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Schneemond (German Edition)

Schneemond (German Edition)

Titel: Schneemond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Kohlpaintner
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Dein Name?«
    »Ja, natürlich, schon, aber.....«
    Markow winkte ab.
    »Dann werde ich Dich auch so nennen. Jeder Name hat seine tiefere Bedeutung.«
    Moore lächelte resigniert und schüttelte den Kopf.
    »Diesen Vortrag hat mir John Ukowa, weit weg, und wie es mir scheint, vor unendlich langer Zeit, schon gehalten.«
    Markow gab ihm einen Klaps auf die Schulter. »Ein guter Mann, dieser John Ukowa.«
    »Aber was sollen wir jetzt tun, Angus?«, wiederholte Moore seine Frage.
    »Wir müssen uns aufmachen und die Letzte der Sieben suchen.«
    Er fasste wieder unter den Tisch und holte ein gebundenes Dossier hervor, das er Moore in die Hand drückte.
    »Hier drinnen findest Du alles, was Du wissen musst.«
    Moore blätterte die Unterlagen auf und sein Blick blieb auf einer der Seiten hängen. »IOHCE? – das hab ich doch schon mal gelesen? Das ist eine der Verbindungen dieser Konhagen-Stiftung, die Elisabeth Corden, geleitet hat.«
    Markow nickte.
    »Wir müssen sie vor den Schergen des Dunklen bewahren, Samuel.«
    »Vor den Schergen des Dunklen?« Moore blickte ihn fragend an.
    »Du hast schon mit ihnen zu tun gehabt. Erinnerst Du Dich an den großen Kerl, der Deine Freundin und Deinen Partner getötet hat?«
    Moore nickte betroffen. Wie könnte er dieses Gesicht vergessen?
    »Er ist einer von ihnen.«
    »Aber wer sind diese Leute?«, wollte Moore wissen.
    »Wir wissen nicht, welchen Namen sie sich selbst geben. Wir aber nennen sie
die Lichtlosen
. Wir nennen sie deshalb so, weil sie sich so weit vom Licht entfernt haben, dass sie mit Leib und Seele der Finsternis gehören.«
    Dann plötzlich wurde Markow stocksteif. Moore sah ihn für einen Moment verwundert an und wollte gerade eine Frage stellen, als ihn der Alte anzischte.
    »Los, steck das ein! Wir müssen raus hier!«
    »Was? Wieso? Was ist denn los?«
    Er kam sich so unglaublich hilflos vor, als Markow bereits in verschiedenen Ecken des Raumes herumhantierte, schließlich das Licht löschte und Moore durch die Eisentüre hinaus in den finsteren Keller zog. Sie hielten kurz inne und Markow lauschte in die Nacht hinaus. Langsam gewöhnten sich Moore’s Augen an die Dunkelheit, als ihn Markow auch schon weiterscheuchte.
    »Schnell, Samuel, wir müssen hier raus! Ich hoffe, es ist noch nicht zu spät...«
    Sie schlichen den Weg zurück zur Hintertüre, durch die sie das Haus betreten hatten. Markow spähte durch die verschmierte Scheibe hinaus auf den spärlich erleuchteten Hof.
    »Da, siehst Du?«, flüsterte er so leise, dass Moore ihn kaum verstehen konnte. »Dort drüben, bei den Tonnen... und da am Schuppen ist noch einer... Mist, sie sind überall.... Komm wir müssen vorne raus.«
    Er drehte sich um, sah Moore an und blieb abrupt stehen. Moore blickte verwirrt auf den Alten.
    »Angus?«
    Sein Blick wanderte tiefer und dann sah er den blutverschmierten Stahl aus dem Brustkorb des alten Mannes hervorstechen.
    »Angus?«, fragte er noch mal verzweifelt, doch er erhielt nur noch ein Röcheln zur Antwort und langsam erstarb der Glanz in Markow’s Augen. Und dann, als wäre das Grauen dieses Todes noch nicht genug, schob sich ein kurzgeschorener Blondschädel hinter Markow’s Rücken hervor und eine narbige Fratze grinste Moore hämisch an, die er nur zu gut kannte.
    »Hallo Doktorchen, schön, dass wir uns mal wieder treffen.«
    Jedes Wort, beißend und ätzend vor Mordgier und Blutdurst, schnitt durch Moore’s Gedanken und ließ keinen Raum mehr für etwas anderes, als dieses hassverzehrte Gesicht. Goran richtete sich ganz auf und riss das Messer mit einem unbarmherzigen Ruck aus Markow’s Körper, der, seines letzten Halts beraubt, leblos zu Boden sackte. Goran ließ die Klinge mit einem geübten Schwung durch die Finger gleiten und trat, mit fast verklärtem Blick, auf Moore zu.
    »Das war eine schöne Jagd, Doktorchen. Und nun gehört Dein Arsch mir.«
    Moore war vor Angst wie erstarrt und er erwartete den unausweichlichen Todesstoß. Doch gerade als Goran zum Sprung auf ihn ansetzte, flog die Türe in seinem Rücken auf und drei Schüsse bellten, in kurzer Folge, durch die Nacht.
    Moore kam sich vor, wie ein unbeteiligter Zuschauer. Er spürte die Kugeln förmlich an seinem Kopf vorbeizischen und sah, dass die erste Goran an der rechten Schulter traf und ihm das Messer aus der Hand schlug. Die nächsten beiden Kugeln trafen ihn, dicht nebeneinander, in die Brust. Goran taumelte zurück und fiel.
    Doch noch bevor Moore realisierte, was da gerade

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