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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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kümmerst du dich, okay? Hör dir an, was er sagt. Wenn du ihn nicht findest, besorg mir wenigstens sein Foto.«
    Felicia trat unwillkürlich zurück, als hätte er sie in die Defensive gedrängt. »Ich bleibe besser hier. Um die Ermittlungen mit dir gemeinsam weiterzuführen.«
    Â»Du musst Sherman ausfindig machen. Je weniger Leute hier involviert sind, desto besser. Ich brauch dich dafür. Und beeil dich.«
    Sie wurde rot und schoss Striker einen mordlustigen Blick zu. Einen kurzen Moment lang rechnete er damit, dass sie eine Grundsatzdiskussion vom Zaum brechen würde, aber dann wandte sie sich an Mrs. Myers.
    Â»In welchem Krankenhaus liegt Nava, Caroline?«
    Â»Ich glaube, im St. Paul’s.«
    Felicia notierte sich das, dann klappte sie ihr Notizbuch zu und stopfte es in die Innentasche ihrer Uniformjacke. Sie verließ wortlos den Raum, knallte die Bürotür hinter sich zu.
    Ich pfiff leise. »Uff, dein erster Arbeitstag, und es ist wie in alten Zeiten.«
    Striker ging schweigend darüber hinweg. Er sah Felicia durch die Glasscheibe in der Bürotür nach, wie sie durch den Gang stürmte und hinter der nächsten Ecke verschwand. Himmel, was hatte er denn jetzt wieder falsch gemacht? Diese dauernden dienstlichen Auseinandersetzungen waren zermürbend. Ein verdammte Schießerei in einer Schule. Er unterdrückte den Impuls, hinterherzugehen und ihr auf den Zahn zu fühlen.
    Stattdessen wandte er seine Aufmerksamkeit abermals den Flachbildschirmen zu, die in drei Reihen an der Längswand des Büros standen. Nur leere himmelblaue Displays, außer den drei Monitoren in der hinteren Reihe, die ausgeschaltet und komplett schwarz waren.
    Ich saß weiterhin vor der Tastatur.
    Â»Ist das ein gutes System, Ich?«
    Der blickte auf und schluckte so schwer, dass sein Adamsapfel wie ein Jojo auf und ab hüpfte. »Es ist ein hervorragendes System, arbeitet allerdings analog. Es heißt VISION 5 und wurde von Secu-Corp entwickelt, das gleiche Programm wurde vor ein paar Jahren auch im Department installiert – an Ihrer Stelle würde ich das allerdings erst mal nicht an die große Glocke hängen.«
    Â»Ich werde schweigen wie ein Grab.« Striker drehte den Kopf zu Schulleiterin Myers.
    Â»Ich kümmere mich um die von Ihnen benötigten Listen«, sagte sie hastig und glitt aus dem Büro.
    Striker war froh, dass sie weg war. Er trat zu den Computerbildschirmen und rieb sich mit Zeigefinger und Daumen das Kinn. »Wie konnte jemand das System umgehen? Ich meine, irgendein Hacker oder so. Ich, überprüfen Sie mal alles, was Ihre Technik so auf der Pfanne hat.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Unwahrscheinlich. Dafür bräuchte es einen Computerfreak. Damit meine ich ein echtes Computergenie. Einen wie Bill Gates. Dieses Ding ist Highend, Mann. Zwei-fünf-sechs-Bit-Kodierung. Um das zu knacken, bräuchte selbst ein Profi Monate. Zumindest mehrere Wochen. Wer dieses Baby manipuliert hat, kannte das Password.«
    Nach einem Blick auf die diversen Flachbildschirme meinte Striker gedehnt: »Ich bin zwar kein Technikfreak, aber hier ist irgendwas, das keinen Sinn macht.«
    Ich blickte auf. »Was?«
    Â»Kommen Sie mit, ich zeig’s Ihnen.«
    Ich stand auf, dabei knackten seine Kniegelenke laut und vernehmlich. Striker führte ihn aus dem kleinen Securityraum und in den Gang. Unvermittelt erhob sich Laroches nasale Stimme. Striker ignorierte den DC. Er zeigte auf die Kamera, die in Deckenhöhe angebracht war, in einer Wandnische, direkt vor der Bürotür. Es war eine große schwarze Box mit einem riesigen Objektiv.
    Â»Gehört diese Kamera auch zu dem schulinternen Überwachungssystem?«
    Ich nickte. »Ja.«
    Â»Und Sie sagen, sie ist analog?«
    Â»Zweifellos.«
    Striker führte ihn um die Ecke und durch den Gang zur Cafeteria. Unterwegs blieb er vor der Aula stehen. Die Eingangstür stand weit offen, ein Türstopper sorgte dafür. Striker trat beiseite und deutete mit einem Kopfnicken Richtung Aula.
    Â»Gehen Sie vor, schauen Sie sich mal um.«
    Ich glitt hinein und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Ihm fiel offenbar nichts Ungewöhnliches auf.
    Â»Schauen Sie mal nach oben«, sagte Striker. Ȇber der Bühne.«
    Ich spähte zu dem Podest und blinzelte verdutzt. Dann …
    Zwischen der Bühne und der Tür, auf einem runden Drehelement, war

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