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Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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am Heck des Schiffes und halten sich dort an die entsprechenden Anweisungen. Leisten Sie diesem Aufruf unverzüglich Folge. Ich wiederhole: unverzüglich.
    Beeilen Sie sich.«
    Die Männer und Frauen an Bord ließen alles stehen und liegen, stürmten die Leitern und Laufgänge hinab und rannten wie eine Horde Marathonläufer zu dem tief im Schiffsbauch gelegenen Pumpen- und Maschinenraum. Zwanzig Besatzungsmitglieder hatten das dortige Magazin mit sämtlichen Dämmaterialien, die sie in die Hände bekommen konnten, so schalldicht wie möglich ausgekleidet. Handtücher, Bettlaken, Zudecken, Matratzen, dazu alle Sesselpolster aus der Messe und jedwedes Gerumpel, dessen sie habhaft hatten werden können, waren an Decke, Boden und Schotten angebracht, damit keinerlei Schallwellen eindringen konnten.
    »Jetzt kommt der allerschwerste Teil des Unternehmens«, sagte Sandecker zu Ames, während sie über zahllose Niedergänge nach unten stürmten.
    »Ich weiß, was Sie meinen«, erwiderte Ames, während er behende zwei Stufen auf einmal nahm. »Man sorgt sich, daß einem bei den Berechnungen vielleicht doch ein kleiner Fehler unterlaufen sein könnte und man sich zur falschen Zeit am falschen Ort befindet. Hinzu kommt die Hilflosigkeit, das Wissen darum, daß man nie erfahren wird, ob man erfolgreich war, falls man die Schallwellen nicht übersteht. Lauter unbekannte Faktoren, die einen schier um den Verstand bringen.«
    Sie kamen zum Maschinenraummagazin, das man als Schutzraum ausgewählt hatte, weil es eine wasserdicht schließende Tür und keinerlei Belüftung hatte. Zwei Schiffsoffiziere, die jeden abzählten und ihm Ohrschützer aushändigten, wiesen sie ein. »Admiral Sanders, Dr. Ames.
    Setzen Sie die bitte auf und bewegen Sie sich so wenig wie möglich.«
    Sandecker und Ames entdeckten das NUMA-Team, das sich in der einen Ecke des Raumes zusammengerottet hatte, und begaben sich zu Rudi Gunn und Molly Faraday, die vor ihnen eingetroffen waren. Unverzüglich versammelten sich alle um die Monitore, auf denen die Anzeigen der Schalldetektoren und der anderen Unterwassermeßgeräte aufleuchteten. Der Admiral, Ames und Gunn, die sich bis zum letzten Moment beraten wollten, waren die einzigen, die ihre Ohrschützer noch nicht aufgesetzt hatten.
    Immer mehr Menschen drängten sich in den Raum, doch es herrschte eine eigenartige Stille. Da niemand etwas hören konnte, sprach auch keiner. Captain Quick stellte sich auf eine kleine Kiste, damit ihn alle sehen konnten, und hob zwei Finger.
    Noch zwei Minuten. Der Kranführer auf dem Turm, der den weitesten Weg hatte, traf zuletzt ein. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß alle an Bord im Schutzraum waren, befahl der Kapitän, die Tür zu schließen. Zudem waren mehrere Matratzen am Eingang angebracht, um jeden Ton zu dämpfen, der trotzdem hindurchdringen könnte. Quick hob einen Finger, und die Spannung unter den dicht zusammengedrängten Menschen stieg. Alle standen. Zum Sitzen oder Liegen war nicht genügend Platz.
    Gunns Schätzung nach konnten die sechsundneunzig Männer und Frauen allenfalls fünfzehn Minuten in dem kleinen Gelaß aushalten, ehe ihnen die Atemluft ausging. Schon jetzt wurde es in dem Magazin spürbar stickiger. Hoffentlich, dachte er, leidet hier niemand unter Platzangst, damit es nicht zu einer allgemeinen Panik kommt. Er zwinkerte Molly Faraday aufmunternd zu und schaute auf die Uhr, während alle anderen wie gebannt auf den Kapitän des Schiffes achteten.
    Quick hob beide Hände und ballte sie zu Fäusten. Der Augenblick der Wahrheit war gekommen. Jetzt hing alles davon ab, daß die von Hiram Yeagers Computern ermittelten Daten stimmten.
    Das Schiff war in Position, der Reflektor befand sich genau an der von Yeager errechneten Stelle, deren Koordinaten von Dr. Ames und seinen Hilfskräften überprüft und bestätigt worden waren. Das gesamte Unternehmen war darauf abgestimmt. Jetzt konnte ihnen nur noch ein jähes, unerwartetes Umkippen der Meerestemperatur oder ein unvorhersehbares Seebeben, das sich nachhaltig auf die Strömungsverhältnisse auswirkte, gefährlich werden. An die Folgen, die ein Fehler nach sich ziehen würde, mochte keiner der NUMA-Mitglieder denken.
    Fünf Sekunden vergingen, dann zehn. Sandecker spürte, wie ihm der Nacken kribbelte. Dann, urplötzlich, fingen die dreißig Kilometer entfernten Detektoren Schallwellen auf, die sich genau auf den vorausberechneten Bahnen näherten.
    »Guter Gott!« rief Ames. »Die Sensoren

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