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Schnellkurs in Sachen Liebe

Schnellkurs in Sachen Liebe

Titel: Schnellkurs in Sachen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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deine Pläne für morgen?“, fragte er.
    „Die Küste runterfahren zum Strandhaus meines Bruders. Lena besuchen. Damon und meinen Vater anrufen. Familienkonferenz“, entgegnete sie. „Und du?“
    „Einen gehörlosen Mann besuchen. Die Frau und den Sohn eines toten Manns besuchen.“
    „Er hatte Frau und Kind?“
    Seb nickte. „Bonnie. Der Junge heißt Cal. Er ist sieben.“
    „Wirst du ihm sagen, dass sein Vater ein Held war?“
    „Das war er.“
    Poppy lächelte. „Und was wirst du zu Bonnie sagen?“
    „Dass es mir leidtut. Dass ich den vergangenen Monat damit verbracht habe, immer wieder die Ereignisse durchzugehen, die zu der Explosion geführt haben, in der Hoffnung, dass ich ein Problem finden und lösen könnte, damit solch ein Unfall nie wieder passiert.“
    „Das finde ich gut“, sagte sie. „Hast du etwas gefunden?“
    „Nein. Keinen offensichtlichen menschlichen Fehler. Keinen erkennbaren Hinweis darauf, dass das Bohrloch explodieren würde. Aber es muss eine bessere Art geben, unsichere Bohrlöcher zu kontrollieren, sodass wir wissen, was vor sich geht. Ich will dem Aufsichtsrat der Firma vorschlagen, dass wir eine Forschungs- und Entwicklungsabteilung einrichten. Um Prävention zu betreiben.“
    „Wirst du das Bonnie auch sagen?“
    „Hatte ich nicht vor.“
    „Das solltest du aber. So wird sie ihren Mann nicht nur als Helden in Erinnerung behalten, sondern auch als Katalysator der Veränderung. Ich denke, das würde ihr gefallen.“ Poppy zuckte die Achseln. „Zumindest mir würde es das.“
    „Tatsächlich? Keine Vorwürfe? Nicht der Wunsch, Cam wäre eine andere Sorte Mann gewesen? Einer, der eine andere Art von Job gewählt hätte?“
    „Nicht, wenn ich ihn für das geliebt hätte, was er war“, erklärte sie in ihrer sanften Art, die nichtsdestotrotz direkt ins Herz ging. „Ich denke doch, dass Bonnie am allerbesten wusste, was für ein Mann Cam war. Einer, der auch noch bei scheinbar aussichtsloser Lage den Kampf aufnahm. Das heißt nicht, dass er nicht vorsichtig war. Heißt nicht, dass er sterben wollte. Es war einfach die Art, wie er lebte.“
    „Und zählst du dich zu uns, Poppy?“, fragte er. „Denn einige der kalkulierten Risiken, die du mit deiner Arbeit eingehst, qualifizieren dich ganz sicher dafür.“
    „Ja, das tun sie, nicht wahr?“ Sie klang, als wäre sie mit sich selbst zufrieden. „Ich habe mich immer als die Vorsichtige betrachtet. Leben im Hintergrund. Das ist das, was die Leute von mir erwarten. Die Sache ist die: Menschen verändern sich, sowohl äußerlich wie innerlich, und mittlerweile will ich mehr. Ich will nackt im Pazifik schwimmen und keine Angst haben. Ich will Sex haben und die Erfahrung mit offenen Armen begrüßen. Ich will einen Tag so leben, als gäbe es kein Morgen. Und dann noch einen. Und noch einen. Vielleicht will ich nicht jeden Tag so leben, aber zumindest manche.“
    Sie holte tief Luft. „Wirst du mich heute Nacht lieben, Sebastian? Als gäbe es kein Morgen?“
    Sie wusste nicht, wie man einen Mann verführte? Zur Hölle, was für ein Unsinn!
    „Steh auf“, sagte er mit rauer Stimme. Sie standen beide auf. Gingen auf den Ausgang zu, ohne sich zu berühren. Sebastian zeichnete stumm die Rechnung für das Dinner ab und versuchte, sich an wichtige Dinge zu erinnern wie die Nummer seiner Suite und wie sie dorthin kommen sollten, ohne dass er sie an sich presste und sein Verlangen an Ort und Stelle stillte.
    Sie schafften es in sein Zimmer, schafften es nach drinnen. Er schloss die Tür.
    „Wenn ich dich jetzt berühren wollte“, sagte sie, „wo würde ich dann anfangen?“
    „An den Händen.“ Seine umklammerten gerade die Couchlehne. „Arme. Brust. Egal wo.“
    Sie kam auf ihn zu und stellte sich vor ihn. Legte eine Hand auf seine Taille, während die andere über seine Brust nach oben glitt. Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis sie bereit war, ihn zu küssen. „So vielleicht?“, wisperte sie und hauchte federleichte, flüchtige Küsse auf seine Lippen. „Du sagst es mir, wenn ich etwas tue, das du nicht magst?“ Sie senkte die Lider und berührte seinen Mundwinkel mit der Zunge. Dann zog sie sich zurück.
    Seb fing ihre Hand ein und legte sie um seinen Nacken. Als Nächstes eroberte er ihren Mund.
    Diesmal wusste Poppy schon besser, was sie erwartete – sein köstlicher Geschmack und all die herrlichen Dinge, die er mit seinen Lippen vollbringen konnte. Er küsste sie und

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