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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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auf!“ Während Konny den Begrüßungsbrief zurück auf den Sekretär legte, hörte er schon Wasser in die Badewanne rauschen. Er fühlte sich großartig. Schade, dass ihnen durch die extremen Reiseumstände ein Tag des Urlaubs fehlte. „Das Wasser ist herrlich! Genau das Richtige nach den Strapazen der Anreise!“, tönte es aus dem Badezimmer. „Muss es auch sein, wenn man bedenkt, wie viel Kohle die dafür kassieren!“ „Kommst du auch rein?“ „Logisch!“ Konny ging ins Bad. Ein kurzes Zögern. „Sind das wirklich Blubberblasen vom Whirlpool?“ Berti schmunzelte. „Natürlich. Ich bin doch keine Methangasfabrik!“ „Wollte ich nur aus Sicherheitsgründen wissen.“ „Ach ja, da fällt mir ein Witz ein.“ „Lass hören!“ „Also pass auf: Drei Freunde müssen in einem Hotelbett übernachten. Als sie am nächsten Morgen aufwachen, sagt derjenige, der links außen geschlafen hatte: „Mann ich hab geträumt, man hat mir einen runtergeholt.“ Sagt darauf der, welcher rechts außen geschlafen hatte: „Das ist ja ‘n Ding, das gleiche habe ich auch geträumt.“ Meint der in der Mitte: „Schade, ich habe nur vom Skifahren geträumt.“ Der ist gut, oder? Ha, ha, ha“, lachte Berti sofort los. „Der ist echt gut! Den muss ich mir merken“, schmunzelte auch Konny. Er schälte sich aus den Klamotten und stieg ebenfalls in die Wanne. Sie saßen sich gegenüber. „Pass mal auf. Meiner ist besser.“ „Niemals!“ „Also“, begann der Autor. „Ein Mann machte Urlaub in einem Luxushotel. Das Teil war komplett ausgebucht. Tagsüber war jedoch alles wie leergefegt. Der Mann wunderte sich. Er ging in den Garten. Am Pool war die Hölle los. „Was geht denn hier ab?“ , fragte er einen anderen Hotelgast. „Das ist ein Zauberpool! Er füllt sich mit dem, was sich derjenige wünscht, der gerade hineinspringt.“ Erstaunt beobachtete der Mann die anderen Hotelgäste. Eine Frau sprang vom Beckenrand in den Pool. „Champagner!“ , rief sie laut und landete im Becken voller Schaumwein. Ein anderer machte einen Salto vom Turm und rief laut: „Bier!“ . Schwupp! Er schwamm in feinstem Pils herum. „Das muss ich auch machen“ , stieß der neue Hotelgast aus. Er nahm Anlauf, rutschte am Beckenrand aus und rief voller Wut: „Scheiße! ....“ Berti lachte wie verrückt. „Der ... der ... ist wirklich ... besser!“ Nach dem erholsamen Whirlpool-Bad, frisch rasiert und mit neuen Klamotten am Körper, fühlten sie sich wie im siebten Himmel. Sie waren bereit für das 5-Sterne-Hotel. Demonstrativ stolzierten sie mit den Jacketts am Portier vorbei. Sie genossen ihren Siegeszug förmlich. Konny hörte schon wieder diese Mausi schnattern. Sofort flüsterte er Berti zu: „Ich dachte, die wollten zum Skifahren.“ „Vermutlich haben sie vergessen, dass draußen ein Schneesturm tobt.“ „Jetzt sind irgendwie alle zum Hierbleiben verurteilt.“ „Wieso gehen sie nicht schwimmen?“ „Vielleicht weil es etwas zum Essen gibt!“ „Dann werden wir ja sehen, wer alles hier eingecheckt hat und mit uns das Luxus-Hotel teilt.“ „Gehen wir in den Speisesaal!“ „Klar. Mal sehen, ob die High Society auch ihre Sitzplätze mit Badetüchern besetzt.“
    Das Wort Speisesaal wurde dem Raum nicht ganz gerecht. Eigentlich war es eine totale Fehlbezeichnung. Alles war schnieke eingerichtet, ohne jedoch allzu kitschig zu wirken. Jeder Tisch war durch hölzerne Trennwende voneinander abgeschirmt. So entstand optisch für jeden Gast der Eindruck, er würde auf einer Eckbank in einer Almhütte sitzen. Protzige Eichentische luden regelrecht zu einem Gelage ein. Zwei in Tracht gekleidete Kellner bedienten die Gäste. Einer von ihnen trug einen riesigen Schnauzbart, der Berti an einen Kolonialoffizier in Deutsch-Südwestafrika erinnerte. „Grüß Gott, die Herrschaften“, schoss es ihnen höflich entgegen. Der Kellner stammte unverkennbar aus dem Tiroler Raum, war jedoch bemüht, sich artikuliert auszudrücken. Sogar das üblicherweise kehlig klingende ch brachte er verständlich über die Lippen. „Wo möchten Sie gerne Platz nehmen? Erwarten Sie noch weitere Tischgäste?“ „Nein, wir sind nur zu zweit.“ „Zwei Personen“, bestätigte der Schnauzbartträger höflich. „Wie wäre es mit Tisch Nr. 7 hinten im Eck. Sie sitzen etwas abgeschieden, können aber alles überblicken. Ein sehr schöner Platz.“ „Den nehmen wir.“ „Wenn Sie mir bitte folgen möchten.“ Beide hatten großen Hunger. Seit den

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