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Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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hat sie Dirk Pitt und seine Freunde von der NUMA eingespannt, um mit ihrer Hilfe wieder an die Zwillinge zu kommen.«
    Dorsett riß sich von der davontrippelnden chinesischen Dienerin los. »Er mag durchaus ein findiger Mann sein, aber er wird feststellen, daß er auf Gladiator Island nicht so leicht eindringen kann wie auf Kunghit.«
    »Maeve kennt die Insel besser als wir alle. Sie wird einen Weg finden.«
    »Selbst wenn sie an Land gelangen sollten« – er hob einen Finger und deutete durch den Torbogen hinaus in die Richtung der Minen –, »kommen sie nicht weiter als zweihundert Meter ans Haus heran.«
    Deirdre lächelte diabolisch. »Mir scheint, wir sollten ihnen einen herzlichen Empfang bereiten.«
    »Keinen herzlichen, meine liebe Tochter. Jedenfalls nicht hier, nicht auf Gladiator Island.«
    »Du hast also einen anderen Plan.« Es war eher eine Feststellung als eine Frage.
    Er nickte. »Mit Maeves Unterstützung werden sie sich zweifellos eine List einfallen lassen, wie sie unsere Sicherheitsvorkehrungen überwinden können. Leider werden sie keine Gelegenheit haben, sie anzuwenden.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Wir fangen sie auf dem Vormarsch ab, wie die Militärs sagen würden, bevor sie unsere Gestade erreichen.«
    »Ich muß schon sagen, mein Vater ist ein scharfsinniger Mann.« Sie stand auf und umarmte ihn. Dabei stieg ihr sein Eau de Cologne in die Nase, das sie schon als kleines Mädchen gemocht hatte. Es war eine besondere Marke, die er sich eigens aus Deutschland kommen ließ, ein strenger Moschusgeruch, der sie an lederne Aktenkoffer, Direktionsräume und an den Duft teurer Anzugstoffe erinnerte.
    Widerwillig, zugleich aber wütend über das wachsende Verlangen nach seinem eigen Fleisch und Blut, stieß er sie von sich. »Ich möchte, daß du den Einsatz leitest. Boudicca wird, wie üblich, die Ausführung übernehmen.«
    »Ich wette meinen Anteil an Dorsett Consolidated, daß du weißt, wo sie stecken.« Sie lächelte ihn schelmisch an. »Wie sieht der Zeitplan aus?«
    »Ich vermute, daß Mr. Pitt und Maeve Washington bereits verlassen haben.«
    Sie blinzelte ihn gegen die Sonne an. »So schnell?«
    »Da Maeve in den letzten zwei Tagen nicht zu Hause gewesen und Pitt nicht in seinem Büro bei der NUMA aufgetaucht ist, versteht sich wohl von selbst, daß sie beisammen sind. Und zwar auf dem Weg hierher, die Zwillinge holen.«
    »Sag mir, wo ich ihnen eine Falle stellen soll«, sagte sie und schaute ihn mit funkelnden Katzenaugen an. Sie war überzeugt, daß er Bescheid wußte. »Auf dem Flughafen oder im Hotel? In Honolulu, Auckland oder Sydney?«
    Er schüttelte den Kopf. »Nichts dergleichen. So leicht werden sie’s uns nicht machen. Die fliegen weder mit Linienmaschinen, noch steigen sie in abgeschiedenen Herbergen ab. Sie werden sich aus der kleinen Luftflotte der NUMA bedienen, vermutlich einen Transportjet nehmen und den hiesigen Stützpunkt ihrer Behörde nutzen.«
    »Ich wußte gar nicht, daß die Amerikaner in Neuseeland oder Australien einen festen Stützpunkt für ozeanographische Forschungen haben.«
    »Haben sie auch nicht«, erwiderte Dorsett. »Aber sie haben ein Forschungsschiff hier, die
Ocean Angler,
die mit einem Tiefseeforschungsprojekt im Bounty Trough befaßt ist, westlich von Neuseeland. Wenn alles plangemäß verläuft, werden Pitt und Maeve morgen um diese Zeit in Wellington eintreffen und sich zu dem im Hafen liegenden NUMA-Schiff begeben.«
    Deirdre starrte ihren Vater mit unverhohlener Bewunderung an. »Woher weißt du das alles?«
    Er lächelte selbstgefällig. »Ich habe einen Informanten bei der NUMA, dem ich viel Geld dafür bezahle, daß er mich über jede Entdeckung unterseeischer Edelsteinvorkommen auf dem laufenden hält.«
    »Du willst also, daß Boudicca mit ihren Leuten das Forschungsschiff abfängt, entert und verschwinden läßt.«
    »Das wäre nicht ratsam«, entgegnete Dorsett. »Boudicca sagt, Dirk Pitt ha t irgendwie herausbekommen, daß unsere Jacht und damit auch sie etwas mit der Beseitigung der Wracks zu tun haben. Wenn wir ein Forschungsschiff der NUMA versenken, wissen die ganz genau, daß wir dahinterstecken. Nein, wir müssen die Sache behutsam angehen.«
    »Vierundzwanzig Stunden sind schnell vorbei.«
    »Wenn du nach dem Mittagessen aufbrichst, bist du abends in Wellington. John Merchant und sein Greiftrupp werden dich in unserem Magazin am Rand der City erwarten.«
    »Ich dachte, Merchant hat auf Kunghit eine n Schädelbruch

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