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Schoen wie Kaesekuchen

Schoen wie Kaesekuchen

Titel: Schoen wie Kaesekuchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily van Hill
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ist nichts für mich. Da jeh ick lieber zum Fußball. Wo solls’n hinjehen?«
    Hätte mich auch gewundert, wenn er Interesse an unserer imaginären Aufführung gehabt hätte. Ich nenne ihm meine Adresse und wir setzen die restliche Fahrt schweigend fort.  An unserem Zielort angekommen, bezahlt Bernd unseren Fahrer und gibt ihm ein ordentliches Trinkgeld. Ob er ihn so überzeugen will, doch zu unserer Aufführung zu kommen? Petrus ist verdächtig blass um die Nase und offenkundig erleichtert steigt er aus dem Wagen. Typisch, von Wolken springen, ohne mit der Wimper zu zucken, aber fast zusammenbrechen, wenn ein echter Berliner Taxifahrer mal aufs Gaspedal tritt.
    »Ist Ihnen nicht gut, Saint Pierre?«, frage ich ihn spöttisch. »Das passiert Heiligen häufig, wenn sie zum ersten Mal in einem Taxi fahren.«
    »Kaum hat sie die Gefahrenzone verlassen, wird sie schon wieder frech. Vielleicht hatte Samson doch recht und wir hätten sie der Gegenseite überlassen sollen. Oder was meinst du, Bernd?«
    Ich höre dem albernen Rumgeplapper der beiden Himmelsbewohner nicht länger zu, sondern starre düster hinauf zu meiner Wohnung. Der entgegen der Fahrtrichtung geparkte Porsche verrät mir, dass Etienne zuhause ist. Ich habe gewusst, dass ich mich dieser blöden Situation irgendwann stellen muss, aber muss es gleich heute sein? Trotzdem verstehe ich immer noch nicht, wie er ausgerechnet mich betrügen konnte. Ich meine, hallo, sehen Sie mich mal an! Jetzt, da ich wieder im richtigen Körper stecke, bin ich eine Augenweide. Coco dagegen, naja. Ich denke sie wäre eine Acht. Ich dagegen bin mindestens eine Elf und das auf einer Skala von eins bis zehn. Und ihr toller Charakter hat ihn bestimmt nicht verzaubert. Während ich noch darüber nachgrübele, was Etienne zu dieser unsagbar dummen und nicht nachvollziehbaren Affäre bewegt haben könnte, stupst mich Bernd in die Seite.
    »Moni, wir müssen los. Es ist Zeit, um auf Wiedersehen zu sagen.« Verlegen wischt sich der Rossignolino eine Träne von der Wange. »Ich bin wirklich ganz furchtbar im Verabschieden.«
    »Es ist doch nicht für lange, nur ein paar Menschenjahre«, tröstet Petrus ihn.
    Zwar wird mir die Zeit mit Sicherheit länger vorkommen als Bernd, aber ich lasse mir meine eigene Traurigkeit nicht anmerken. Irgendwie habe ich mich an meine himmlischen Begleiter gewöhnt und besonders Bernd wird mir fehlen.
    »Jedenfalls habe ich mich total gefreut, dass wir uns kennengelernt haben. Wer hat schon das Glück, mit einem echten Rossignolino befreundet zu sein?«
    Ich gehe in die Knie und umarme Bernd herzlich. Dass der dabei anfängt zu heulen wie ein Schlosshund und dabei bestimmt auch Rotz an mein Oberteil schmiert, ignoriere ich großzügig.
    »Ach komm schon, Bernd, wir sehen uns doch wieder.« Vorausgesetzt es verschlägt mich nicht doch noch in die andere Richtung. »Vielleicht kannst du mich zwischendurch mal besuchen kommen?«, tröste ich. Auf meinen fragenden Blick hin schüttelt Petrus jedoch vehement den Kopf.
    »Jetzt reicht es aber, Bernd. Du tust gerade so, als wäre Monique gestorben. Dabei kann sie heute ihren zweiten Geburtstag feiern. So meine Liebe, ich hoffe, Sie wissen diese Chance zu schätzen. Wir haben auch weiterhin ein Auge auf Sie.«
    Trotz der mahnenden Worte schließt mich der Heilige in die Arme. Ich frage mich, ob vielleicht ein bisschen von seinem güldenen Heiligenschein auf mich übergegangen ist. Das würde meinen Teint im wahrsten Sinne des Wortes zum Strahlen bringen und mir einiges an kostenintensivem Make-up sparen.
    »Vielen Dank, Saint Pierre. Ich bin wirklich glücklich, dass ich wieder ich selbst bin. Aber ich habe absolut kein Interesse daran, diese Erfahrung zu wiederholen. Das können Sie mir glauben.«
    »Dann wollen wie mal aufbrechen, Bernd. Es gibt schließlich noch einige andere Menschen, die wir auf den rechten Weg zurückholen müssen, nicht wahr? Hoffentlich haben wir bei denen mehr Erfolg als bei Monique.«
    Er zwinkert mir zu, reicht mir die Hand und drückt mir ein kleines, in goldene Folie verpacktes Bonbon in die Hand. »Das sollte die unschöne Wirkung der Delicatus Blüte aufheben. Aber essen Sie es besser nur, wenn Sie sich in der Nähe einer Toilette aufhalten.«
    Während ich verwirrt auf das harmlos aussehende Bonbon in meiner Hand schaue, greift Petrus nach Bernds Hand. Plötzlich werde ich von einem gleißend hellen Licht geblendet, das sich vor mir ausbreitet und immer stärker wird. Ich wende den

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