«
    Â»Warum sollte ich nicht aufhören?«, gab er scharf zurück. »Brauchen wir das Geld etwa?«
    Mallory hätte gelacht, wenn das Ganze nicht so ernst gewesen wäre. Geld hatte nie eine Rolle gespielt, da Nathan schon lange vor ihrer Ehe vermögend gewesen war. »Und was willst du dann mit deiner Zeit machen?«, fragte sie ausweichend.
    Nathan wechselte abrupt das Thema. »Es ist nicht mein Kind«, sagte er unverblümt.
    Â»Angenommen, jemand hat Renee wirklich bezahlt, um diese Klage anzustrengen …«
    Â»Angenommen? Sie hat dir doch klipp und klar gesagt, dass es so ist. Und dieser Jemand war zweifellos Diane Vincent.«
    Â»Vielleicht hat man sie eingeschüchtert … Renee, meine ich …«
    Â»Das Baby ist nicht von mir!«
    Â»Wenn du es sagst.«
    Nathan war sichtlich frustriert. »Du glaubst mir immer noch nicht, oder?«
    Auch wenn ihr Instinkt ihr sagte, dass Nathan immer ein treuer Ehemann gewesen war, konnte Mallory ihm nicht vollkommen vertrauen. »Wir waren oft

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