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Schöne Lügen: Roman (German Edition)

Schöne Lügen: Roman (German Edition)

Titel: Schöne Lügen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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vielfach vorhanden.
    Lance. Lance Barrett. Lawrence Barrett. Sie liebte diesen Namen und sprach ihn immer wieder laut aus, in der gekachelten Dusche, zum Rauschen des Wassers.
    Erin wählte eine schwarze Wollhose, und weil sie sich heute morgen so unwiderstehlich fühlte, zog sie dazu eine rosa Georgettebluse an. Spitzeneinsätze um den Kragen gaben einen verlockenden Blick auf die cremig zarte Haut darunter frei. Sie tupfte sich ein aufregendes Parfum hinter die Ohren und an ihren Hals und gab dann auch frivol etwas davon zwischen ihre Brüste. Sie prickelten noch von den Liebkosungen der Nacht.
    Unten sprach sie mit Mike, der Leuten von der Telefongesellschaft dabei half, das rote Telefon abzubauen. Er sah sie an und wünschte ihr fröhlich einen guten Morgen. Ob er wußte, wo Lance die Nacht verbracht hatte? Machte sie sich etwas daraus, daß er es wußte? Nein! Der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee führte sie in die Küche. Lance stand an der Anrichte und bestrich gerade zwei Scheiben Toast mit Butter.
    Sie trat hinter ihn und schlang die Arme um seine Taille.
»Guten Morgen, Mr. Barrett«, flötete sie. Ihre Hand schlüpfte unter seinen Gürtel.
    »Guten Morgen, Miss O’Shea. Ich hoffe, Sie hatten eine geruhsame Nacht.« Er drängte seinen Po gegen sie.
    Erin kicherte. »Geruhsam würde ich nicht gerade behaupten, aber sie war recht angenehm, vielen Dank.« Leise, mit einem verführerischen Unterton in der Stimme, fügte sie hinzu: »Für alles.« Ihre Hand schob sein Hemd in der Hose auseinander, dann berührte sie ihn mit kühnem Griff.
    Das Messer, das er in der Hand gehalten hatte, fiel klirrend auf die Anrichte. »Miss O’Shea, ich sollte Sie vielleicht warnen … ahhh, Erin … warnen, daß es gegen das Gesetz verstößt, einen Angestellten der Regierung in … in Verlegenheit zu bringen.« Die Unsicherheit in seiner Stimme paßte zu dem plötzlich pfeifenden Atem.
    »Ist das amtlich?« forderte sie ihn heraus.
    »Ja.« Er sog scharf den Atem ein. »Oh, bitte sehr«, stieß er zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. »Du hörst besser auf mit dem, was du da tust, sonst …«
    »Sonst was?« wollte sie wissen.
    Er wirbelte herum und schwang einen Arm um sie, zog sie an sich, bis sie fühlen konnte, was ihre suchenden Finger angerichtet hatten. Aus seinen Augen leuchtete ihr das Verlangen entgegen. »Du weißt schon, was sonst passiert«, brummte er. Dann küßte er sie geschwind, doch voller Leidenschaft, auf den Mund und schob sie von sich. Anerkennend betrachtete er sie von Kopf bis Fuß.
    »Wie kannst du nur so engelhaft aussehen, wo ich doch weiß, daß unter deinem unschuldigen Äußeren das Herz einer Sirene schlägt?«
    Erin stützte beide Fäuste in die Hüften, eine Geste, die den dünnen Stoff der Bluse über ihren Brüsten herausfordernd spannte. »Wie kannst du nur etwas so Hinterlistiges von mir behaupten?« fragte sie hochmütig. »Du mußt wissen …«
    »Was muß ich wissen?«
    »Du mußt wissen«, sie lächelte verschmitzt, »daß du mit dieser Behauptung absolut richtig liegst.« Sie hob ihm die Lippen entgegen, als sein Kopf sich zu ihr senkte, doch ausgerechnet in diesem Augenblick läutete es an der Tür.
    »Die Türglocke hat dich gerettet, Miss O’Shea, vor einem Schicksal, das dir einiges beschert hätte!«
    »Wie schade!«
    »Geh und sieh nach, wer es ist. Mike ist beschäftigt, und ich möchte diesen Toast essen. Aus mir schleierhaften Gründen habe ich heute morgen einen Bärenappetit.«
    »Dein Appetit erstreckt sich auf Verschiedenstes.« Sie blinzelte ihm zu.
    Er gab ihr einen frechen Klaps auf den Po, als sie aus der Küche lief.
    Sie lächelte noch immer, als sie die Haustür öffnete. »Bart!« schrie sie entsetzt auf, denn niemand anders als ihr Verlobter stand vor ihr.
    »Hi, Süße«, begrüßte er sie ein wenig schüchtern. »Ich wollte dich nicht erschrecken … hatte auch nicht damit gerechnet, daß du mir die Tür öffnen würdest.«
    Erin war kreidebleich geworden, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie hatte schon seit Stunden nicht mehr an Bart gedacht. Oder seit Tagen? Entschieden nicht mehr seit der letzten Nacht. Ihn jetzt so plötzlich vor sich zu sehen, war ein unerhörter Schock.
    »Baby, ich weiß, daß du die Hölle durchgemacht haben mußt, aber ich bin so müde. Darf ich reinkommen?«
    Erin war noch viel zu benommen, um klar denken zu können. »Oh … aber natürlich«, antwortete sie. »Es tut mir leid. Es … ich bin ganz einfach

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