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Schnell und schmerzhaft

Schnell und schmerzhaft

Titel: Schnell und schmerzhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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tolle Bande. So langsam kommen mir sogar an
Erica Zweifel.«
    »Ach,
wirklich?« Er starrte mich mit aufgerissenen Augen an.
    »Sie
sind, wie gesagt, der einzig Vernünftige in diesem Affenstall«, fuhr ich fort.
»Nur Sie können mir verraten, was hier eigentlich gespielt wird.«
    »Na,
was soll hier schon gespielt werden, Boyd?« fragte er schwerfällig. »Wir wollen
einfach ein bißchen unseren Spaß haben, das ist alles.«
    »Spaß?«
Jetzt war es an mir, die Augen aufzureißen.
    »Ich
habe mit meiner Ranch und mit meinen Ölgeschäften eine Stange Geld verdient«,
erklärte er. »Dafür wollte ich mir jetzt auch mal was leisten. Santo Bahia schien
mir in dieser Richtung allerlei zu bieten. Also hab’ ich mir hier ein Haus
gekauft. Eines Tages erzählt mir jemand von diesem Luxuspuff, in dem man
Mitglied sein muß, wie in ’nem richtigen schnieken Klub. Na, denke ich, das ist
doch was für Vaters Sohn. Also wurde ich Mitglied. Die haben hier Mädchen...
Mädchen, sage ich Ihnen...« Er schloß einen Augenblick verzückt die Augen. »Ich
hab’ wöchentlich fünf- bis sechshundert Dollar dagelassen. Da können Sie sich
selbst ein Bild machen. An einem Abend hat mich Sandy in ihr Zimmer eingeladen,
zu einem Drink, und hat gesagt, ich wäre ein dufter Kumpel, und ob ich nicht
Lust hätte, eine ganze Clique von duften Kumpels kennenzulernen. Ich hatte
nichts dagegen, und das sagte ich ihr auch. Daraufhin wurde ich zu einer Party
bei den Radcliffe-Mädchen eingeladen. Mann, ich hab’ ja nie geahnt, daß
Gruppensex so riesig sein kann!«
    »War
das mit Moulton auch nur Spaß?« erkundigte ich mich.
    »Also
das war ein dickes Ei«, räumte er ein. »Moulton war ein netter Kerl. Ich mochte
ihn gern. Und ausgerechnet als er wieder eine Glückssträhne erwischt hatte,
mußte er ins Gras beißen. Verdammtes Pech.«
    »Glauben
Sie, daß es ein Unfall war?«
    »Was
denn sonst?« Er zuckte gereizt die Schultern.
    »Ich
frage nur so aus Neugier. Wieviel hat es Sie
gekostet, Mitglied in der Gruppe zu werden?«
    »Gekostet?
Sie meinen unsere Investitionen?« Er grinste. »Ich schätze, daß ich fünfzig-,
sechzigtausend Dollar hineingesteckt habe. Aber es scheint sich wirklich um
erstklassige Anlagen zu handeln. Das Bordellgeschäft blüht, als hätten die
Leute etwas nachzuholen.«
    »Worin
haben Sie denn noch investiert?«
    »Meist
in Grundbesitz. Wir haben Glück, daß wir unseren eigenen Makler und unseren
eigenen Anwalt haben. Außerdem ist das Bordell, nachdem Dane es übernommen hat,
zu einer sagenhaften Informationsquelle geworden. Manche Männer fangen ja
hinterher an zu reden, wenn die Biene sich aufs Zuhören versteht. Da läßt sich
jede Menge gute Tips aufschnappen.«
    »Fünfzig-,
sechzigtausend Dollar, sagen Sie... Haben Sie davon schon was wiedergesehen?«
    »So
was braucht Zeit«, meinte Pollard großzügig. »Besonders bei
Grundstücksgeschäften. Diese Dinge kann man nicht übers Knie brechen, sonst
erreicht man gar nichts.«
    »In
der Clique geht es also um Gruppensex und Gruppeninvestitionen. Ist das alles?«
    »Was
sollte denn sonst noch sein?«
    »Ich
dachte, das könnten Sie mir sagen.«
    »Ich
habe keine Ahnung, worauf Sie hinauswollen, Boyd.« Er funkelte mich mißtrauisch
an. »Es lief alles prima, bis Sie plötzlich aufkreuzten mit Ihrer verrückten
Idee, Erica zu heiraten. Warum kommen Sie nicht auch in die Clique? Heiraten
Sie das gute Kind, wenn’s denn unbedingt sein muß. Aber deshalb braucht ihr
doch nicht aus der Clique auszuscheren?«
    »Sie
sprachen von Ihren Ölgeschäften«, versuchte ich es noch einmal. »Wie haben die
sich denn abgespielt? Haben Sie einfach Löcher in den Boden gebuddelt, bis es
anfing zu sprudeln — oder wie?«
    Er
kratzte sich verlegen am Kopf. »So ähnlich«, murmelte er.
    »Und
wie ist das mit der Ranch?« setzte ich nach. »Die hat Ihnen der liebe Daddy
hinterlassen, und Ihr treuer Verwalter sieht dort nach dem Rechten, wie in
einer Fernsehschnulze, ja?«
    Er
stellte sich breitbeinig vor mich hin und stemmte die geballten Fäuste in die
Hüften.
    »Wollen
Sie mich auf den Arm nehmen, Boyd?« fragte er drohend.
    »Nein«,
antwortete ich resigniert. »Ich will Ihnen nur sagen, daß Sie der schlechteste
Schauspieler sind, den ich je erlebt habe.«
    Er
packte mich am Jackett und zerrte mich zu sich herüber.
    »Jetzt
hören Sie mal — «
    Ich
zog mein Knie an und rammte es ihm mit aller Gewalt zwischen die Beine. Er ließ
los und röhrte vor Schmerz. Dann pflanzte

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