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Schneenockerleklat

Schneenockerleklat

Titel: Schneenockerleklat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gmeiner-Verlag
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gehabt. Um ehrlich
zu sein, mit einer einzigen. Die hatte es aber in sich gehabt.
    Oft war er auch gerufen worden, wenn es nur darum ging, in
Verlust geratene Sachen wiederzubeschaffen. Dank eines hoch qualifizierten
Helfers namens Hector, der nicht nur eine hervorragende Nase, sondern auch vier
Pfoten hatte, war seine Erfolgsquote in diesem Segment hervorragend.
    Den Kollegen Josef ›Jo‹ Fossler, einen jungen Mann, den er
vor einigen Wochen im Währinger Park kennengelernt hatte, übrigens in
Zusammenhang mit einem Leichenfund, setzte Helmbach gerne für Observationen und
Recherchen ein. Obwohl Jo bis dahin nichts mit der Polizei zu tun gehabt hatte,
außer einer Festnahme wegen ungebührlichen Krachmachens, einer Jugendsünde, und
schon gar nicht mit ihrer Arbeit, hatte er sich bisher als außerordentlich
geschickt erwiesen.
    Er hatte dem obdachlosen 28-Jährigen seinerzeit ein Zimmer in
seiner neuen Wohnung in der Gymnasiumstraße angeboten. Ein Angebot, das Fossler
gerne angenommen hatte. Mit einem Wort, die beiden verband mehr als ein bloßes
Arbeitsverhältnis. Es war eher das, was man als Männerfreundschaft bezeichnen
konnte.
    Als Helmbach dann noch hörte, dass er Mario Palinski in der
Sache anrufen, ja, mit ihm zusammenarbeiten sollte, da war dem guten Mann so
richtig anzumerken, wie stolz er darauf war.
    »D e r   Palinski?«, hatte er sich nochmals bei Wilma vergewissert und damit
bestätigt, welchen Ruf ihr Mario in Polizeikreisen hatte. Wider Willen,
immerhin war sie stocksauer auf diesen hinterfotzigen Mistkerl, verspürte sie
so etwas wie Stolz auf den Vater ihrer Kinder. Ob sie ihm nicht vielleicht doch
unrecht tat und das Ganze nur ein Missverständnis war?
    »Ich nehme an, wir meinen denselben Palinski«, Wilma grinste.
Dann gab sie ihm die Adresse und einen Schlüssel zu Tante Anitas Wohnung, denn
»Sie werden sich ja sicher im Wohnbereich des Entführten umsehen wollen. Mario,
also Herr Palinski, denkt nämlich …, aber das soll er Ihnen selbst erzählen.
Sie rufen ihn am besten sofort an!«
    Nach dem nun folgenden, fast 20-minütigen Gespräch mit
besagtem Palinski, den man dafür aus einer internationalen Pressekonferenz
herausgeholt hatte, wusste Helmbach genau, was von ihm erwartet wurde.
    Und er machte sich sofort auf den Weg, zunächst einmal zur
Wohnung Anita Abbersyns in der Herbeckstraße.

     
    *

     
    In seiner Suite angelangt, erhob sich
Commendatore Pahl-Giacometti aus dem Rollstuhl, in dem er jetzt schon mehr als
vier Stunden hatte aushalten müssen. Er streckte seine verspannten Glieder,
lockerte die verkrampften Muskeln und genoss den leicht ziehenden Schmerz, der
sich dabei einstellte, direkt.
    Immerhin war es ein Unterschied, ob einem die Beine überhaupt
den Dienst versagten und man ausnahmslos auf einen rollenden Untersatz
angewiesen war oder ob man zwar schon zittrig, tattrig und damit auch etwas
unsicher war, aber immer noch aus eigener Kraft unterwegs sein konnte und den
Rollstuhl nur für längere Strecken nutzte, damit es schneller und einfacher
ging.
    Im aktuellen Fall handelte es sich darüber hinaus auch noch
um eine hervorragende Tarnung. Denn wer würde schon ernsthaft annehmen, dass
jemand, der im Rollstuhl saß, zu tun im Stande war, was der Commendatore zu tun
vorhatte.
    Toni, der sich hier Antonio Baldiner nannte und
offiziell als Sekretär fungierte, betätigte eben die Spülung im Bad.
    »Du hast dir doch hoffentlich die Hände nachher gewaschen!«,
brummte Pahl-Giacometti, der sich wieder gesetzt hatte.
    Die Ermahnung war nicht als Scherz gedacht, sondern durchaus
ernst gemeint.
    Denn der Commendatore kannte seinen Sekretär. Toni war ein
kleines Schweinderl, und das nicht nur charakterlich-moralisch.
    »Und was haben wir heute Nachmittag vor?« Antonio war auf die
kleine Spitze nicht eingegangen, da er nicht lügen wollte, wenn es nicht
unbedingt notwendig war.
    »Habe ich unten in der Halle nicht etwas von einem
Prominenten-Skirennen gelesen?«, wollte Montebello, denn um den handelte es
sich ja in Wirklichkeit, was die Leser natürlich schon längst erkannt haben,
wissen. »Das wäre doch eine ganz amüsante Sache. Und eine gute Gelegenheit für
ein wenig Vorbereitung, etwas Training.«
    Toni bestätigte Carlos Annahme mit einem Kopfnicken und
wandte sich zum Gehen. »Ich werde mich gleich um nähere Informationen kümmern!«
    »Gut. Und frag bei der Gelegenheit nach, ob man hier eine
Pizza Frutti di

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