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Schockwelle

Schockwelle

Titel: Schockwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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für diese Schallwellen und damit auch für das Massensterben verantwortlich sein sollten, verfügen Dirk und Al über die entsprechenden Referenzen, um Dorsett aufzusuchen und ihm einige Fragen zu stellen. Der Mann hat allen Grund, ihnen dankbar zu sein.«
    »Nach allem, was ich über Arthur Dorsett weiß«, sagte Sandecker, »lebt der Mann so zurückgezogen, daß er Howard Hughes den Eremitenehrenpreis streitig machen könnte.
    Dorsetts Besitz wird, wie übrigens auch die Diamantenminen von De Beers, streng bewacht, damit es zu keinerlei Diebstählen und Schiebereien kommt. Er ist noch nie in der Öffentlichkeit aufgetreten, hat den Medien noch niemals ein Interview gewährt. Wir haben es hier mit einem sehr verschlossenen Mann zu tun. Ich bezweifle ernsthaft, daß er sich durch die Rettung seiner Töchter wird erweichen lassen. Der ist so abgebrüht wie nur irgendwer.«
    Yeager deutete auf die blauen Kugeln auf der holographischen Karte. »Da draußen sterben Menschen. Er wird doch sicherlich Vernunftgründen zugänglich sein, falls seine Unternehmen irgend wie dafür verantwortlich sein sollten.«
    »Arthur Dorsett ist erstens Ausländer, und zweitens verfügt er über eine ungeheure Macht«, sagte Sandecker langsam. »Er hat für uns als unschuldig zu gelten, solange wir keine Beweise für irgendein Fehlverhalten seinerseits haben. Nach unserem derzeitigen Wissensstand könnte dieses Massensterben auch natürliche Ursachen haben. Wir sind daher verpflichtet, den offiziellen Dienstweg einzuhalten. Das fällt in meine Zuständigkeit. Ich werde mal beim Außenministerium und beim australischen Botschafter vorfühlen. Die können ein Gespräch mit Arthur Dorsett arrangieren und darauf dringen, daß er zur Verfügung steht, falls es zu einer Untersuchung kommen sollte.«
    »Das könnte Wochen dauern«, warf Yeager en.
    »Warum sollten wir nicht ein bißchen Zeit sparen«, meinte Giordino, »auf das bürokratische Brimborium pfeifen und einfach nachprüfen, ob seine Fördermethoden irgendwie zu diesem Massensterben führen?«
    »Du kannst ja bei seiner nächstbesten Diamantenmine anklopfen und um eine Betriebsbesichtigung bitten«, schlug Pitt spöttisch vor.
    »Wenn Dorsett so paranoid ist, wie Sie ihn darstellen«, sagte Giordino zu Sandecker, »dann ist er auch nicht der Typ, der mit sich reden läßt.«
    »Al hat recht«, fiel Yeager ein. »Wenn wir dieses Sterben unterbinden wollen, und zwar so schnell wie möglich, dann dürfen wir nicht abwarten, bis man sich auf diplomatischem Wege nähergekommen ist. Wir müssen heimlich vorgehen.«
    »In Diamantenminen herumschnüffeln ist nicht gerade ein Kinderspiel«, sagte Pitt. »Die sind bekanntlich gut bewacht, damit niemand unbefugt eindringen, ein paar Steine zusammenraffen und sie für teures Geld verhökern kann. Die Sicherheitsvorkehrungen sind geradezu berüchtigt. Wenn man diese hochmodernen elektronischen Alarmanlagen überwinden will, braucht man bestens ausgebildete Profis.«
    »Eine schlagkräftige Spezialeinheit?« warf Yeager ein.
    Sandecker schüttelte den Kopf. »Nicht ohne die ausdrückliche Erlaubnis des Präsidenten.«
    »Was ist mit dem Präsidenten?« fragte Giordino.
    »Dafür ist es noch zu früh«, antwortete der Admiral. »Wir können ihn erst behelligen, wenn wir handfeste Beweise vorlegen können, daß die nationale Sicherheit bedroht ist.«
    Pitt betrachtete die Karte. »Die Mine auf Kunghit Island scheint mir am ehesten geeignet«, sagte er langsam. »Da sie in British Columbia liegt, sozusagen unmittelbar vor unserer Haustür, wüßte ich nicht, was dagegen spräche, daß wir auf eigene Faust ein paar Erkundigungen anstellen.«
    Sandecker bedachte Pitt mit einem wissenden Blick. »Ich hoffe doch, Sie geben sich nicht der Illusion hin, daß unsere kanadischen Nachbarn ein Auge zudrücken, falls man Ihr Eindringen bemerken sollte.«
    »Warum eigentlich nicht? Wenn man bedenkt, daß die NUMA vor mehreren Jahren vor Baffin Island ein sehr ertragreiches Erdölvorkommen entdeckt hat, könnte ich mir durchaus vorstellen, daß sie nichts dagegen haben, wenn wir mit dem Kanu rund um Kunghit paddeln und die Landschaft fotografieren.«
    »Meinen Sie das ernst?«
    Pitt schaute den Admiral an wie ein kleiner Junge, der mit einer Freikarte für den Zirkus rechnet. »Ich mag vielleicht ein bißchen übertrieben haben. Aber im Prinzip gehe ich davon aus.«
    Versonnen paffte Sandecker seine Zigarre. »Na schön«, versetzte er schließlich seufzend.

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