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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Trish und all den verletzenden Dingen, die ihre Freundin sagte, aber sie konnte sich nicht rühren. Tränen liefen ihr über die Wangen, und ihre Kehle schmerzte vor unterdrücktem Protest.
    Und dann zog Trish sie in ihre Arme.
    Mallory schniefte und wischte die Tränen fort. »Wie kannst du … so etwas sagen?«
    Trish zuckte mit den Schultern. »Werde endlich erwachsen, Mallory. Du liebst Nathan, also kämpfe um ihn.«
    Mallory atmete tief durch und schüttelte den Kopf. »Wir haben uns entschlossen, für eine Weile getrennte Wege zu gehen, Trish. Und ich glaube, wir brauchen beide diese Zeit für uns allein.«
    Aufgebracht sah Trish sie an. »Ihr habt schon viel zu viel Zeit allein verbracht, verstehst du das denn nicht? Geh zu ihm, und sag ihm, was du fühlst und wie zerrissen du bist.«
    Doch Mallory war schon dabei, sich in sich selbst zurückzuziehen. Sie weigerte sich, zu hören, dass Trishs Vorschlag vernünftig war, wollte nicht daran denken, dass sie nicht länger in dieses kleine Haus mit dem Obstgarten gehörte.
    Und danach war nicht mehr an sie heranzukommen.
    Nathan stand in seinem Haus am Wohnzimmerfenster und betrachtete das friedliche Bild, das Meer, Himmel und die Berge boten. Angel Cove erstrahlte an diesem Tag, und Boote mit hellbunten Segeln schaukelten in der Ferne. Darüber erhob sich der schneebedeckte Mount Rainier.
    Â»Mr McKendrick?«
    Er zuckte zusammen, weil er vergessen hatte, dass er nicht allein war. Die Band war zwar schon abgereist, wobei einige seinen Rückzug auch nicht anders aufgenommen hatten als Diane, doch die Haushälterin war da.
    Mrs Jeffries stand nun mitten in dem großen Raum, eine Kanne mit dampfendem Kaffee in der Hand. Die roten Flecken auf dem Gesicht der nervös wirkenden Frau rührten sicher von dem Skandal her, den die Presseleute heraufbeschworen hatten.
    Â»Was ist denn?«, fragte Nathan nicht eben freundlich.
    Â»Da … da ist ein Mann an der Tür, der Sie sprechen möchte.«
    Â»Wer ist es denn?«
    Mrs Jeffries zuckte die Schultern, sodass die Kanne sich gefährlich neigte. »Ich glaube, es ist ein Gerichtszusteller.«
    Nathan seufzte verärgert. »Führen Sie ihn bitte herein. Und stellen Sie die Kanne ab, bevor Sie sich noch die Finger verbrennen.«
    Die Haushälterin eilte in die Eingangshalle.
    Abweisend schüttelte Nathan den Kopf, als er zu der Kanne blickte. Während der vergangenen Nacht hatte er schon viel zu viel Kaffee getrunken, und seine Nerven lagen ohnehin blank.
    Einen Moment später betrat ein Mann im Anzug den Raum und sah Nathan an. »Nathan McKendrick?«
    Verwirrt streckte Nathan die Hand aus.
    Der Besucher reichte ihm ein gefaltetes Dokument und verschwand wieder.
    Nachdem Trish gegangen war, schlenderte Mallory zurück zum Haus. Cinnamon kam ihr mitten im Obstgarten entgegen und sprang freudig bellend um sie herum.
    Gedankenverloren tätschelte sie dem Hund den Kopf. Im Haus füllte sie Cinnamons Napf und stellte ihn neben die Tür.
    Als wenig später das Telefon klingelte, zuckte sie erschrocken zusammen. Sie durchquerte die Küche so schnell, dass sie sich das Knie am Ofen stieß und ihr vor Schmerz die Tränen kamen. »Hallo!«
    Â»Hi«, sagte Brad Ranner so aufgeräumt, als hätten sie sich nie gestritten. »Wie läuft es so am wilden Puget Sound?«
    Mallorys Enttäuschung war fast mit Händen zu greifen. Sie hatte verzweifelt gehofft, dass Nathan sie anrufen würde. »Wild«, flüsterte sie gereizt.
    Â»Der Streit neulich im Penthouse tut mir leid, Mallory. Ich habe es richtig vermasselt. Vergeben?«
    Seufzend rieb Mallory ihr schmerzendes Knie und verzog das Gesicht. »Aber ich habe meine Meinung nicht geändert, Brad. Ich werde bei der Soap nicht mehr mitmachen.«
    Brads Stimme klang einschmeichelnd. »Das wundert mich, in Anbetracht von Nathans letzter Eskapade.«
    Â»Brad«, erwiderte sie tonlos, »es ist mir egal, auch wenn mein Ehemann hundert Groupies schwängert. Trotzdem ziehe ich mich nicht für die ganze Nation auf dem Bildschirm aus.«
    Â»Vielleicht könnten wir das ja umgehen.«
    Mallory versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, doch dazu war sie viel zu erschöpft und verwirrt.
    Â»Mallory?«
    Sie nahm all ihre Kraft zusammen. »Hör zu, Brad. Ich bin keine richtige Schauspielerin. Ich habe nur … zum Spaß mitgemacht. Aber

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