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Schoene, raetselhafte Becca

Schoene, raetselhafte Becca

Titel: Schoene, raetselhafte Becca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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in Ordnung zu bringen. Ich hätte meine Anwaltslizenz verlieren können.“
    „Du hast sie aber nicht verloren, oder?“
    „Nur, weil ich mich bereit erklärt habe, alles, was ich hatte, zu verkaufen, um für das geradezustehen, was du gestohlen hast.“
    Monica setzte ein versöhnliches Lächeln auf. „Ich werde es wiedergutmachen. Du weißt, dass ich das Geld beschaffen kann.“
    Oh ja! Genau, wie sie das andere Geld beschafft hatte – durch Schwindeleien und Betrügereien. Becca gab keinen Pfifferling für dieses Versprechen. „Ich möchte dich nicht hier haben. Gabi auch nicht. Sie hat endlich ein gemütliches und beständiges Zuhause. Und jemanden, der es gut mit ihr meint.“
    Monica schnüffelte verächtlich. „Diese Bruchbude nennst du gemütlich? Ich finde es entsetzlich.“
    Das hatte Becca in den vergangenen Wochen oft selbst gedacht. Trotzdem verspürte sie nun den dringenden Wunsch, das Haus ihres Großvaters zu verteidigen – obwohl die Tapeten hässlich waren, der Putz von der Decke fiel und das Linoleum Wellen schlug. Dieses Haus hatte ihnen eine sichere Zuflucht geboten, als sie nicht wussten, wo sie leben konnten. Sie wollte es sich von Monica nicht schlechtreden lassen.
    „Dieses Haus ist vollkommen in Ordnung. Wir haben schon viel investiert, und wir werden noch mehr hineinstecken. Aber darum geht es gar nicht. Sondern darum, dass Gabi sich hier wohlfühlt. Es wird sie nur verunsichern, dass du hier so plötzlich aufgetaucht bist.“
    „Sie hat mich angerufen“, wiederholte Monica.
    „Das ist vollkommen egal. Gabi …“ Sie unterbrach sich, als die Haustür krachend ins Schloss fiel. Wegen der Weihnachtsferien, die an diesem Tag begannen, hatte der Unterricht früher geendet.
    „Wem gehört das Auto vor der Tür?“, rief Gabi vom Korridor. Ehe Becca antworten konnte, kam ihre Schwester schon in die Küche. Als sie ihre Mutter mit Schürze und Rührlöffel in der Hand sah, fiel ihr die Kinnlade herunter. „Mom?“
    „Mein Liebling!“ Monica wischte sich die Hände an einem Küchentuch ab, ehe sie zu Gabi eilte und sie in die Arme schloss.
    Gabi erwiderte die Umarmung nicht. Stocksteif und mit herunterhängenden Armen blieb sie stehen. „Was tust du hier?“, fragte sie kühl.
    „Du hast mich doch angerufen, Schatz. Du hast mir erzählt, wo ihr seid. Ich habe das so verstanden, dass ich dich besuchen soll.“
    Gabi warf Becca einen verzweifelten Blick zu. „Ich wollte nur wissen, ob es dir gut geht, und dir sagen, dass es uns auch gut geht. Du solltest dir keine Sorgen machen. Ich habe nicht gedacht, dass du herkommen würdest.“
    „Aber es ist Weihnachten! Wo sollte ich da sonst sein, wenn nicht bei meinen reizenden Mädchen?“
    Becca verdrehte die Augen. Seit Jahren hatte sie Weihnachten nicht mehr mit ihrer Mutter gefeiert. Selbst als sie noch zusammenwohnten, hatte Monica mit Weihnachten nichts am Hut gehabt.
    „Wir werden eine wunderschöne Zeit haben, Liebling. Wir singen Weihnachtslieder, ich backe Plätzchen, und wenn der Weihnachtsmann dir die Geschenke gebracht hat, schaue ich dir zu, wie du sie auspackst. Bist du nicht glücklich, dass wir alle zusammen sind?“
    „Doch. Schon.“ Sie trug wieder den abweisenden Gesichtsausdruck zur Schau, der Becca so viele Sorgen bereitet hatte.
    Während der nächsten Stunden herrschte eine seltsame Stimmung im Haus. Monica war total aufgedreht, lobte den Tannenbaum und den Weihnachtsschmuck in höchsten Tönen und fand überhaupt alles ganz toll – bis auf das Haus.
    Ihr fiel überhaupt nicht auf – oder es war ihr egal –, dass niemand ihren Enthusiasmus teilte.
    Erst nach dem Abendessen hatte Becca Gelegenheit, mit Gabi unter vier Augen zu sprechen, als Monica sich in das „Gästezimmer“ zurückzog, dessen Doppelbett mit Umzugskartons zugestellt war. Becca hatte noch keine Zeit gefunden, sie auszuräumen.
    Monica verkündete, sie müsse ein paar Anrufe machen.
    Gabi lief sofort ins Bad. Es sah so aus, als wollte sie vermeiden, sich den Fragen ihrer Schwester stellen zu müssen. Becca wartete, bis Gabi geduscht und in den Schlafanzug geschlüpft war, ehe sie mit ihr redete.
    Gabi saß auf dem Boden des dunklen Wohnzimmers, das nur von der Lichterkette im Baum schwach erhellt wurde.
    Es war hell genug, um Gabis verweintes Gesicht zu erkennen.
    „Ach, Liebes.“ Becca nahm ihre Schwester in die Arme.
    Einen Moment lang blieb Gabi steif und unnahbar. Dann schlang sie die Arme um Beccas Hals. Sie spürte einen Kloß

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