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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Duchess of Rolthven heute früh eine Nachricht geschickt. Sie hat gnädigerweise sogleich geantwortet, dass wir auch so spät noch herzlich willkommen seien. Die Sache ist also beschlossen.«
    Rebeccas Herz sank. In Begleitung ihrer Eltern reisen zu müssen war wirklich demütigend. Sie war tatsächlich ein paar Monate älter als Brianna, aber dennoch wurde sie wie ein Kind verzärtelt, während ihre Freundin Partys gab und tragen konnte, was sie wollte, und … Oh, es war äußerst ärgerlich. Rebecca straffte sich und sank auf einen bestickten Stuhl. Die kühle Förmlichkeit des Raums betonte nur ihre Rolle als Gefangene ihrer Eltern, die sie faktisch war.
    In diesem Augenblick hatte sie eine kleine Offenbarung.Vielleicht war es auch eine etwas größere. Sie wusste nur, dass dieser Gedanke sie zutiefst erschütterte, denn es war eine Erkenntnis, der sie seit Monaten zu entgehen versuchte.
    Unabhängigkeit war ein wertvolles Gut. Sie sehnte sich danach, aber die einzige, für sie gangbare Möglichkeit, ihren Eltern zu entkommen, wäre, einen Ehemann auszuwählen. Die Zeit lief ihr davon. So einfach war das.
    Sie starrte ihr Glas an. »Dann verstehe ich das richtig, dass ihr mir nicht vertraut? Bri kann munter Partys geben und einladen, wen sie will. Aber mir, die ich nicht den Vorteil eines Mannes habe, der jeden meiner Schritte führt, wird nicht einmal insoweit vertraut, dass ich auch nur einen Moment ohne meine über mir schwebenden Eltern sein darf?«
    »Deine Freundin ist kein unverheiratetes Mädchen mehr«,
sagte ihr Vater nach kurzem Zögern. »Ihre Handlungen werden von ihrem Ehemann beeinflusst. Du kannst das von dir nicht behaupten. Wenn du es kannst, sei versichert, dass wir dann in den Hintergrund treten werden.«
    »Das ist also eine Bestrafung, weil ich noch nicht geheiratet habe?« Sie hob absichtlich ihre Augenbrauen. Das Sherryglas kippte bedenklich in ihren Händen.
    »Die Gesellschaft deiner Eltern auf einer Landpartie ist für dich eine Strafe?«
    Nun, ihr Vater war Politiker, und eine seiner besonderen Fähigkeiten war es, geschickt den Spieß umzudrehen. Aber Rebecca freute sich überhaupt nicht darauf, den Versuch zu unternehmen, vor ihren Eltern zu verbergen, wie sehr sie sich Roberts Gegenwart bewusst war. Noch dazu in so kleinem Kreis. Ihre Eltern hatten die Sache gerade nur zusätzlich verkompliziert. »Nein, natürlich nicht.«
    »Dann sind wir uns ja einig.«
    So würde sie die Situation nicht gerade beschreiben, doch sie entschied, die Bemerkung nicht zu kommentieren.
    »Was ist mit Damien Northfield?«
    Rebecca erstarrte. » Damien Northfield? Was meinst du? Was soll mit ihm sein?«
    »Er ist aus Spanien zurückgekehrt.«
    Sie starrte ihre Mutter sprachlos an.
    Ihre Mutter wirkte nachdenklich. »Ich habe darüber vorher noch nie nachgedacht, aber er ist ein sehr geeigneter Kandidat. Und im Moment ist er sogar noch Rolthvens Erbe …«
    Der Gedanke war so lächerlich, dass Rebecca ihr das Wort abschnitt. »Das ist doch ein Scherz!«
    Meine Güte, sie unterbrach ihre Mutter nie. Als sie sah, wie ihr
Vater missbilligend die Stirn runzelte, fügte sie hastig hinzu: »Ich meine, ich kenne ihn doch überhaupt nicht.«
    Außerdem war er Roberts Bruder. Aber das konnte sie wohl kaum als Argument vorbringen. Stattdessen nahm sie einen undamenhaft großen Schluck Sherry.
    »Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das eine gute Gelegenheit ist, seine Bekanntschaft zu machen.Wer weiß?Vielleicht passt ihr zwei ja zusammen.« Ihre Mutter hob die Brauen, und ihre Augen nahmen ein Glänzen an, das Rebecca nur zu gut kannte. »Es ist eine Weile her, seit er sich in der Gesellschaft gezeigt hat, aber wenn ich mich recht entsinne, hat er das gute Aussehen, das allen Northfields zu eigen ist, und er verfügt über ein mehr als bloß respektables Vermögen. Denk dir nur, wie hoch erfreut Brianna wäre, wenn du eine Vorliebe für ihren Schwager entwickelst – und er für dich.«
    Ihre Vorliebe für einen der Northfield-Brüder war bereits beschlossene Sache, ob Rebecca es wollte oder nicht. Wenn aber ihre Eltern von ihrer Verliebtheit erfuhren, würden sie nie zustimmen, sie nach Rolthven mitfahren zu lassen, ob nun in Begleitung oder allein. »Ich bin sicher, er ist ein sehr angenehmer Zeitgenosse«, sagte sie neutral. »Aber mir scheint, er wird von der Aufgabe als Adjutant von General Wellington sehr in Anspruch genommen, oder? Ich glaube kaum, dass er sich im Moment nach einer Frau umsieht.«
    »Es

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