Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
Vom Netzwerk:
nicht.“ Mausi hatte früher sicher mal exzellent ausgesehen. Ihr ehemaliger Modellkörper steckte in einem weißen Skianzug mit Pelzkragen an der Kapuze. Hinter ihnen hüpften ihre beiden Kinder die Treppe hinunter. Sie waren wohl auch der Grund, dass Mausi eher einen Miss Krapfen-Wettbewerb gewinnen würde, als wieder über einen Laufsteg zu schlendern. „Darf ich auf dem Geländer rutschen?“ „Nein!“ „Aber Cordula ist gestern auch runtergerutscht!“ „Friedrich, jetzt ist Schluss mit dummen Streichen! Cordula hat sich gestern nicht benommen. Deshalb wurde auch ihr Nachtisch gestrichen!“ Berti und Konny ignorierten die vier Snobs. Umgekehrt wurden sie mit leicht überheblichem Blick von Manni und Mausi begutachtet. Mausi ging sogar einen Schritt zur Seite, um eine mögliche Berührung zu vermeiden. „Passt schön auf, Kinder, dass ihr nicht mit den Leuten hier zusammenstoßt. Ich möchte nicht, dass ihr ...“, den Rest flüsterte sie, „... krank werdet!“ Auch diese Bemerkung überhörten die Freunde geflissentlich. Vielleicht gibt es mal eine Gelegenheit, mich zu revanchieren, dachte sich Berti. Der Flur war breit. Überall standen gepflegte Topfpflanzen, Buddha-Figuren und geschnitzte Holzelefanten in sämtlichen Größen herum. „Hier ist es!“ Konny stand vor einer massiven Holztür. „Es ist soweit“, freute er sich. „Unsere Suite wartet!“ Er benutzte die Schlüsselkarte. Ein leises Klacken war zu hören. Die Tür ließ sich öffnen. „Wow! So etwas kenne ich nur aus Filmen!“ Sie betraten die Suite. Berti schloss die Tür. „Wahnsinn!“ Für einen Augenblick waren sie sprachlos. Die Freunde standen in einem geräumigen Wohnzimmer. Ein Flachbildfernseher, der an eine Kinoleinwand erinnerte, hing an der Wand. Daneben befand sich eine hochmoderne HiFi-Anlage. Weiße Ledermöbel luden zum Verweilen ein. Sie standen auf einem Teppich aus Kuhfellen. Alles war farblich aufeinander abgestimmt. Eine große Fensterfront bot Alpenblick. Allerdings war momentan nur weiße, tanzende Schneeflockenpracht zu erkennen. „Das ist eine große Schiebetür. Wir haben eine eigene Terrasse!“ „Das ist ein Balkon.“ „Stimmt, aber der ist ganz schön groß!“ Das Prunkstück des Wohnzimmers war ohne Zweifel der offene Kamin. Im Brennraum war bereits Holz zum Anzünden geschlichtet. Neben dem Kamin waren in einem Weidenkorb weitere Holzscheite gelagert. „Von offenem Feuer habe ich momentan die Nase voll!“ „Warte bis heute Abend! Wenn wir uns ein Glas Wein vorm Kamin gönnen, darf es ruhig knistern!“ In einem unauffälligen Wandschrank befand sich die Bar. Kleine Flaschen edelste Whiskey und Cognac-Marken grinsten sie an. Konny öffnete den darunter befindlichen Kühlschrank. „Schampus, Cola, Mineralwasser, Bier und sogar eine Flasche Weißwein!“ Ein schneller Rundblick folgte. „Ahhja! Der Rotwein ist hier in einem Mini-Weinregal. Das ist so protzig hier, daran könnte ich mich gewöhnen.“ Berti stieß die Tür zum Bad auf. „Dreimal so groß wie unseres. Und wenn mich nicht alles täuscht, ist das ein Whirlpool. Die haben im Prospekt nicht gelogen. Ich weiß, was ich als erstes mache!“ „Schau dir mal das Schlafzimmer an!“ Konny hatte den Kühlschrank geschlossen, war durch den Wohnraum gegangen und hatte die Tür zum Nebenzimmer aufgestoßen. In der Mitte des Raumes befand sich ein übergroßes Himmelbett mit den Maßen 3 x 3 Meter. Um das Bett herum lag kuschelweicher weißer Flokati. Die Türen eines geräumigen Kleiderschranks waren verspiegelt. Das gegenüberliegende Eck beherbergte einen Sekretär. Die Schreibplatte war aufgeklappt. Briefpapier sowie Schreibutensilien, jeweils mit dem Hotel-Emblem verziert, lagen zur Benutzung auf. Konny fand einen Brief. „Hier liegt ein Willkommensgruß des Hotel-Chefs.“ „Lies mal vor!“ „Lieber Hotelgast, ich heiße Sie in meinem Haus herzlich willkommen. Unser Personal ist bemüht, Ihnen alle Wünsche zu erfüllen. Sollten Sie einen besonderen Wunsch haben, teilen Sie uns diesen mit. Hier sind Sie König. Bla bla bla ...“ „Was steht noch drin?“ „Die Zeiten für’s Essen, wann und wo man eine Skikurs machen kann und lauter so ‘n Zeug. Unterschrieben hat die Hotelführung. Ein Herr V. G. Ostmann .“ „Blöder Name!“ „Scheint aber wichtig zu sein. Zumindest dürfte er sein Geld im Schlaf verdienen. Das hier hat ’ne Menge Asche gekostet!“ „Du redest schon wie Ranzinger.“ „Hör mir bloß mit diesem Assi

Weitere Kostenlose Bücher