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Schneerose (German Edition)

Schneerose (German Edition)

Titel: Schneerose (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Shepherd
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geschleudert und stürzt
in das untere Stockwerk. Eiskalte Hände legen sich um Lias Hals und rauben ihr
die Luft zum atmen. Goldene Augen strahlen ihr durch die Finsternis entgegen.
    „Du solltest tot sein!“, zischt es in
ihr Ohr, während die Stimme in ihrem Inneren „Töte sie“ befiehlt. Doch selbst wenn Lia wollte,
könnte sie sich nicht wehren. Ein Röcheln dringt aus ihrem Hals, da lockern
sich plötzlich die Hände und die dunkelhaarige Frau weicht zurück als neben
Lias Kopf Trus Pflock einschlägt. Die Frau faucht und stürzt sich auf Tru, die
die Treppe hochgestürzt kommt. Gemeinsam gehen sie erneut mit einem lauten
Aufprall zu Boden. Schnell rennt Lia zu ihnen, kann jedoch nur hilflos mit
ihrem Holzpflock in der Hand daneben stehen. Sie hat Angst anzugreifen aus
Sorge Tru dabei zu verletzen. Für sie wäre das Holz genauso tödlich wie für den
Vampir. Doch gerade gewinnt die Frau die Überhand und drückt Tru an ihrem Hals
zu Boden. Wenn Lia jetzt nicht eingreift, könnte es zu spät sein. Also stößt
sie mit dem Holzpflock zu, indem Moment dreht sich jedoch der Vampir, sodass
Lia nur ihren Oberarm trifft. Es reicht jedoch, um ihr ein qualvolles
Aufkreischen zu entlocken. Tru befreit sich augenblicklich und stößt die Frau
von sich, die sich mit schmerzverzehrtem Gesicht den Arm hält. Ihre goldenen
Augen fixieren erneut Lia.
    „Wie kann das sein? Dein Herz schlägt,
dabei habe ich selbst gesehen wie du gestorben bist.“
    Jetzt erkennt Lia sie auch. Sie war die
Frau, die sich die ganze Zeit an der Seite der Königin aufhielt.
    „Deine Frage kannst du mit ins Grab
nehmen“, ruft Tru aus und will bereits wieder auf die Frau losgehen, doch Lia
stellt sich ihr in den Weg. „Warte!“ Sie dreht sich zu der Vampirin herum.
    „Bist du als Einzige zurückgeblieben
oder sind noch mehr da?“
    „Wenn du nach Orlando suchst, muss ich
dich leider enttäuschen. Er interessiert sich genauso wenig für dich, wie für
irgendjemanden sonst.“, zischt sie gehässig hervor. Lia streicht mit den Finger
über die Kanten der Zeichnung von Orlando in ihrer Hosentasche. Nein, Orlando
liebt sie. Es muss einfach so sein.
    „Warum bist du noch hier?“, fordert nun
auch Tru zu erfahren. „Ich weiß wer du bist. Du bist die rechte Hand der
Königin, nie wäre sie ohne dich gegangen. Claudia, wenn ich mich nicht irre.“
    Sie nickt unglücklich. „Chasity liegt
im Sterben und das nur wegen DER.“, sie deutet abfällig auf Lia, doch die
schüttelt nur ungläubig den Kopf. Das kann doch nicht sein. Erst die Sache mit
Orlando und jetzt soll sie auch noch der Königin der Vampire fast umgebracht
haben. Wie viel Zeit ihres eigenen Lebens hat sie eigentlich noch verpasst?
    „Ich verstehe nicht...“
    „Dein verdammtes Blut tötet sie.“,
schreit Claudia aufgebracht. Schockiert blickt Lia Tru an, die gerade noch den
Bluttropfen von ihrer Hand gesaugt hat. Auch Tru scheint sich dessen jetzt erst
bewusst zu werden, doch es verwirrt sie eher als dass es sie ängstigt. Sie hat
Orlando dabei beobachtet wie er von Lia trinken wollte. Sie weiß, dass das Gift
sofort wirkt und nicht erst nach einiger Zeit. Warum auch immer, scheint es auf
sie nicht dieselbe Wirkung zu haben. Liegt es daran, dass sie kein richtiger
Vampir ist?
    Als Lia den Kummer und die Angst in
Claudias Augen sieht, bei der Erwähnung von Chasity, bekommt sie Mitleid mit
ihr. Auch wenn Tru es anders sieht, so weiß sie sehr wohl, dass auch Vampire
fähig zu echten Gefühlen sind.
    „Ich bin eine Succubus...“, setzt sie
zögernd an und wartet auf eine Reaktion von Claudia. Diese mustert sie
daraufhin argwöhnisch.
    „Eine Tochter Liliths?“, hakt sie
skeptisch nach.
    „Du kennst also auch die Legende.“,
mischt sich Tru ein, erntet dafür jedoch nur ein abfälliges Schnauben von
Claudia.
    „Natürlich kenne ich sie, du Neuling.
Ich bin schon etwas länger auf der Erde als du. Glaub mir, es gibt keine Legende,
die du kennst, die mir entgangen sein könnte.“
    „Und was weißt du darüber?“ Tru lässt
sich nicht im geringsten von Claudias herablassender Art beeindrucken.
    „Es heißt Lilith habe Kain verflucht,
weil er ihr untreu war. Sie verließ ihn und schwor, dass wenn er oder eines
seiner Kinder einmal den selben Fehler machen sollte, den sie selbst gemacht
hatte und ihr oder einer ihrer Töchter sein Blut zu trinken geben würde, würde
sie zurück auf die Erde kehren, um seine Rasse für immer auszulöschen.“
    Tru schaut zu Lia. „Hat

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