Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
Drittens das Ziel, also der Empfänger dieser Schallwellen. Und viertens die Auswirkungen auf menschliches und tierisches Gewebe.«
    »Gibt es deiner Ansicht nach überzeugende Argumente, die für tödliche Schallwellen sprechen?« fragte Pitt.
    Yeager zuckte die Achseln. »Wir bewegen uns hier auf unsicherem Terrain, aber derzeit ist das unsere beste Spur. Der einzige Pferdefuß dabei ist, daß Schallwellen, die so intensiv sind, daß sie zum Tod führen, nicht auf herkömmliche Weise erzeugt werden können. Und selbst wenn es möglich wäre, könnten sie über eine derart große Entfernung hinweg nicht tödlich wirken, es sei denn, der Schall wird irgendwie konzentriert.«
    »Kaum zu glauben, daß Schallwellen, selbst wenn sie durch irgendeine Art Resonanz verstärkt werden, sich unter Wasser so weit fortpflanzen, an die Oberfläche gelangen und im Umkreis von über dreißig Kilometern alles Leben zerstören können.«
    »Irgendeine Ahnung, woher diese Schallwellen kommen könnten?« fragte Sandecker.
    »Ja, es gibt da gewisse Anhaltspunkte.«
    »Kann eine Schallquelle tatsächlich ein derart atemberaubendes Artensterben verursachen?« fragte Gunn.
    »Nein, und genau das ist der Haken«, erwiderte Yeager. »Ein marines Massensterben von der Größenordnung, mit der wir es hier zu tun haben, kann nur von mehreren Schallquellen verursacht werden, die sich an mehreren, möglichst gegenüberliegenden Stellen des Ozeans befinden müssen.« Er hielt kurz inne und wühlte in einem Stapel Papiere herum, bis er den gesuchten Ausdruck fand.
    Dann griff er zur Fernbedienung und gab eine Reihe von Befehlen ein. Vier grüne Lichter glommen an entgegengesetzten Ecken der holographischen Karte auf.
    »Mit Hilfe des globalen Überwachungssystems durch Unterwasserhorchgeräte, die die Navy während des kalten Krieges in sämtlichen Weltmeeren stationiert hat, um sowjetische U-Boote aufzuspüren, ist es uns gelungen, die Herkunft der mörderischen Schallquellen zu vier verschiedenen Punkten im Pazifischen Ozean zurückzuverfolgen.« Yeager schwieg einen Moment und verteilte an alle Beteiligten die entsprechenden Kartenausdrucke. »Nummer eins, bei weitem die stärkste, scheint von Gladiator Island auszugehen, dem höchsten Punkt einer Kette unterseeischer Vulkane, die zwischen Tasmanien und Neuseeland teilweise über den Meeresspiegel aufragen. Nummer zwei liegt fast auf einer Geraden in Richtung der Kommandeurinseln vor der Halbinsel Kamtschatka im Beringmeer.«
    »Das ist ganz schön weit nördlich«, stellte Sandecker fest.
    »Kann mir nicht vorstellen, was die Russen sich davon versprechen«, sagte Gunn.
    »Wenn wir uns von dort aus quer über das Meer nach Osten begeben, zur Insel Kunghit vor der Küste von British Columbia in Kanada, dann stoßen wir auf Nummer drei«, fuhr Yeager fort.
    »Die letzte Quelle, so haben wir anhand der von den Unterwasserhorchgeräten gelieferten Daten errechnet, befindet sich auf der Isla de Pascua, besser bekannt unter dem Namen Osterinsel.«
    »Was wiederum ein Trapezoid ergibt«, merkte Gunn an.
    Giordino richtete sich auf. »Ein was?«
    »Ein Trapezoid, ein Viereck ohne zueinander parallele Seiten.«
    Pitt stand auf und ging nach vorn, bis er beinahe innerhalb der dreidimensionalen Seekarte stand. »Schon ein bißchen ungewöhnlich, daß sich sämtliche Schallquellen auf Inseln befinden.« Er wandte sich zu Yeager um. »Bist du sicher, daß deine Angaben stimmen? Kein Irrtum möglich? Deine Elektronengehirne haben die von den Unterwasserhorchgeräten ermittelten Daten richtig ausgewertet?«
    Yeager sah aus, als hätte Pitt ihm ein Messer in die Brust gestoßen. »Wir haben bei unseren statistischen Analysen eventuelle Überlappungen bei der akustischen Erfassung ebenso in Betracht gezogen wie mögliche Abweichungen der Schallwellen, die sich aus der unterschiedlichen Beschaffenheit des Meeresbodens und der Wasserverhältnisse ergeben.«
    »Asche auf mein Haupt.« Pitt verneigte sich und hob entschuldigend die Hände. »Sind die Inseln bewohnt?« fragte er dann.
    Yeager reichte Pitt ein kleines Dossier. »Wir haben uns aus den entsprechenden Nachschlagewerken Angaben über diese Inseln besorgt. Geologische Beschaffenheit, Fauna, Bewohner.
    Gladiator Island befindet sich in Privatbesitz. Die drei anderen wurden von den Regierungen der jeweiligen Länder, in deren Hoheitsgebiet sie liegen, an ausländische Unternehmen verpachtet, die dort nach Mine ralienvorkommen suchen. Sie gelten als

Weitere Kostenlose Bücher