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Schnittmuster

Titel: Schnittmuster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Slater Sean
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Chan, und mit wem war er zusammen?«
    Die Frau griff in ihre Jacke und kramte ein Päckchen Kool Lights Menthol heraus.
    Â»Nicht hier am Tatort«, erklärte Striker.
    Sie steckte die Schachtel weg. »Er … er hatte nicht viele Freunde. Sherman war ein Computerfreak, hatte ein bisschen was von einem Einzelgänger. Hing meistens mit zwei anderen Jungs zusammen. Einer betreute den Computerraum, der andere war dessen Freund. Ein ehemaliger Schüler und ein paar Jahre älter als die beiden. Hat die Schule geschmissen.«
    Â»Ihre Namen?«
    Â»Also … der mit dem Computerraum heißt Raymond Leung. Ein Austauschschüler aus Hongkong. Er spricht nicht besonders gut Englisch. Ich kann Ihnen seine Akte geben.«
    Â»Gut, die brauchen wir.« Striker schrieb den Namen in sein Notizbuch, dann blickte er zu Caroline. »Und der andere, der Ältere? Der Schulabbrecher?«
    Â»Que Wong.«
    Â»Que Wong?« Strikers Blick schwenkte zu dem Verbrechensschauplatz, wo Noodles mit einem Tupfer Proben von dem anderen Attentäter nahm. Er warf Felicia einen beschwörenden Blick zu, ehe er sich abermals auf Direktorin Myers fokussierte. »Ich muss mit diesen Kids sprechen, Caroline.«
    Sie nickte. »Soweit ich weiß, wohnen die beiden zusammen«, murmelte sie. »Ich besorg Ihnen die Adresse. Und Fotos.«
    Striker hielt sie am Arm fest. »Wann haben Sie die beiden zuletzt gesehen?«
    Â»Raymond war heute nicht in der Schule, und Que … also der ist schon lange nicht mehr an unserer Schule. Und als er hier noch Schüler war, schwänzte er die meiste Zeit.«
    Ein elektrisierendes Prickeln überlief Strikers Wirbelsäule, er ließ sich jedoch nichts anmerken. Er geleitete Mrs. Myers aus der Cafeteria und bat sie, ihm die Fotos aus den Jahrbüchern zu besorgen und alles, was sie sonst noch an aktuelleren Informationen hatte. Auf dem Weg zu ihrem Büro blieb sie stehen, lehnte sich an die Wand des langen Flurs und begann zu weinen.
    Striker sah weg und seufzte. Caroline war am Boden zerstört. Nichts würde mehr so sein wie früher. Bestimmt nicht an dieser Schule.
    Und in ihrem Leben.
    Felicia kam ihnen entgegen. »Gutes kriminalistisches Gespür bei Schwarzmaske. Du hattest verdammt Recht mit dem Typen.«
    Er fixierte sie. »Ich weiß. War mir von Anfang an klar. Du solltest eben mehr auf mich hören als auf Laroche.«
    Sie atmete tief aus. »Schau mal, Jacob, ich hab nie gesagt, dass ich dir nicht glaube.«
    Â»Du hast aber auch nie das Gegenteil gesagt.«
    Â»Du klammerst dich an einen Strohhalm.«
    Â»Tu ich das? Schau dir den toten Schüler an, und sag das noch mal.« Striker versuchte seinen Ärger zu überspielen, aber es klappte nicht. »Uns ist es zu verdanken, dass nicht noch mehr Kids tot sind, Felicia. Uns, nicht Laroche. Trotzdem will Mr. Weiße Weste meine Waffe konfiszieren. Verdammt unrealistisch.«
    Â»Jacob …«
    Er wandte sich ab, schnappte sich sein Handy. Fixierte das Display und zog eine Grimasse, als er sah, dass keine neuen Anrufe angezeigt wurden. Er tippte Courtneys Nummer ein, bekam die neueste Britney-Message und irgendeinen Spruch zu hören, dass irgendwer ein Womanizer sei. Das war gut. Bedeutete, dass sie okay war. Andererseits, überlegte er, war es ihr eindeutig wichtiger, ihre Voice-Messages zu ändern, als ihren Dad anzurufen. Er versuchte eine Nachricht zu hinterlassen, aber das ging nicht. Er klappte das Handy zu. Fluchte. Fing Felicias Blick auf.
    Â»Sie geht nicht ran«, grummelte er.
    Â»Sie hat vermutlich noch gar nicht erfahren, was hier passiert ist – du weißt, wie Teenager in punkto Nachrichten sind. Zudem will sie bestimmt nicht, dass ihr Dad erfährt, dass sie die Schule schwänzt. Sie hat garantiert null Ahnung. Sonst würde sie anrufen, Jacob. Das weißt du.«
    Er schaute sie an, als hätte sie den Verstand verloren. »Sie hat bestimmt davon erfahren. Die Schießerei ist Stunden her.«
    Â»Ich weiß es doch auch nicht. Vielleicht liegt ihr Handy zu Hause, womöglich ist der Akku leer oder das Handy ausgeschaltet, weil sie Mist gebaut hat und nicht mit dir sprechen will. Ist das jetzt wichtig? Wir wissen, dass sie okay ist, das haben uns mehrere Leute bestätigt. Diese Marnie Jenkins hat sie vor einer Stunde im Bus sitzen sehen. Deine Tochter macht sich einen lauen Lenz und amüsiert sich prächtig, hundert

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