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Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Schnupperküsse: Roman (German Edition)

Titel: Schnupperküsse: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Woodman
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einem Becher Kaffee ins Wohnzimmer und setze mich auf das Sofa, eingehüllt in einen alten Mantel, die Beine angezogen bis zum Kinn. Ich starre auf die Asche des Feuers vom Vorabend, das im Kaminrost liegt. Mein Kaffee wird kalt, und mir kommt der Gedanke, dass es dem Haus genauso ergehen wird, wenn wir ausziehen. Sein nächster Besitzer wird es bestimmt renovieren und seiner charakteristischen Merkmale berauben, um sie dann durch eine seelenlose moderne Ausstattung zu ersetzen. Die Scheune und Ställe werden umgebaut und nicht mehr länger Hühner und Ponys beherbergen.
    Ich krame ein altes Taschentuch aus einer der Manteltaschen hervor und wische mir eine Träne weg.
    Ich weiß nicht, wie lange ich schon so dasitze, bis ich bemerke, dass noch jemand im Raum ist. Ich sehe in den Augenwinkeln, dass es Guy ist, wenngleich ich das durch den Schritt und den Schatten, den er wirft, da er im Licht vorm Fenster steht, schon wusste.
    »Ich glaube, du gehst mir aus dem Weg«, verkündet er schroff, während er hinüber zum Kamin wandert und sich seitlich davon mir gegenüberstellt.
    »Was hast du erwartet?« Ich lasse die Beine vom Sofa herunter und falte die Hände in meinen Schoß.
    »Du hast genau das gemacht, was ich vorausgesagt habe«, fährt er fort. »Sobald es schwierig wird, läufst du davon. Ich hatte Recht, als ich sagte, du würdest kein Jahr bleiben.«
    »Woher weißt du das?«
    »Ich habe die Autos gehört, doch dann ist Adam bei mir vorbeigekommen.«
    »Adam?«
    »Er sagte mir, dass du vorhast, wegzuziehen, und der Makler bereits mit einem potenziellen Käufer hier gewesen sei.«
    »Ja, stimmt.« Ich halte inne, um dann sarkastisch fortzufahren: »Ich dachte, es wäre dir egal.«
    »Es ist mir überhaupt nicht egal«, erwidert er.
    »Nun, wenn du nicht willst, dass das Haus in die Finger irgendwelcher Bauunternehmer gerät, kannst du es jederzeit zurückkaufen.«
    »Reden wir hier etwa aneinander vorbei?« Guy zieht eine Augenbraue hoch. »Ich spreche von dir, Jennie. Du bist mir nicht egal.« Er hebt seine Hand, als ich den Mund aufmache, um eine Bemerkung zu machen, die diesen besonderen Punkt betrifft. »Ich dachte, ich wäre dir auch nicht egal …« Ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen. »Wäre ich dir wirklich egal, denke ich, hättest du dich über diese andere Sache nicht so aufgeregt.«
    »Guy, bitte lass uns die Vergangenheit nicht noch einmal aufwärmen«, bemerke ich.
    »Das muss ich aber. Ich muss immerzu daran denken, dass, wenn Ruthie nicht zu mir gekommen wäre und sie mein Nein akzeptiert hätte, wir jetzt zusammen wären, du und ich.«
    »Ich glaube nicht, dass es so gekommen wäre. Ich wäre dir gegenüber immer noch misstrauisch gewesen – immerhin hast du mir nicht die ganze Wahrheit erzählt.«
    »Ich weiß. Und das war dumm von mir. Ich habe einen Fehler begangen und bin bereit, dafür auf die Knie zu gehen und für den Rest meines Lebens vor dir zu Kreuze zu kriechen, wenn du mir nur verzeihst.« Er schaut mich mit einem flehenden, liebevollen Blick an. Auch ich habe Fehler gemacht, und wenn ich mich jetzt nicht überwinden kann, ihm zu verzeihen, werde ich einen weiteren machen. Den Gedanken, von hier wegzugehen, ohne unsere Differenzen beigelegt zu haben und zumindest als Freunde auseinandergegangen zu sein, kann ich nicht ertragen.
    »Ich verzeihe dir«, sage ich leise. »Aber«, füge ich schnell hinzu, bevor er aufspringen und eine falsche Schlussfolgerung ziehen kann, »das bedeutet nicht, dass ich bleibe.«
    »Warum um alles auf der Welt nicht?«, ruft er verzweifelt aus.
    »Sieh mal, das ist nicht einfach für mich.« Meine Augen brennen, und die Brust tut mir weh. »Ich gehe nicht weg, weil ich vor dir weglaufe.«
    »Bitte, Jennie, hör mir zu. Ich hätte das schon früher tun sollen, aber wenn es darum geht, über Gefühle zu sprechen, bin ich eine ziemliche Memme.« Guy holt tief Luft, bevor er mit seinem Geständnis herausplatzt: »Ich liebe dich. Ich liebe dich seit … seit dem Tag, als ich dir die Hühner vorbeibrachte und dir das eine Huhn in die Hand legte und dein Gesicht zu leuchten begann …« Er flucht leicht. »Hört sich gefühlsduselig an, oder?«
    »Hört sich sehr romantisch an.« Bleib stark, ermahne ich mich. Zeig bloß keine Schwäche, sonst liegst du, bevor du dich versiehst, in seinen Armen und wirst nie von hier weggehen. »Abgesehen davon ist das Ganze mit uns eher eigenartig«, fahre ich in flapsigem Ton fort, »wenn man bedenkt, wie

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